fit und munter - Mit Biologika gezielt rheumatoide Arthritis behandeln: Der Botenstoff Interleukin-6 im Fokus (FOTO)

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Mit Biologika gezielt rheumatoide Arthritis behandeln: Der Botenstoff Interleukin-6 im Fokus (FOTO)



Fast jeder zweite Patient mit rheumatoider Arthritis (RA) erreicht
trotz Therapie nicht das angestrebte Therapieziel Remission oder
niedrige Krankheitsaktivität.(1) Daher gewinnen in den Empfehlungen
der Fachgesellschaften und in der RA-Therapie sogenannte Biologika
immer mehr an Bedeutung.(2), Biologika sind biotechnologisch
hergestellte Medikamente, die gezielt in die Prozesse des
Immunsystems eingreifen. Sie können gezielt Zellen des Immunsystems
beeinflussen oder bestimmte Botenstoffe hemmen, die bei der
Entstehung und dem Fortschreiten der RA eine wichtige Rolle spielen.
Einer dieser Botenstoffe ist das Interleukin-6.

Gezielt gegen Interleukin-6 (IL-6) vorgehen

IL-6 ist ein wichtiger Faktor in der Entwicklung der RA. Seine
Konzentration ist in den betroffenen Gelenken stark erhöht.(3,4) Er
stimuliert nicht nur die Entzündungsreaktion in den Gelenken, sondern
fördert auch die Zerstörung von Knochen und Knorpel.(5,6)
Biotechnologisch hergestellte Arzneimittel, wie vollhumane Antikörper
aus der Klasse der sogenannten IL-6-Rezeptor-Inhibitoren, können
gezielt verhindern, dass IL-6 seine zerstörende Wirkung entfaltet.
Zudem erwiesen sich die Inhibitoren in klinischen Studien mit
RA-Patienten als eine effektive Behandlungsoption.(7,8,9)

Eine halbe Million Betroffene allein in Deutschland Rheumatoide
Arthritis ist die häufigste chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung -
allein in Deutschland leiden über eine halbe Million Menschen
darunter.(10) Frauen trifft die Krankheit dreimal häufiger als
Männer.(10) Die Folgen sind gravierend: Neben starken Schmerzen in
den betroffenen Gelenken wird auch die Beweglichkeit immer weiter
eingeschränkt.(11) Die Symptome reduzieren nicht nur massiv die
Lebensqualität, viele Betroffene können durch den zunehmenden
Funktionsverlust der Gelenke nicht mehr arbeiten und büßen einen Teil
ihrer Selbstständigkeit ein.

Suche nach einer geeigneten Therapie

Eine frühzeitige Diagnose und eine wirkungsvolle Behandlung sind
entscheidend, denn in den ersten beiden Jahren schreitet die
Erkrankung am schnellsten voran.(12) Die Suche nach einer effektiven
und geeigneten Therapie ist jedoch oft langwierig und für den
Patienten nicht selten frustrierend. Im Laufe der Therapie kommt es
oftmals zu Medikamentenwechsel wegen nachlassender Wirksamkeit oder
Nebenwirkungen. Trotz Therapie erreichen etwa 45 Prozent der
Betroffenen noch immer nicht ihr Therapieziel.(1) Das zeigt: Weitere
Behandlungsmöglichkeiten werden dringend gebraucht, um jedem
Patienten die bestmögliche individuelle Therapie zur Verfügung
stellen zu können.

Genaue Ursachen noch unbekannt

Wodurch die rheumatoide Arthritis genau ausgelöst wird, ist nach
wie vor unklar. Es wurden jedoch verschiedene Risikofaktoren
identifiziert, die bei der Entstehung der RA eine wichtige Rolle
spielen. Neben einer erblichen Komponente fallen auch Umwelt- und
Lebensstilfaktoren wie Infektionen, Übergewicht oder Rauchen ins
Gewicht.(13) Man weiß inzwischen sehr genau, wie die Erkrankung
voranschreitet, bei der sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper
wendet. IL-6 ist dabei eine treibende Kraft und eines der häufigsten
Botenstoffe (Zytokine) im Blutserum und der Gelenkflüssigkeit
(Synovialflüssigkeit). In den Gelenken können die IL-6-Spiegel in bis
zu 1.000-fach erhöhter Konzentration als im Serum vorliegen.(3,4)
Dort aktiviert IL-6 entzündungsfördernde Zellen sowie Zellen und
Enzyme, die gezielt Knochen, Knorpel und Bindegewebe zerstören.(5,6)
Es kommt zur chronischen Gelenkentzündung, zur Bildung entzündlicher
Wucherungen und zu Schädigungen der Knochensubstanz am Gelenk, der
Erosion.

Interleukin-6 wirkt auf den ganzen Körper

IL-6 wirkt zudem auch außerhalb der Gelenke. Es beeinflusst den
Fettstoffwechsel, kann negative Auswirkungen auf Lunge, Herz und
Gefäße haben und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
erhöhen.(14) IL-6 bindet an den IL-6-Rezeptor, der z. B. auf Zellen
des Immunsystems vorkommt. Nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip öffnet
es so der chronischen Entzündung in Gelenken und im Körper die Tür.

IL-6-Rezeptor-Inhibitoren blockieren Entzündungsgeschehen

Durch ihre zentrale Rolle bei der Entstehung und Förderung
chronischer Entzündungsreaktionen sind IL-6 und sein Rezeptor
geeignete Ansatzpunkte zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis. Das
Wirkprinzip der IL-6-Rezeptor-Inhibitoren ist dem körpereigener
Antikörper nachempfunden. Der neue vollhumane Antikörper von Sanofi
und Regeneron bindet spezifisch an den IL-6-Rezeptor und blockiert
diesen: der Rezeptor ist quasi "besetzt" und steht IL-6 nicht mehr
zur Verfügung. Die aktivierende Wirkung von IL-6 auf das
Entzündungsgeschehen wird gestoppt. Das kann den Krankheitsverlauf
der rheumatoiden Arthritis verlangsamen und die Beschwerden
verringern.

Biologika werden immer patientenfreundlicher

Wie viele andere biotechnologisch hergestellte,
verschreibungspflichtige Arzneimittel müssen IL-6-Rezeptor
Inhibitoren unter die Haut, also subkutan injiziert werden. Bei neuen
Therapieoptionen, darunter auch IL-6-Rezeptor-Inhibitoren, kann dies
der betroffene Patient je nach Arzneimittel jedoch selbst
durchführen: beispielsweise alle zwei Wochen mit Hilfe einer
Fertigspritze oder eines Fertigpens.

Sanofi Genzyme und Regeneron haben sich verpflichtet, die
Forschung im Bereich rheumatoide Arthritis zu unterstützen, um die
Pathogenese der Erkrankung und die Bedürfnisse der Patienten besser
zu verstehen. Weitere Informationen zur rheumatoiden Arthritis und
IL-6-Inhibition finden Sie unter www.ra-und-il6.de.

Referenzen

1 Albrecht K et al. Z Rheumatol. 2017;76(1):50-57.
2 Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. RABBIT - Rheumatoide
Arthritis: Beobachtung der Biologika-Therapie. Online verfügbar
unter: http://mb.dgrh.de/rabbit.html. Zuletzt abgerufen im August
2017.
3 Dayer JM et al. Rheumatology. 2010;49(1):15-24.
4 Desgeorges A et al. J Rheumatol. 1997;24(8):1510-6.
5 Rowan AD et al. Arthritis Rheum. 2001;44(7):1620-32.
6 Bartok B et al. Immunol Rev. 2010;233(1):233-55.
7 Genovese MC et al. Arthritis Rheumatol. 2015;67(6):1424-37.
8 Fleischmann R et al. Arthritis Rheumatol. 2017;69(2):277-90.
9 Burmester GR et al. Ann Rheum Dis. 2017;76:840-847.
10 Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Rheuma in Zahlen -
Betroffene Menschen in Deutschland. Online verfügbar unter:
http://ots.de/OSj6I. Zuletzt abgerufen im August 2017.
11 Schneider et al. Interdisziplinäre Leitlinie Management der frühen
rheumatoiden Arthritis. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage.
SpringerMedizin 2011.
12 Lindqvist E et al. Ann Rheum Dis. 2003;62(7):611-6.
13 Silman AJ & Person JE. Arthritis Res. 2002;4 Suppl 3:S265-72.
14 Choi E. Rheumatology 2012;51(Suppl. 5):v3-v11.

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Sanofi ist ein weltweit führendes Gesundheitsunternehmen, das
therapeutische Lösungen erforscht, entwickelt und vermarktet,
ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Patienten. Sanofi ist in fünf
globalen Business Units organisiert: Diabetes und
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, General Medicines und Schwellenländer,
Sanofi Genzyme, Sanofi Pasteur und Consumer Healthcare. Sanofi ist an
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SADE.SARI.17.08.2194



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