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#vitabook: Ist die eGk noch zu retten?

Konzept der elektronischen Gesundheitskarte gescheitert!

Sie sollte Leben retten. Sie sollte Milliarden einsparen. Doch nach mehr als elf Jahren lautet die bittere Wahrheit: Die elektronische Gesundheitskarte ist nichts weiter als eine einfache Versichertenkarte ohne Notfalldatensatz, ohne Medikationsplan, ohne auch nur eine der versprochenen Funktionen – und hat dafür rund 1,7 Milliarden Euro verschlungen. Ärzteverbände und Krankenkassen sind sich einig: Das Konzept der elektronischen Gesundheitskarte ist gescheitert. Einzig das Unternehmen vitabook bietet einen Ausweg aus der Misere.
Das im Herbst 2004 mit Trommelwirbel von der Bundesregierung angekündigte Projekt „eGk“ sollte durch zahlreiche neue Möglichkeiten für elektronischen Datenaustausch das deutsche Gesundheitswesen innerhalb von zwei Jahren ins digitale Zeitalter katapultieren. Ein längst überfälliger Notfalldatensatz sollte auf der elektronischen Gesundheitskarte hinterlegt werden können, ebenfalls ein Medikationsplan. Außerdem Röntgenbilder, Diagnosen und Arztbriefe, wodurch kostenintensive und u. U. für den Patienten gefährliche Doppeluntersuchungen hätten verhindert werden können. Alles nur ein frommer Wunsch: Die eGk ist eine Plastikkarte mit Versicherungsnachweis. Laut Berechnungen der Innungskrankenkassen wurden dafür rund 1,7 Milliarden Euro investiert.
Sicher eine erschreckend hohe Summe für ein Stück Plastik, nicht so erschreckend aber wie andere Zahlen: Jüngste Studien haben ergeben, dass jährlich bis zu 30.000 Menschen an Wechselwirkungen sterben. Hochrechnungen zufolge landen jedes Jahr 800.000 Bundesbürger wegen Medikamentennebenwirkungen auf der Notfallstation. Zahlen, die mit existentem digitalen Medikationsplan und Wechselwirkungscheck sicher um Einiges niedriger ausgefallen wären.
Wohl eher ein Stolper-, denn ein Meilenstein
Anfang Juni erklärte die Betreibergesellschaft Gematik, die Auslieferung der notwendigen technischen Ausrüstung stehe kurz bevor. Die Rede war von einem „Meilenstein“. Den Notfalldatensatz oder gar die digitale Arzneiliste beinhaltet die Karte nach wie vor nicht, geschweige denn die Möglichkeit, sie als elektronische Patientenakte zu nutzen: Der Chip bietet gerade mal 12 KB Speicherplatz.
Doch selbst wenn all die angekündigten Daten auf der eGk gespeichert werden könnten – nutzen würde sie trotzdem kaum jemanden. Denn die Daten können ausschließlich mit Konnektoren ausgelesen werden, die nur ein einziger Anbieter – die Compugroup – überhaupt anbietet und für die Arztpraxen einen horrenden Betrag hinblättern müssen. Dementsprechend verfügen viele nicht über diese Lesegeräte.
Noch deutlicher wird die Sinnfreiheit der eGk, sobald über den Tellerrand hinausgeschaut wird: Weder in der gesamten EU noch in einem anderen Teil der Welt existieren die passenden Konnektoren. Wer sich also im Ausland befindet, sollte tunlichst nicht in einen Notfall geraten.
Allen Bedenken und Unkenrufen zum Trotz sollen Verbände von Ärzten, Krankenkassen, Kliniken und Apothekern die Gesundheitskarte weiterverbreiten. Ärzten drohen empfindliche Strafen, wenn sie von 2018 an nicht mitmachen.
Unzeitgemäßes Konzept
Dass die eGk – würde sie funktionieren – lediglich in Deutschland lesbar wäre, dokumentiert angesichts der Globalisierung den antiquierten Denkansatz, der sich dahinter verbirgt. Zu erkennen ist dieser ebenso in der Tatsache, dass Patienten ausschließlich in Anwesenheit eines Arztes Zugang zu ihren Daten erhalten, also eine Art „begleiteter Datenzugang“, der an Zeiten erinnert, in denen Ärzte auch die „Götter in Weiß“ genannt wurden. Ob nun Dr. Google mehr schadet, als nutzt, sei dahingestellt, Fakt ist: Der moderne Patient will informiert sein. Und er hat seit 2014 mit dem Patientenrechtestärkungsgesetz ein gesetzlich verankertes Recht dazu. Das bedeutet: Jeder sollte die Möglichkeit besitzen, selbst über seine Daten zu verfügen, diese jederzeit und überall einzusehen und zu bearbeiten, etwa um Unverträglichkeiten, Allergien, freiverkäufliche Medikamente, Notfallkontakte u.v.m. hinzuzufügen.
Und nun?
Wie jedoch kann das funktionieren? Die Daten auf dem Smartphone speichern? Hier wären sie zwar endlich in Händen der Patienten, die Nachteile allerdings überwiegen: Auch hierbei handelt es sich – wie bei der Kartenspeicherung – um einen isolierten Speicher, nicht zentral verfügbar für Ärzte, Kliniken und Apotheken und sowieso nur dann, wenn der Patient das Handy bei sich trägt und nicht gesperrt hat, also ungeeignet im Notfall.
Es gibt nur eine sinnvolle Lösung, die unter anderen auch Prof. Harald Dormann von der Uniklinik Fürth erst kürzlich gefordert hat: Gesundheitsdaten gehören in einen Online-Speicher, auf den Behandler insbesondere im Notfall Zugriff haben und das jederzeit und überall. Gleichzeitig muss dieser Speicher unter alleiniger Hoheit des Patienten stehen, d. h., ausschließlich der Patient bestimmt, wer welche seiner Gesundheitsdaten einsehen darf. Gefragt ist also ein Service-Provider, der nur dem Patienten verpflichtet ist.
Unnötig ist der Versuch, sämtliche Ärzte in einem sicheren Netzwerk zu verbinden, das Internet bietet längst hinreichend gute Verschlüsselungen für andere Lösungen. Schließlich haben auch die Banken seinerzeit das Internet nicht neu erfunden, um Homebanking einführen zu können. Kurz: Der Arzt braucht nichts weiter als einen Lese- und Schreibzugriff zu diesem Service-Provider, was technisch einfach und verschlüsselt umzusetzen ist. Dabei hat der Patient vorher festgelegt, welche Daten er dem Arzt zeigen möchte.
vitabook ist der Service-Provider des Patienten
Ebendiese Lösung ist vitabook. Der Service-Provider des Bürgers – der bis dato ¬einzige – mit unterschiedlichen Schnittstellen für alle Akteure im System. Wer hier ein Gesundheitskonto eröffnet, kann sich fortan über besagte Schnittstellen Daten digital senden lassen und Daten online jedem Behandler jederzeit und überall zur Verfügung stellen. Die Sorge vieler Bürger, ihre auf der eGk gespeicherten Daten könnten ungefragt bei Krankenkassen landen, erübrigt sich mit dem Online-Gesundheitskonto. Hier bestimmt allein der Kontoinhaber, also der Patient, welche Daten wem offenbart werden.
Auch Medikationsplan und Notfalldatensatz sind bei vitabook längst umgesetzt: mit dem Notfall-QR, dem Online-Medikationsplan und dem Gesundheitskarten-Update.
Letzteres löst sogar die vertrackte Situation, in der sich die eGk befindet: Die (ansonsten nutzlose) Karte wird mit dem Gesundheitskonto verbunden. Die Versichertenkarte mit Versicherten-Nummer und Versicherungsnummer ist zwar ihre 1,7 Milliarden Euro noch immer nicht wert, hat aber zumindest einen Sinn bekommen.
Apropos Kosten: Jeder Bundesbürger kann sofort ein Gesundheitskarten-Update und einen Notfalldatensatz mit Notfall-QR-Schlüsselanhänger erhalten für insgesamt einmalig 22,90 Euro. Das Gesundheitskonto kostet im Monat 1,95 Euro. Mittlerweile übernehmen bereits 20 Krankenkassen diese Kosten für ihre Versicherten, ohne dabei Einblick in das jeweilige Gesundheitskonto ihres Versicherten zu erhalten.
Zentralisierung statt Zersplitterung
Die Ankündigung zweier großer Krankenkassen, ihren Versicherten bald eine eigene elektronische Patientenakte anzubieten, wurde von Ärzteverbänden mit der Warnung kommentiert, die digitale Gesundheitslandschaft könne zersplittern, Praxen damit überfordert sein, verschiedene Patientenakten mit ihren Computersystemen zu verwalten. Ein Argument, das in vielerlei Hinsicht nicht greift. Tatsache ist zunächst, dass es keine digitale Gesundheitslandschaft gibt und an erster Stelle alle Anstrengungen dahingehen sollten, diese endlich zu schaffen.
Und im Hinblick auf den Patienten kann gerade keine Rede von Zersplitterung sein, geht es doch etwa bei vitabook darum, den Patienten zum Eigentümer eines zentralen Speichers seiner Daten zu machen. D. h., das Gesundheitskonto versetzt ihn in die Lage, seine in verschiedenen Praxen und Kliniken verteilten – zersplitterten – Daten komplett an einem Ort zu hinterlegen. Dadurch hat er im übrigen zudem die Gewissheit, auch in ferner Zukunft über seine Gesundheitsdaten verfügen zu können, unabhängig von externen Gegebenheiten.
Auch die Frage, ob mehrere Service-Provider für Arztpraxen zu bewältigen sind, lässt sich mit einem eindeutigen Ja beantworten. Wie bei einem E-Mail-Programm, in dem verschiedene E-Mail-Accounts gleichzeitig funktionieren, könnte das in Arztpraxen mit verschiedenen Service-Providern laufen. Wobei das noch Zukunftsmusik ist. Denn bis heute gibt es nur einen Service-Provider und der heißt vitabook.
Ist das denn sicher?
Das fragen sich nicht nur Datenschützer. Zu Recht. Schließlich geht es um hochsensible Gesundheitsdaten. Angeblich ist die Gesundheitskarte eine der weltweit bestgeschützten Infrastrukturen für das Gesundheitswesen. Nicht schwer allerdings diese Behauptung aufzustellen, ist das System ja noch nie live gewesen. Auch ist das C-Netz ein sehr sicheres Mobilfunknetz. Da es aber nicht mehr live im Einsatz ist, kann es logischerweise nicht abgehört werden.
Die Wahrheit liegt hier leider nicht in der Mitte. Tatsächlich ist die Gesundheitskarte besonders unsicher. Auf der Karte gibt es einen hochverschlüsselten Datencontainer und denselben Container noch einmal – unverschlüsselt. Adresse, Name, Geburtsdatum, Versichertenstatus, etc. lassen sich einfach von der Karte auslesen. Dafür reicht ein Kartenlesegerät, zum Beispiel das IDENTOS-Kartenlesegerät für gerade einmal 100 Euro. Sicher ist an der eGk nur Eines: Sie kann nichts, außer Adressen zu speichern.
Die Daten des Online-Gesundheitskontos von vitabook werden stark verschlüsselt und liegen in der Microsoft Cloud Deutschland, hochgesichert in zwei deutschen Telekom-Rechenzentren.
Das ist sicher.
Für weitere Informationen besuchen Sie gerne diese Webseiten:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektronische-Gesundheitskarte-Kommt-nach-der-Wahl-das-Aus-3793809.html
www.vitabook.de
www.vitabook.de/connect
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