Tilray, ein weltweit führendes Unternehmen in der
Erforschung und Produktion von medizinischem Cannabis, wird künftig
mit dem Forschungsinstitut des McGill University Health Centre
(RI-MUHC) in Montreal kooperieren. Gemeinsam mit dem weltweit
renommierten Institut wird Tilray untersuchen, welchen Einfluss
verdampftes Cannabis auf COPD-Symptome hat.
In der Phase-II-Studie wird untersucht, ob und unter welchen
Bedingungen medizinisches Cannabis bei der Bekämpfung von Atemnot und
Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit symptomatischer
COPD-Patienten im fortgeschrittenen Stadium effektiv ist ("Proof of
concept", Dosisfindung). Diese Patienten leiden an chronischen,
progredienten Lungenerkrankungen, die den Atemfluss behindern, und
die ohne Behandlung irreversible Lungenschäden verursachen können. Zu
den pathophysiologischen Merkmalen von COPD zählen reduzierte
Ausatmung, Atem-Einschlüsse, Lungenüberblähung, Anomalien beim
Gasaustausch und Hypersekretion von Schleim. Die erste Folge ist
Atemnot, und damit verbunden der Verlust von Autonomie und eine
geringere Lebensqualität. Viele COPD-Patienten meiden körperliche
Anstrengung, was zu psychischen Ko-Morbiditäten wie Angstzuständen
und Depressionen sowie einem schlechteren Allgemeinzustand führt.
COPD ist weltweit eine der gravierendsten Krankheits- und
Todesursachen. Es verursacht hohe gesellschaftliche und
wirtschaftliche Folgekosten. Schätzungen zufolge leiden ungefähr 17 %
der kanadischen Erwachsenen über 40 Jahren an COPD, in Deutschland
sollen es zwischen 10 % und 12 % sein. Der Umgang mit den Symptomen
ist entscheidend für die Stabilisierung der Patienten und den Erhalt
ihrer Lebensqualität. Geschätzte 45-90 % der Erwachsenen mit
fortgeschrittenem COPD leiden bei körperlichen Aktivitäten an
chronischer Atemlosigkeit, die sie schwer einschränkt - das gilt auch
für Patienten, deren ursprüngliche Lungenerkrankung mit bereits
vorhandenen und zugelassenen Arzneimitteln wie etwa
Bronchodilatatoren oder Kortikosteroiden optimal behandelt wird.
Daher werden effektivere Behandlungsmethoden für COPD dringend
benötigt.
Das Forschungsteam um Dr. Dennis Jensen und Dr. Jean Bourbeau wird
die klinische Studie im McConnell Centre for Innovative Medicine am
RI-MUHC durchführen. Dr. Jensen sagt: "Es werden Zusatztherapien
benötigt, um bei Patienten mit fortgeschrittener COPD die
Atemlosigkeit zu lindern, die körperliche Leistungsfähigkeit zu
erhöhen und so ihren Gesamtzustand zu verbessern. Medizinisches
Cannabis könnte hier weiterhelfen." Zurzeit werden bereits die 20
erforderlichen Probanden gesucht, mit denen die Studie noch in diesem
Jahr durchgeführt werden soll.
"Wir freuen uns, diese wichtigen Studien unterstützen zu können",
sagt Dr. Catherine Jacobson, Leiterin der klinischen Forschung bei
Tilray. "Sollten wir zu dem Ergebnis kommen, dass verdampftes
Cannabis sicher, gut verträglich und wirksam ist, können wir weiter
forschen, um COPD-Patienten und Menschen mit anderen Krankheiten
dabei zu helfen, ihre Symptome effektiv zu lindern."
Tilray hat es sich zur Aufgabe gemacht, die klinische Forschung
voranzutreiben, um neue Erkenntnisse zu medizinischen
Cannabisprodukten zu gewinnen und diese für die Patienten sicherer zu
machen. Die COPD-Studie ist eines von mehreren aktuellen
Forschungsprojekten. In Kanada unterstützt Tilray weitere klinische
Studien zur Epilepsie bei Kindern im SickKids Hospital sowie
zur Posttraumatischen Belastungsstörung an der University of British
Columbia. In Australien kooperiert Tilray mit der University of
Sydney und der Regierung von New South Wales bei der Erforschung von
medizinischem Cannabis als Symptombehandlung für Übelkeit und
Erbrechen durch Chemotherapien.
Über Tilray
Tilray gehört weltweit zu den führenden Unternehmen im Bereich der
Erforschung und Herstellung von medizinischem Cannabis. Das
Unternehmen kanadischen Ursprungs hat es sich zur Aufgabe gemacht,
Patienten weltweit eine sichere und zuverlässige Behandlung mit
medizinischem Cannabis zu ermöglichen. Seit 2014 versorgt Tilray über
20.000 Patienten in Kanada, der Europäischen Union, Australien und
Lateinamerika. Hergestellt wird das medizinische Cannabis in einer
hochmodernen Produktionsanlage in Kanada, für die Tilray als erster
Cannabishersteller in Nordamerika die europäische GMP-Zertifizierung
(Good Manufacturing Practice, GMP) erhielt. Tilray hat zu diesem
Zweck bereits 30 Millionen Dollar in die Entwicklung und Optimierung
des Produktionsprozesses investiert. Mehr als 130 Experten in fünf
Ländern arbeiten und forschen bei Tilray zum Wohle der Patienten.
Seit diesem Jahr arbeitet die Tilray Deutschland GmbH von Berlin aus
an der Erschließung des deutschen Marktes. Der Bedarf an
medizinischem Cannabis ist groß: bis zu 800.000 Patienten könnten
Wissenschaftlern zufolge damit in Zukunft in Deutschland behandelt
werden. Zusätzliche Informationen unter tilray.de.
Pressekontakt:
presse@tilray.de
Original-Content von: Tilray Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell