Manager und Piloten tun es ebenso wie Studenten, Fernfahrer und Börsenmakler: Die Rede ist vom Neuro-Enhancing, landläufig Hirndoping genannt. Die Luft an der Spitze der Leistungselite ist dünn. So kann schon ein um einen Bruchteil gesteigertes Denkvermögen den entscheidenden Unterschied zwischen einem Winner und einem Loser ausmachen. Der Einstieg in jene Art der Leistungsoptimierung wird erleichtert durch den Umstand, dass es im Internet immer mehr Plattformen gibt, wo man Pharmazeutika wie Ritalin, Modafinil oder Piracetam ohne Verordnung anfordern kann. Wer beispielsweise bei Google nach dem Keyword „Piracetam rezeptfrei“ sucht, wird mit annähernd 29.000 Treffern belohnt.
Einer der am häufigsten verwendeten Neuro-Enhancer ist das Antidementivum Piracetam. Der Wirkstoff ist im deutschsprachigen Raum unter mehreren Markennamen zu finden: Cerebryl, Cerepar, Nootrop, Nootropil, Normabrain und Pirabene sind nur einige davon. In der Medizin wird Piracetam zur Behandlung von Begleiterscheinungen der Demenz verschrieben. Diese Krankheit ist zwar nicht heilbar, doch manche ihrer Symptome (Müdigkeit, Muskelzuckungen, Motivationsverlust, Vergesslichkeit, Konzentrationsmangel und verminderter Antrieb) können mit Piracetam wirkungsvoll behandelt werden. Die positiven Effekte auf das Erinnerungs- und Denkvermögen treten auch bei Gesunden auf. Das macht Piracetam als Neuro-Enhancer so beliebt.
Der Wirkmechanismus von Piracetam ist bisher nur unvollständig erforscht. Als gesichert gilt, dass das Arzneimittel die Durchblutung und die Fließfähigkeit des Blutes fördert, doch das erklärt die Verbesserungen der Konzentration und der Geistesstärke nur unzureichend. Eine Theorie besagt, dass die Leistungserhöhung der Nervenzellen auf der Aktivierung bestimmter Neurotransmitter beruht. Andere sagen, dass der Arzneistoff die Produktion eines Enzyms hemmt, das für den Abbau ebendieser Botenstoffe verantwortlich ist. Einige Forscher postulieren, dass der Wirkstoff die Aufnahme und Verwertung des Energielieferanten Glukose steigert. Dass Piracetam wirkt, steht außer Zweifel. Wie das im Detail funktioniert, wird noch das Thema zahlreicher Forschungsarbeiten sein.
Die Nebenwirkungen von Piracetam sind zwar nicht lebensbedrohlich, dürfen jedoch nichtunbeachtet bleiben. Auf onmeda.de bzw. diagnosia.com werden folgende Begleiterscheinungen genannt: gelegentlich Erregtheit, Antriebssteigerung, Nervosität, Unruhe, Reizbarkeit, Aggressivität, Zittern, Depressionen, Angststörungen, Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Schläfrigkeit, Übelkeit, Brechreiz, Bauchschmerzen, Durchfall, Gewichtszunahme; eher selten Schwindel, Schwäche, Blutdrucksenkung, Blutdrucksteigerung, gesteigerte Libido; sehr selten Kopfschmerzen, Bewegungsstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheit, Wahnvorstellungen, allergische Reaktionen wie anaphylaktischer Schock, Nesselsucht, Hautrötungen, Hitzegefühl, Juckreiz und Schweißausbrüche.
Auf legalem Weg ist Piracetam in Apotheken gegen Vorlage eines Rezepts erhältlich. Die Verschreibungspflicht soll verhindern, dass das Medikament missbraucht wird. Dessen ungeachtet gibt es zahlreiche Anbieter, wo man Piracetam rezeptfrei kaufen kann. Manche handeln mit fernöstlichen Generika, doch bei einigen findet man auch Ware aus dem europäischen Apothekensortiment. Zu Recherchezwecken sind im nachfolgend verlinkten Original-Artikel zwei exemplarische Beispiele angeführt: https://piracetamrezeptfrei.wordpress.com/.