Wenn es heiß wird auf Deutschlands Straßen steigt
der Stresspegel für Mensch und Material - und damit die Unfallgefahr
für alle Verkehrsteilnehmer. Der ADAC TruckService rät, an heißen
Tagen auf die Überprüfung der Technik und besonders auf die eigene
Gesundheit zu achten. Die zehn besten Hitzetipps für
Berufskraftfahrer hat der ADAC TruckService zusammengestellt.
1. Konzentration statt Routine und der Klügere gibt nach:
Berufskraftfahrer sind ausgebildete Profis hinterm Steuer, alle
anderen bestenfalls trainierte Laien. Auch wenn es manchmal
schwerfällt, Berufskraftfahrer müssen selbst in akuten
Stresssituationen einen kühlen Kopf bewahren, denn sie lenken bis zu
40 Tonnen und tragen große Verantwortung.
2. Ablenkungen vermeiden: Tablets, Zeitschriften und Handys
gehören in die Ablage und nicht ans Steuer.
3. In puncto Essen und Trinken gilt: Du bist, was du isst.
Kohlehydrate fördern die Konzentrationsfähigkeit, zu schwere, zu
fetthaltige und üppige Mahlzeiten machen dagegen müde. Leichte Kost,
viel Obst und kleinere Portionen sowie ausreichend Flüssigkeit sind
bei großer Hitze ideal. Kohlenhydrathaltige und leicht verdauliche
Zwischenmahlzeiten sind zum Beispiel Getreide mit Joghurt, Obst mit
Quark oder Buttermilch, Müsliriegel, getrocknete Früchte, Nüsse oder
ein Vollkornbrot mit Honig.
Starkes Schwitzen in Kombination mit zu wenig Flüssigkeitszufuhr
führt ebenfalls schnell zu Müdigkeit, Kopfschmerzen oder auch
Konzentrations- und Reaktionsschwäche. Berufskraftfahrer sollten an
heißen Tagen drei Liter Flüssigkeit trinken und zwar, bevor der Durst
kommt. Wasser oder noch besser abwechslungsreiche Saftschorlen.
Zitronenwasser oder ungesüßter Tee über den Tag verteilt füllen die
Mineralstoffspeicher auf und beugen Kreislaufproblemen vor. Nach dem
Aufstehen anstelle der heißen Tasse Kaffee lieber Wasser oder Schorle
trinken. Finger weg von eisgekühlten Getränken, sie verursachen nicht
nur Magenschmerzen, sondern kühlen auch nur kurzfristig und fördern
sogar das Schwitzen, weil der Körper den großen Temperaturunterschied
ausgleichen muss.
4. Ausreichend schlafen: Für Berufskraftfahrer bedeuten extreme
Temperaturen in Kombination mit starkem Verkehrsaufkommen eine hohe
Belastung. Hitze und schlechter Schlaf beeinträchtigen die
Konzentration und erhöhen damit das Unfallrisiko deutlich.
Ausreichend Schlaf (sieben Stunden) ist wichtig und durch nichts
ersetzbar.
Erste Anzeichen von Schläfrigkeit sind brennende Augen, häufiges
Blinzeln, Frösteln, obwohl die Temperatur konstant geblieben ist,
ruckartige unwillkürliche Kopfbewegungen, Abschweifen der Gedanken.
Dann ist Zeit für eine Pause.
Bei Einschlafschwierigkeiten hilft eine tägliche Schlafroutine wie
zum Beispiel Spazierengehen, Lesen und Milch mit Honig trinken. Der
Körper schaltet durch den Gewöhnungseffekt leichter in den
Schlafmodus. Wer jedoch dauerhaft müde ist, sollte sich vom Arzt
untersuchen lassen.
5. Klimaanlage richtig einstellen: Eine zu starke Kühlung des
Körpers verschafft nur kurzfristig Linderung und kann sogar auf Dauer
Kreislaufprobleme verursachen. Die Klimaanlage sollte maximal auf
sechs Grad Temperaturunterschied zur Außentemperatur eingestellt
sein. Besser als die Klimaanlage auf eiskalt zu schalten ist es, vor
dem Losfahren für Frischluftzufuhr im Fahrerhaus zu sorgen und zu
Beginn der Fahrt die Fenster zu öffnen.
Technik-Tipp: Nirgendwo trifft das Prinzip "Kleine Ursache, große
Wirkung" mehr zu als bei der Klimaanlage. Wer sie einige Monate nicht
einschaltet, riskiert einen Totalausfall. Dann hilft oft nur ein
neuer Klimakompressor. Deshalb die Klimaanlage immer wieder einmal
einschalten, das hält die Dichtungen geschmeidig und garantiert, dass
sie am ersten heißen Tag auch funktioniert.
6. Kühles Fahrerhaus: Lässt sich Parken oder Fahren in der prallen
Sonne nicht vermeiden, ist ein Sonnenschutz wie zum Beispiel eine
temperaturabweisende Fensterabdeckung hinter der Windschutzscheibe
hilfreich. Finger weg von nassen Tüchern im Fenster, sie erhöhen nur
die Luftfeuchtigkeit und es wird sogar noch schwüler. Für einen
erfrischenden Sofort-Effekt sorgen spezielle Körpersprays
(Verdunstungskälte), ein vorgekühltes T-Shirt aus dem Kühlschrank,
kaltes Wasser über die Unterarme laufen zu lassen oder die Beine mit
kühlendem Gel einzucremen und in den Pausen hoch zu lagern. Beim
Abladen ist eine helle Kopfbedeckung empfehlenswert.
7. Auf Warnzeichen des Körpers achten: Vorsicht ist bei
Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit oder Übelkeit geboten. In
diesen Fällen gilt: Sofort anhalten, in den Schatten begeben,
Flüssigkeit zu sich nehmen und im Notfall einen Arzt verständigen.
Auf der Autobahn bieten die Notrufsäulen schnelle Hilfe, und die
kostenlose Doc Stop-Hotline 01805 112024 vermittelt den Kontakt zum
nächstgelegenen Arzt.
8.Reifen bei Hitze lieber einmal zu viel kontrollieren: Wenn der
Wetterbericht wieder einmal Hitzerekorde vermeldet, ist der richtige
Reifendruck das A und O. Klettert das Thermometer nämlich für längere
Zeit deutlich über 30 Grad Celsius, kann die Asphalttemperatur auf 40
bis 60 Grad Celsius ansteigen. Die Reifen werden weicher, ihre
Auflagefläche vergrößert sich und sie verschleißen schneller.
Hitzeregel Nummer 1 ist deshalb, dass man mit dem richtigen Luftdruck
unterwegs ist und spätestens alle zwei Wochen den Fülldruck am kalten
Reifen und Reserverad überprüft, rät der ADAC TruckService. Reifen
und Reserverad sollten dabei regelmäßig auf Beschädigungen wie
Schnitte durch Fremdkörper geprüft werden.
9. Richtig reagieren bei Reifenplatzern: Kommt es trotz aller
Vorsichtsmaßnahmen dazu, gilt es, die Ruhe zu bewahren. Ein
Reifenplatzer verursacht einen lauten, fast explosionsartigen Knall,
peitschenartig herumschleudernde Teile und reichlich
Rauchentwicklung. Um einen Unfall zu verhindern, sollte der Fahrer
möglichst schnell, aber dosiert bremsen und in jedem Fall eine
Vollbremsung vermeiden.
10. Richtig reagieren bei brennenden Reifen: Fängt ein Reifen
Feuer, sollte der Fahrer nach eigenem Ermessen, aber beherzt
weiterfahren, bis sich der brennende Reifen von der Felge gelöst hat;
bei brennendem Vorderreifen empfiehlt der ADAC TruckService
Schritttempo. Hält der Fahrer bei einem Reifenbrand sofort an, greift
mit hoher Wahrscheinlichkeit das Feuer auf den Auflieger oder die
Zugmaschine über und der Lkw brennt vollständig ab. Nachdem das
Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist, auf dem Standstreifen
abstellen, Sattelzugmaschine abkoppeln und circa 20 Meter entfernt
abstellen. Außerdem gilt: Immer die Polizei alarmieren und die
Fahrtstrecke bekannt geben. Die Polizei verfügt über ein
Feuerwehr-Alarmierungssystem und informiert die Autobahnmeisterei.
Für alle Fälle - die schnellste Pannenhilfe: Sollte es trotz aller
vorbeugenden Maßnahmen dennoch zu einer Panne kommen, sind die ADAC
TruckService Pannenhelfer in Deutschland rund um die Uhr unter 0800
5248000 und in Europa unter +49 7333 808350 zu erreichen. Wichtig für
eine schnelle Pannenhilfe ist es, neben der Reifengröße und -position
eventuelle Folgeschäden an Elektrik, Stoßdämpfern, Felgen oder
Luftbalg anzugeben.
Über den ADAC TruckService:
Die ADAC TruckService GmbH & Co. KG (Laichingen) bietet
Pannenhilfe für Lkw, Trailer, Busse und leichte Nutzfahrzeuge. Zur
Leistungspalette gehören Festpreisprodukte für Fahrzeugflotten,
Mobilitätspakete und After-Sales-Angebote für Lkw-Hersteller sowie
ein Werkstattnetz mit über 800 Standorten und mehr als 2.000
Pannenhelfern in Deutschland.
Über die ADAC SE:
Die ADAC SE ist eine Aktiengesellschaft europäischen Rechts. Zum
1. Januar 2017 besteht sie aus 37 Tochter- und
Beteiligungsunternehmen, unter anderem der ADAC-Schutzbrief
Versicherungs-AG, der ADAC-Rechtsschutz Versicherungs-AG, der ADAC
Autovermietung GmbH sowie der ADAC Verlag GmbH & Co. KG. Die
Hauptgeschäftsaktivitäten sind mobilitätsorientierte Leistungen und
Produkte mit hohem Qualitätsanspruch. An der ADAC SE sind der ADAC
e.V. mit einem Anteil von 74,9 Prozent und die ADAC Stiftung mit 25,1
Prozent beteiligt.
Pressekontakt:
Marion-Maxi Hartung
Tel.: (089) 7676-3867
Marion-Maxi.Hartung@adac.de
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