- Fast die Hälfte der Befragten hat schon einmal einen Aufpreis
aus eigener Tasche für ein Medizinprodukt gezahlt
- Großteil der Deutschen spricht sich für eine absolute
Wahlfreiheit bei Medizinprodukten auf Rezept aus
Hörgerät, Stützstrumpf, Rollstuhl - wenn ein Patient ein solches
Medizinprodukt verschrieben bekommt, entscheidet meist die
Krankenkasse darüber, welches Produkt er erhält. Der Versicherte
selbst hat auf die konkrete Auswahl nur wenig Einfluss - und genau
das würden die Deutschen gerne ändern. Das zeigt die Umfrage
"Transparenz von Kassenleistungen" des IMWF Institut für Management-
und Wirtschaftsforschung mit Unterstützung der Coloplast GmbH. Für
die repräsentative Studie befragte das Meinungsforschungsinstitut
Toluna rund 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren.
97 Prozent der Deutschen, die für eine längere Zeit auf eine
medizinische Versorgung angewiesen sind, würden gerne selbst darüber
entscheiden, welches Medizinprodukt für ihre Bedürfnisse am besten
ist. Vor allem Menschen, die aufgrund einer chronischen Krankheit
dauerhaft zum Beispiel eine Versorgung mit einer Gehhilfe benötigen,
ist die Wahlfreiheit ohne Aufzahlung besonders wichtig (72 Prozent).
Und dieser Punkt ist den Deutschen sogar so bedeutend, dass acht
von zehn (83 Prozent) ihre Krankenkasse wechseln würden, wenn sie bei
einer anderen Kasse ohne Zuzahlung frei zwischen erhältlichen
Medizinprodukten wählen könnten. Ein weiterer Hinweis darauf, wie
grundlegend dieser Wunsch ist, zeigt sich daran, dass fast die Hälfte
der Befragten (44 Prozent) schon einmal einen Aufpreis aus eigener
Tasche gezahlt hat, um ein teureres Medizinprodukt zu kaufen, als
dasjenige, das von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird.
Eine Erklärung für eine Aufpreiszahlung hat über die Hälfte der
Deutschen (52 Prozent) in der Apotheke oder im Sanitätsfachhandel
erhalten. 34 Prozent wurden von ihrem Arzt informiert - allerdings
haben 22 Prozent keinerlei Erklärungen für den Grund dieser Zahlung
bekommen.
Wie die Preise für Medikamente, Behandlungen und Medizinprodukte
grundsätzlich zusammengesetzt werden - das ist für eine ganz
überwiegende Mehrheit der Deutschen nicht ersichtlich. 89 Prozent der
Befragten haben nicht das Gefühl, dass die Preisgestaltung in
Deutschland transparent und nachvollziehbar abläuft. Dementsprechend
sehen auch die Antworten auf die Frage aus, wer den Höchstpreis für
Medikamente bestimmt, den die Krankenkassen maximal bezahlen müssen.
Lediglich 17 Prozent der Befragten wissen, dass der Spitzenverband
der Gesetzlichen Krankenversicherungen für diese Preisfestlegung
zuständig ist. 15 Prozent gehen davon aus, dass der Gemeinsame
Bundesauschuss dafür zuständig ist und neun Prozent sind der Ansicht,
dass diese Festlegung in den Zuständigkeitsbereich von Pharma-Firmen
fällt. Fast die Hälfte (42 Prozent) der Deutschen hat keinerlei
Kenntnis darüber, wer den Höchstpreis für Medikamente bestimmt.
Hintergrundinformationen:
Für die Studie "Transparenz von Kassenleistungen" wurden in einer
für die deutsche Bevölkerung repräsentativen Umfrage 1.000
Bundesbürger ab 18 Jahren online befragt. Die Daten sind durch das
Marktforschungsinstitut Toluna im Auftrag des IMWF Institut für
Management- und Wirtschaftsforschung und mit Unterstützung der
Coloplast GmbH erhoben worden. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen
gerundet.
IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die
Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für
Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende
Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die
Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen
oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem
Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte
zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an
fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen
interessiert sind.
Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er
hat als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting
vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von
Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es
sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft zu initiieren.
Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das
IMWF über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird
erwartet, nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen.
Im Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen,
relevante Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die
Aufarbeitung dieser Themen zu gewährleisten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de
Coloplast GmbH
Coloplast ist führender Anbieter medizinischer Produkte und
Serviceleistungen für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen.
Die Kerngeschäftsfelder sind Stomaversorgung, Kontinenzversorgung,
Wundversorgung und Urologie. Der Jahresumsatz des Unternehmens betrug
zuletzt weltweit mehr als 1,5 Mrd. Euro.
Coloplast A/S wurde 1957 in Dänemark gegründet und beschäftigt
mehr als 10.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat Niederlassungen in
mehr als 40 Ländern und Produktionsstätten in China, Dänemark,
Ungarn, Frankreich und den USA. Die Unternehmenszentrale ist in
Humlebæk in Dänemark. Die Coloplast GmbH mit Sitz in Hamburg besteht
seit 1983 und hat derzeit 550 Mitarbeiter.
Weitere Informationen finden Sie unter www.coloplast.de
Pressekontakt:
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Katja Schramm
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