In der Plusminus-Sendung des ARD vom 02. August
spricht Professor Dr. Harald Dormann von der Uniklinik Fürth von bis
zu 30.000 Todesfällen jährlich in Deutschland auf Grund von
Nebenwirkungen bei der Multimedikation. Hinzu kommen ca. 1,6
Millionen Menschen, die deshalb behandelt werden müssen. Die
konsequente Umsetzung des elektronischen Medikationsplanes muss
umgehend forciert werden, um die Arzneimitteltherapiesicherheit zu
verbessern.
Bei der patientenindividuellen Arzneimittelverblisterung (PAV) ist
der elektronische Medikationsplan bereits seit Jahren Standard. Der
Plusminus-Beitrag verdeutlicht, wie wichtig der Medikationsplan für
die Sicherheit der Patienten ist. Allerdings ist der Medikationsplan
allein kein Garant für eine richtige Arzneimitteltherapie.
Todesursache Nummer eins ist die falsche Einnahme der richtig
verschriebenen Arzneimittel.
"Nur die PAV bietet einen permanenten Prozess eines aktuell
gehaltenen Medikationsplans, der durch den Apotheker als
Arzneimittelfachmann überprüft wird. Individuelle Arzneiblister sind
die geeignete Einnahmehilfe, um Verwechslungen von Medikamenten und
Fehleinnahme zu vermeiden", sagt der BPAV-Vorsitzende Hans-Werner
Holdermann. Zudem sei in der modernen Therapiebetreuung, vor allem
von multimorbiden Patienten der elektronische Medikationsplan
unerlässlich. "Immer mehr Pflegeeinrichtungen erkennen die
Fehleranfälligkeit der manuellen Medikamentenabgabe und greifen auf
die fehlerminimierende pharmazeutische Dienstleistung der PAV sowie
deren elektronische Medikationspläne zurück", führt Holdermann aus.
Auch die Gesundheitsministerkonferenz hat die Notwendigkeit einer
einheitlichen elektronischen Lösung mittlerweile erkannt. Doch bisher
wurde lediglich beschlossen eine Reformkommission einzusetzen, die
die gemeinsame telematische Infrastruktur für eine einheitliche
elektronische Gesundheitsakte weiterentwickeln soll. Der BPAV
unterstützt dieses Vorhaben, fordert aber gleichzeitig eine
schnellere Umsetzung, in der auch die therapietreue
Medikamentenversorgung per individueller Verblisterung berücksichtigt
wird.
Pressekontakt:
BPAV-Geschäftsstelle
Telefon: (030) 847 122 6815
E-Mail: berlin@blisterverband.de
Original-Content von: BPAV Bundesverband Patientenindividueller Arzneimittelverblisterer e.V., übermittelt durch news aktuell