Köln. Auf dem Online-Portal Vets online, der kostenlosen, exklusiven Plattform für Tierärzte und Tiermedizin-Studenten, haben über 350 Tierärzte an einer Umfrage zum Thema Homöopathie in der Tierheilkunde teilgenommen. Das Ergebnis: Mehr als zwei Drittel der teilnehmenden Tierärzte befürworten die Homöopathie als Behandlungsmethode.
Von insgesamt 354 Teilnehmern waren lediglich 115 davon überzeugt, dass die Homöopathie keinen Nutzen für die Tierheilkunde bietet. Dahingegen gaben 239 Tierärzte an, Homöopathie als alternative Behandlungsmethode in der Tiermedizin zu schätzen.
Die Homöopathie ist eine viel und kontrovers diskutierte Heilmethode, da ihre Wirkung bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte. Trotzdem sprechen sich viele Tierärzte und Tierhalter für die alternativmedizinische Behandlungsmethode aus. Diese zeichnet sich durch ihr Prinzip der ganzheitlichen Behandlung aus und beruht auf der Erfahrungsmedizin, was bedeutet, dass die verschiedenen Behandlungen auf Beobachtungen und Erfahrungen in der Vergangenheit basieren. Ansätze der Homöopathie finden sich bereits in der Antike unter Hippokrates, welcher die Ähnlichkeitsregel – das ist die Annahme, dass sich Ähnliches mit Ähnlichem heilen lässt – beschrieb. Die moderne Homöopathie geht auf den Arzt und Apotheker Hahnemann zurück, der dieses Prinzip erneut auffasste und ausarbeitete.
Tierhomöopathen behandeln eine Vielzahl von Krankheiten, zum Beispiel Infektionskrankheiten, Vergiftungen und chronischen Krankheiten, zum Beispiel bei Hunden und Katzen. Oft wird die Homöopathie hierbei ergänzend in eine schulmedizinische Behandlung eingebunden.