Deutsche Kliniken haben in puncto Sauberkeit
zwar dazugelernt - dennoch bleibt die Zahl der Infektionen hoch. Der
Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene,
Professor Walter Popp, hebt im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau"
zwar hervor, dass sich in den Krankenhäusern die Zahlen der speziell
ausgebildeten Hygiene-Fachkräfte verdoppelt haben dürften. Insgesamt
sieht er die Situation aber als problematisch an. Die Berechnung des
Bundesgesundheitsministeriums, die von bis zu 600.000
Klinikinfektionen und 15.000 Toten pro Jahr ausgeht, hält er für
"abenteuerlich gering". Er schätzt, dass hierzulande jährlich rund
40.000 Menschen aufgrund von Klinikinfektionen sterben. Zudem beklagt
der Experte, dass die Ziele von Hygiene-Maßnahmen zu niedrig gesteckt
seien. Oft lese man, dass sich - selbst wenn alles optimal liefe -
höchstens 30 Prozent der Infektionen vermeiden ließen. Studien zeigen
laut Popp aber, dass weitaus mehr möglich ist. "Die Zahl der
Infektionen lässt sich durchaus um mehr als die Hälfte senken." Er
plädiert sogar für die ehrgeizige "Vision Null" - die Zielvorgabe von
null Infektionen. In der aktuellen "Apotheken Umschau" finden Leser
einen ausführlichen Bericht über Krankenhaushygiene und die Suche
nach einer effektiveren Keimbekämpfung.
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Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 7/2017 A liegt in den
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