Hohe Nachfrage, präzisere Ergebnisse - aber auch
ein starker Informationsbedarf der Patienten, was die Handhabung
angeht: Das ist das Fazit des Labordienstleisters Bioscientia zwei
Monate nach der Einführung des neuen Testsystems zur
Darmkrebsfrüherkennung. Seit 1. April ist ein immunologisches
Verfahren zum Nachweis von unsichtbaren Blutspuren im Stuhl
Bestandteil der gesetzlichen Krebsvorsorge. Es kann von jedem
Versicherten ab 50 Jahren einmal jährlich kostenlos in Anspruch
genommen werden.
Die Vorteile des iFOBT (immunologischer fäkaler Okkultblut-Test)
sind schon jetzt in der breiten Bevölkerung angekommen, erklärt
Bioscientia-Kommunikationsleiter Dr. Hendrik Borucki. Der
immunologische Stuhltest ist präziser und weniger störanfällig als
der frühere chemische Okkultbluttest ("Haemoccult"). Er weist
ausschließlich menschliches Hämoglobin nach, daher müssen die
Anspruchsberechtigten vor der Durchführung nicht auf Nahrungsmittel
mit tierischen Blutbestandteilen wie Fleisch oder Wurst verzichten.
Außerdem genügt eine Stuhlprobe statt wie bisher drei. Mit dem iFOBT
vergüten die gesetzlichen Krankenkassen erstmals ein Verfahren, das
die Akzeptanz der ungeliebten Darmkrebs-Früherkennung erhöhen könnte.
Denn ohne konkreten Krankheitsverdacht ist kaum ein Patient zu einer
Darmspiegelung bereit.
Tatsächlich verzeichnen die Bioscientia-Labore eine hohe Nachfrage
der Ärzte nach den Probennahme-Sets. Zwischenzeitig hatte der Verbund
sogar mit Lieferengpässen seitens der Testanbieter zu kämpfen. Das
Verfahren entdeckt zuverlässig Blut, das aus - zumeist noch
gutartigen - Wucherungen (Polypen und Adenomen) in den Darm
entweicht. Der immunologische Stuhltest basiert auf einer
Antikörper-Reaktion auf menschliches Hämoglobin.
Zugenommen hat auch das Informationsbedürfnis der Patienten zur
Handhabung des Probennahme-Sets. In den ersten April-Wochen erwies
sich etwa jede zehnte Probe als nicht auswertbar. Die Probenröhrchen,
die im Labor ankamen, waren zum Teil komplett mit Stuhl gefüllt, die
Puffer-Flüssigkeit darin (die dafür sorgt, dass das zu untersuchende
Molekül während des Transports nicht abgebaut wird) wurde
ausgeschüttet oder aufgefüllt. "Wir haben daher die Anleitung
komplett überarbeitet und noch patientenfreundlicher gestaltet",
erklärt Borucki. Der Bioscientia-Kommunikationsleiter empfiehlt den
Praxisteams, ihre Patienten besonders auf die korrekte
Probengewinnung hinzuweisen. Darmkrebs ist bei Männern die
dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste Tumorerkrankung in
Deutschland. Borucki: "Gemeinsam mit unseren ärztlichen Partnern
werden wir das neue antikörperbasierte Verfahren zu einem Erfolg für
die Früherkennung machen."
Pressekontakt:
Dr. Hendrik Borucki
Leiter Marketing & Kommunikation
Institut für Medizinische Diagnostik GmbH
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