Nicht wenige Verbraucher klagen über gesundheitliche Folgen durch
Elektrosmog. Dazu gehören etwa Symptome wie Kopfschmerzen oder
Schlafstörungen, aber auch ernsthaftere Erkrankungen wie im Herz-
Kreislauf-System - die Strahlung steht sogar im Verdacht,
Krebserkrankungen auszulösen oder zu fördern. Ausgelöst werden können
die Probleme von einer Vielzahl an Quellen, beispielsweise vom
Radiowecker, der unmittelbar neben dem Bett steht. An eine bestimmte
mögliche Gefahrenquelle denkt so mancher Verbraucher aber nicht: Die
Rede ist vom Handy, auf das in der modernen Welt kaum noch jemand
verzichten möchte. Schließlich möchte jeder allzeit und überall erreichbar
sein und schätzt es, seine Telefonate von unterwegs aus zu führen oder die
Mails über das Smartphone zu checken.
Jedoch ist die Gefahr, die von der Handystrahlung ausgeht, nicht zu
unterschätzen. Besonders betroffen sind dabei natürlich Vieltelefonierer,
weil die Strahlung am stärksten ist, während das Handy in Betrieb ist. Mit
dem Headset zu telefonieren ist eine Möglichkeit, um die auf den Kopf
einwirkenden Strahlen zu reduzieren. Jedoch strahlt das Handy auch ab,
wenn es in der Brusttasche oder am Gürtel befestigt ist. Einen
Anhaltspunkt, wie hoch die Belastung für den Körper durch die
Handystrahlung ist, liefert der SAR-Wert, der von den Herstellern von
Mobiltelefonen angegeben werden muss. Dieser Wert zeigt an, wie stark
das menschliche Gewebe von der Strahlung erwärmt wird. Je kleiner der
SAR Wert also ist, umso geringer ist der Einfluss der Strahlung auf den
Organismus. Für das Handy gilt dabei folgende Faustregel:
- bei einem Wert von weniger als 0,4 W/kg ist der Einfluss sehr gering,
- ein geringer Einfluss besteht bei Werten zwischen 0,4 und 0,6 W/kg,
- ein mittlerer Einfluss ist bei 0,6 bis 1 W/kg gegeben,
- bei mehr als 1 W/kg ist der Einfluss hoch.
Wer sicher gehen möchte, ob von seinem Handy eine Gefahr ausgeht,
sollte an seinem Mobiltelefon deshalb eine Messung mit einem
entsprechenden Gerät durchführen. So lassen sich hochfrequente
Strahlen und Wellen mit einem sogenannten
Spektrumanalyzer frequenzselektiv messen. Diese Geräte können aber
nicht nur die Smartphonestrahlung messen, sondern den gesamten
Strahlenmix, der von verschiedenen elektrischen Geräten ausgeht. Der
große Vorteil dieser Geräte besteht darin, dass sich die dominanten
Strahlenquellen ermitteln lassen, sodass der Verbraucher entsprechende
Schutzmaßnahmen ergreifen kann.
Möglich ist die Messung der Handystrahlung aber auch mit sogenannten
Feldmessern, die zu Preisen zwischen 100 und 400 Euro auf dem Markt
sind. Wer nicht nur die Handystrahlung messen, sondern sein komplettes
elektromagnetisches Umfeld ermitteln möchte, sollte zumindest für die erste
Messung einen Profi zu Rate ziehen. Der Grund: Zahlreiche Fachleute auf
diesem Gebiet vermieten Geräte, die professionellen Ansprüchen genügen
und bieten darüber hinaus auch eine professionelle Auswertung der
gemessenen Daten an. Die Verbraucher können anhand dieser Ergebnisse
also erkennen, ob das Handy wirklich die größte Strahlenquelle ist oder ob
die Strahlung des Smartphones nur eine von vielen elektromagnetischen
Fallen in der persönlichen Umgebung ist.
Darum lohnt es sich, selbst zu messen
Dennoch sollten sich die Verbraucher auch selbst mit der Materie vertraut
machen und in der Lage sein, ihr elektromagnetisches Umfeld von Zeit zu
Zeit selbst zu überprüfen. Der Grund: Das elektromagnetische Umfeld kann
sich schnell komplett ändern. Hat die Messung durch einen Profi etwa
ergeben, dass von der Strahlung in den eigenen vier Wänden keine allzu
große Gefahr ausgeht, schafft sich kurz darauf ein Nachbar vielleicht ein
schnurloses Telefon oder drahtloses Internet an. Bringt er die Basisstation
an der Wand an, die an den Schlafbereich seines Nachbarn angrenzt,
erhöht sich dessen Strahlenbelastung schlagartig massiv. Oder es befindet
sich eine Mobilfunksendeanlage in der Nähe. Werden deren Antennen neu
ausgerichtet, kann sich das ebenso massiv auf die Anwohner auswirken.
Derartige Veränderungen lassen sich jedoch ausschließlich durch eigene
Messungen erkennen.
Quelle:http://www.elektrosmog.com/handystrahlung/messen