Vom 22. bis 24. Juni trifft sich die Elite der Sportmediziner auf dem Internationalen GOTS-Kongress in der deutschen Hauptstadt. Mit dabei: Dr. med. Michael Lehnert, Orthopäde und Handchirurg. Neben vielen anderen Experten wird er über typische Sportverletzungen an der Hand berichten. Und: über die besten Therapien für Breiten- und Spitzensportler.
Die meisten Handverletzungen passieren in den Ballsportarten Handball, Basket- und Volleyball. Aber auch beim Ski- und Snowboardfahren, im Kampfsport, wie Judo, Boxen, Taekwon-Do, oder beim Biken verletzen sich Sportler häufig an der Hand.
"In den Ballsportarten ziehen sich die Athleten meist Gelenkkapselrisse, Ausrenkungen der Finger und Brüche der Handwurzel zu. Beim Skateboard-Fahren, Mountainbiken und Snowboarden sind es eher Bandverletzungen oder Brüche des Handgelenkes, hervorgerufen durch Stürze", so Dr. Lehnert.
Zu 90 Prozent müssen die Athleten operiert werden. Je höher die Leistungsklasse, desto härter ist der Sport. So sind dann die meisten Patienten mit diesen Verletzungen zwischen 16 und 26 Jahre alt. Häufig sind es Band-Rekonstruktionen oder spezielle Schraubenverbindungen, die alles wieder richten. Lehnert: "Je nach Schwere und Bereich der Verletzung, können die Betroffenen heute bereits nach 4 bis 12 Wochen wieder ihren Sport ausüben. Die Verfahren werden immer besser, die Heilung immer schneller. Noch vor 10 bis 15 Jahren dauerte es ein halbes Jahr."
Neben seiner Arbeit im MVZ Meviva, Berlin betreut Dr. Lehnert unter anderem die Spitzensportlerinnen von Turbine Potsdam, die Reinickendorfer Füchse und ist handchirurgischer Berater des Mannschaftsarztes von Hertha BSC. Auf dem Internationalen Kongress der Sportmedizin leitet er den Instruktionskurs "Sportverletzungen an der Hand".
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