- Deutschland liegt bei der Nutzung von elektrischen Putzhelfern,
chemischen Reinigern und Hausmitteln im internationalen
Vergleich ganz vorn.
- Doppelt so viele Männer wie Frauen würden für ein Date besonders
gründlich die Wohnung putzen.
- Am häufigsten vernachlässigen die Befragten hierzulande das
Putzen oben auf Schränken, gefolgt von unterm Sofa.
Was die Putzzeit angeht liegen die als besonders gründlich
bekannten Deutschen im weltweiten Vergleich auf den hinteren Rängen.
Reinigungshelfer nutzen sie dagegen am meisten. Dies sind
Erkenntnisse aus einer Studie zum Putzverhalten, die ResearchNow im
Auftrag von Kärcher durchgeführt hat. Befragt wurden Teilnehmer aus
Deutschland, Brasilien, China, Frankreich, Polen und den USA.
Große Unterschiede in der Putzzeit
Im Durchschnitt der teilnehmenden Länder wird in der Woche drei
Stunden und zwanzig Minuten lang geputzt. Internationaler
Spitzenreiter ist Brasilien mit 4:05 Stunden. Die Chinesen wenden mit
2:28 Stunden am wenigsten Zeit für das Saubermachen auf. Deutschland
liegt mit 3:17 Stunden knapp unter dem Länderdurchschnitt. Dabei gibt
es große Unterschiede in den Bundesländern. Die Bayern investieren
zum Beispiel mit zweieinhalb Stunden am wenigsten Zeit in den
Wohnungsputz. Die Spitzenreiter aus Baden-Württemberg hingegen wenden
in der Woche über vier Stunden zum Saubermachen auf. Dabei ist den
Menschen im Südwesten eine reinliche Wohnung vergleichsweise etwas
weniger wichtig: Hier gaben 88 Prozent an, dass sie auf ein sauberes
Zuhause großen Wert legen, in Berlin hingegen machten fast 100
Prozent diese Angabe.
Für Besuch von Freunden wird besonders gut geputzt
Wenn sich Besuch ankündigt, wird bei vielen Zuhause noch einmal
der Putzlappen geschwungen. Kärcher wollte wissen, für welchen Gast
die Deutschen am meisten Zeit in die Wohnungsreinigung investieren
würden. Die Mehrheit der Befragten (26 Prozent) gab an, sich für
einen Besuch von Freunden beim Putzen die meiste Mühe zu geben, auf
dem zweiten Platz landeten die eigenen Eltern (21 Prozent). Die
Schwiegereltern (13 Prozent) hingegen motivieren weniger Deutsche zu
Putz-Höchstleistungen. Arbeitskollegen (10 Prozent), Immobilienmakler
(7 Prozent) und Nachbarn (4 Prozent) rangieren auf den letzten
Plätzen. 19 Prozent der Befragten entschieden, dass eine romantische
Verabredung ein Grund ist, die Wohnung extra auf Vordermann zu
bringen. Dabei würden fast doppelt so viele Männer (25 Prozent) wie
Frauen (13 Prozent) für ein Date besonders viel Zeit in das Putzen
investieren. Im Alltag sieht das gewöhnlich anders aus - hier wenden
Männer im Schnitt anderthalb Stunden in der Woche weniger zum
Saubermachen auf als Frauen.
Deutsche nutzen die meisten Putzhelfer
Bei der Wahl der Putzhelfer sind sich Männer und Frauen in
Deutschland einig: Knapp 90 Prozent von ihnen nutzen elektrische
Haushaltsgeräte wie Staubsauger und Dampfreiniger sowie chemische
Reinigungsmittel zum Saubermachen ihrer Wohnung. Das ist weit mehr
als in allen anderen teilnehmenden Ländern. In Brasilien
beispielsweise nutzt nur knapp die Hälfte der Befragten elektrische
Helfer. In Deutschland sind im internationalen Vergleich auch
Hausmittel am meisten verbreitet: Mehr als die Hälfte der Befragten
nutzt Backpulver, Essig und Co. zum Saubermachen. Am beliebtesten
sind sie mit 62 Prozent in Norddeutschland. Hilfe von Familie und
Mitbewohnern bekommen nur 47 Prozent der Deutschen, in Berlin sogar
nur 39 Prozent. Hier werden dafür mit Abstand die meisten Putzhilfen
beschäftigt. 17 Prozent der Hauptstädter leisten sich eine
Reinigungskraft.
Schmutzige Geheimnisse
Trotz aller Helfer und Hilfsmittel gibt es in den meisten
Haushalten vernachlässigte Ecken, die die Deutschen nicht so
gründlich putzen. Bei 69 Prozent der Befragten wird beispielsweise
oben auf den Schränken nicht regelmäßig Staub gewischt. Etwas mehr
als die Hälfte gab an, dass es unter ihrem Sofa schon einmal etwas
schmutziger werden kann. Auch die Fliesen hinter dem Herd und der
Backofen werden von einem Drittel der Befragten nur unregelmäßig
geputzt. Nur 6 Prozent gaben an, gar keine besonders vernachlässigten
Ecken zu haben.
Die verwendeten Daten beruhen auf Online-Umfragen von Research
Now, an denen 6075 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden
gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche, französische,
amerikanische, chinesische, brasilianische und polnische Bevölkerung
ab 18 Jahren.
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