München, 19.7.2017 - Jeder vierte Verkehrsunfall ist die Folge von Sekundenschlaf. Die Dunkelziffer der durch Tagesmüdigkeit verursachten Unfälle ist hoch, denn oft wird die Übermüdung verschwiegen. 15%der Autofahrer unterschätzen ihre eigene Müdigkeit. Weniger als die Hälfte der Betroffenen bespricht seine Schlafprobleme mit einem Arzt. Oft können sie nur schwer beurteilen, ob ihre Tagesmüdigkeit noch im Normbereich liegt. Bei Sekundenschlaf oder eine andauernder Tagesschläfrigkeit über einen Zeitraum von drei Wochen und länger, empfiehlt es sich mit einem Arzt zu sprechen um abzuklären ob es sich um eine behandlungsbedürftige Schlafstörung handelt.
Gesundheitsrisiko Obstruktive Schlafapnoe
In Deutschland leiden etwa 2-4% der Bevölkerung an Obstruktiver Schlafapnoe (OSA). Bei OSA erschlafft die Zunge im Schlaf und verschließt den Atemweg: der Schlafende wacht wiederholt auf, weil er glaubt zu ersticken. Neben Schnarchen, Tagesmüdigkeit und Konzentrationsschwäche bedeutet die Diagnose für Betroffene aufgrund der nächtlichen Hypoxien ein signifikant höheres Risiko für Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit, Schlaganfälle und Diabetes Typ 2 sowie Depressionen.
Wenn die Maske Probleme macht
Behandlungsstandard ist eine nächtliche Überdruckbeatmung mittels einer Maske (CPAP). Doch bei vielen Betroffenen zeigt die Maske entweder keine Wirkung, oder sie wollen sie aufgrund von Nebenwirkungen wie Hautirritationen, Engegefühl und Kopfschmerzen nicht anwenden. Für Menschen mit ebendiesen Problemen gibt es mit der Atemwegstimulation jetzt eine Alternative Behandlungsmethode: Die Atemwege werden durch atmungssynchrone Stimulation offen gehalten ohne den Schlaf zu unterbrechen. Das mittels einer Fernbedienung aktivierte System wird im Rahmen einer minimal invasiven Operation eingesetzt und hat nachweislich auch positive Effekte auf die Risikominimierung OSA-bedingter Folgekrankheiten. Angeboten wird diese Alternative bereits an XX deutschen Kliniken.
Über die Inspire? Atemwegstimulation
Unbehandelt kann Obstruktive Schlafapnoe (OSA) verheerende Folgen auf das Herz-Kreislaufsystem und andere Organe haben, zu einer Verschlechterung der Lebensqualität führen sowie das Risiko für Verkehrsunfälle erhöhen.
Die Inspire? Atemwegstimulation ist eine Behandlung für Patienten mit mittel- bis schwergradiger OSA, die für eine CPAP-Therapie nicht infrage kommen oder diese nicht vertragen. Das System ist von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zugelassen und trägt die CE-Kennzeichnung. Im Unterschied zur CPAP wird die Inspire? Therapie vollständig implantiert und verwendet das Atemsignal des Patienten zur Steuerung. Die Inspire Atemwegstimulation wird momentan von mehr als 75 führenden Kliniken in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika angeboten.