Das bisher größte und wohl auch älteste
deutsche Fragment der Lancelot Sage wird bis September im Schloss
Mespelbrun ausgestellt. Als Einband für ein Rechnungsbuch aus dem 16.
Jahrhundert hat das Fragment bis zu seinem Fund vor zwei Jahren im
Archiv der Grafen von Ingelheim genannt Echter von und zu Mespelbrunn
gelegen. Bei Sichtungsarbeiten fiel es dem Archivar in die Hände und
bereits beim ersten Blick auf die innere Buchseite war klar, dass es
sich hierbei um eine kostbare mittelalterliche Handschrift handeln
mußte, die von einem sparsamen Buchbinder zerschnitten und in diesem
Fall als Rechnungsbucheinband wiederverwendet worden war.
Glücklicherweise hat der Buchbinder aber zwei Doppelseiten verwendet,
so dass erstmals in Deutschland eine so frühe Prosadarstellung der
Lancelot Saga in größerem Umfang untersucht werden kann. Lancelot ist
der "beste Ritter der Tafelrunde" zu Camelot am Hof König Artus und
er bewegt mit seiner Kampfeskraft und seiner magnetischen
Anziehungskraft nicht nur die Königin und Gemahlin König Artus,
sondern bis heute eine begeisterte Leserschar jeden Alters. Erst mit
diesem kostbaren Fund wird klar, dass die Geschichte Lancelots schon
im 13. Jahrhundert in Deutschland großen Anklang gefunden haben muss,
sonst wäre nicht diese, mit allen künstlerischen Finessen
ausgestattete Übersetzung aus dem französischen Original in Auftrag
gegeben worden.
Schlossverwaltung Mespelbrunn
Schloss
63875 Mespelbrunn
schlossverwaltung@schloss-mespelbrunn.de
Tel. +49 172-7693303
Geöffnet: bis Allerheiligen täglich von 9.00-17.00 Uhr
Das Lancelot Fragment kann aus konservatorischen Gründen nur von
Dienstag, den 4. Juli bis zum 19. September 2017 besichtigt werden.
Pressekontakt:
Marie Antoinette Gräfin Ingelheim
Schloss Mespelbrunn
63875 Mespelbrunn
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