Wespen, Bienen, Hummeln und Hornissen werden von vielen Menschen
nicht gerade als die angenehmsten Zeitgenossen des Sommers angesehen.
Nicht verwunderlich, denn ein Insektenstich kann schmerzhaft sein,
bei Insektengift-Allergikern sogar lebensbedrohlich. Eine
Hyposensibilisierung hilft bei ca. 95 Prozent der Betroffenen.
Bei den meisten Menschen klingen die Beschwerden eines
Insektenstiches nach etwa 24 Stunden wieder ab. Bei jedem Vierten in
Deutschland kommt es allerdings zu starken Schwellungen an der
Einstichstelle, die länger andauern können. Und bei 2,8 Millionen
Insektengift-Allergikern in Deutschland verursacht ein Stich sogar
eine systemische Reaktion. Das bedeutet, dass eine allergische
Reaktion auftritt, die auch andere Stellen des Körpers betrifft, wie
Rötung der Haut oder Schwellungen im Gesicht. Schwerere Reaktionen
können das Kreislaufsystem und die Atemwege betreffen oder sogar zu
einem sogenannten anaphylaktischen Schock führen.
Am häufigsten werden allergische Reaktionen durch Wespen
ausgelöst. Bei ca. 70 Prozent der Betroffenen führen ihre Stiche zu
allergischen Symptomen, von Bienen hingegen nur bei ca. 20 Prozent.
Eine Therapie, die Leben rettet
Insektengift-Allergiker sollten immer ihr Notfall-Set und Handy
mit sich führen, um im Notfall einen Arzt rufen zu können.
Langfristig kann jedoch nur eine spezifische Immuntherapie - eine
Hyposensibilisierung - wirksame Hilfe gegen eine
Insektengift-Allergie bieten. Durch die Behandlung mit den
Allergenen, auf welche das Immunsystem reagiert, ist es möglich,
gezielt einen körpereigenen Schutz aufzubauen. Der Therapieerfolg
liegt bei etwa 95 Prozent.
Viele kennen ihr Risiko nicht
Nur etwa 20 Prozent der Insektengift-Allergiker in Deutschland
werden mit einer spezifischen Immuntherapie behandelt, obwohl die
Erkrankung lebensbedrohlich ist. Das Statistische Bundesamt meldet
jährlich etwa 20 Todesfälle nach einem anaphylaktischen Schock durch
einen Insektenstich. Umso entscheidender ist daher eine sorgfältige
Selbstbeobachtung, um Anzeichen für eine Allergie frühzeitig zu
erkennen. Im Zweifel sollte ein Allergologe aufgesucht werden. Anhand
von Haut- und Bluttests kann der Facharzt feststellen, ob eine
Insektengift-Allergie vorliegt.
Weitere Informationen zur Feststellung und Behandlung von
Insektengift-Allergien unter www.insektengiftallergie.de.
Über die Initiative Insektengift-Allergie: Die Initiative
Insektengift-Allergie bietet Patienten, Angehörigen und
Interessierten Informationen rund um Allergien auf Stiche von Wespen,
Bienen, Hornissen und Hummeln. Ziel der Initiative ist die Aufklärung
der Bevölkerung über die Gefahren von Insektenstichen, die Auslöser
sowie die Behandlung der daraus resultierenden Allergie. Weitere
Informationen unter www.insektengiftallergie.de.
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Christine Hoffmann
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