Angst vor dem Fachkräftemangel in Deutschland? Nicht
die Hörakustiker. Wenn es um die Ausbildungszahlen geht, sind die
Hörakustiker im Gesundheitsbereich die Besten laut einer jetzt
veröffentlichten Studie. Als einzige Branche bilden sie dem starken
Branchenwachstum entsprechend aus.
"Die Zahl der Auszubildenden entspricht nur im
Hörakustikerhandwerk dem Wachstum der Branche (Anstieg der Anzahl der
Auszubildenden um 120 Prozent zwischen 2000 und 2015)", stellt die
Studie des Instituts für Europäische Gesundheits- und
Sozialwirtschaft GmbH (IEGUS) fest. Sie wurde im Auftrag des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und in
Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut WiFOR GmbH und
dem Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) im Zeitraum
vom Juni 2015 bis Januar 2017 durchgeführt. Untersucht wurde die
Entwicklung der Angebotsstruktur, der Beschäftigung sowie des
Fachkräftebedarfs im nichtärztlichen Bereich der
Gesundheitswirtschaft.
"Die duale Ausbildung in der Hörakustik ist international Vorbild.
Gerade die Bündelung des Wissens und der Investitionen am
Ausbildungszentrum Lübeck sind ein starker Zukunftsgarant. Die
hochqualitiative und erfolgreiche Ausbildung in Lübeck sichert
letztlich die Patientensicherheit und -zufriedenheit", sagt Marianne
Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). Die
Hörakustiker bilden seit über 40 Jahren bundeszentral in Lübeck auf
dem Campus für Hörakustik aus. Dem Campus gehören die Akademie für
Hörakustik (afh) und die Landesberufsschule für Hörakustikerinnen und
Hörakustiker (LBS) an. Die Zahl der Auszubildenden beträgt aktuell
über 1.000 pro Jahr.
Hintergrund zur Studie
Im Fokus der Untersuchung liegen die nichtärztlichen
Gesundheitsfachberufe, die dienstleistungs- und patientenorientiert
arbeiten. Dazu gehören die Gesundheits- und Krankenpflege, das
Hebammenwesen, die Altenpflege, die Physiotherapie und die Logopädie
sowie die Orthopädietechnik-Mechaniker und die Hörakustiker. Die
Studie bestätigt in allen Berufsgruppen zukünftig eine
Engpasssituation.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer
indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt
zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.200
Hörakustiker-Betrieben und ca. 14.500 Hörakustikern versorgt das
Hörakustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit
qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung
der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker
in Deutschland.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für
die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und
Nachstellungen der Hörsystemfunktionen zuständig. Daneben organisiert
er - wenn der gesetzliche Anspruch besteht - die Kostenübernahme
durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung
und Reparaturen der Hörsysteme bis zu einem gewissen Grad zur
Verfügung.
Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem
Zubehör. Der Hörakustiker verfügt über theoretisches Wissen aus der
Akustik, Audiologie, Psychologie und Hörsystemtechnik und über
praktische Fertigkeiten zur Audiometrie.
Pressekontakt:
Bundesinnung der Hörakustiker (biha)
Dr. Juliane Schwoch
schwoch@biha.de
06131-965 60-28
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