- Generikaunternehmen haben im Jahr 2016 einen Rekord aufgestellt,
denn sie stellten 97 % der gesamten ambulanten
Antibiotikaversorgung in Deutschland sicher.
- Mit dem in den letzten Jahren gestiegenen Generikaanteil an der
Versorgung ist das Preisniveau im ambulanten Bereich der
Antibiotikaversorgung gleichzeitig deutlich gesunken (- 38 %).
- Der Antibiotikaverbrauch im ambulanten Bereich ist dabei in
Deutschland seit elf Jahren weitgehend konstant.
Generikaunternehmen haben in Deutschland einen Versorgungsanteil
von 77 % (im ambulanten Bereich der gesetzlich Versicherten, gemessen
in Tagestherapiedosen, DDD). Das Berliner IGES Institut hat im
Auftrag von Pro Generika analysiert, wie hoch der Versorgungsanteil
der Generika im Bereich der systemischen Antibiotika im Jahr 2016
war. Ergebnis: Im ambulanten Bereich decken Generikaunternehmen mit
97 % (in DDD) nahezu den gesamten Bedarf an systemischen Antibiotika
ab. Im stationären Sektor sind es ebenfalls sehr hohe 92 %.
Beiden Sektoren ist der immens hohe Preisdruck gemein, der auf
generischen Antibiotika lastet. Im ambulanten Bereich z. B. fallen
rund zwei Drittel der verordneten Antibiotika noch zusätzlich unter
Rabattvertrag.
Der Preisdruck ist auch mitursächlich für die im ambulanten
Bereich zu beobachtende insgesamt rückläufige Anbieteranzahl und für
eine steigende Marktkonzentration auf Wirkstoffebene (also eine
abnehmende Anzahl der Anbieter für ein und denselben Wirkstoff).
Antibiotika waren bereits in der Vergangenheit immer wieder von
Liefer- und Versorgungsengpässen betroffen. Unter Experten besteht
Einigkeit, dass die Anbieteranzahl in dem Maße abnimmt, wie der
Preisdruck weiter steigt, was wiederum die Wahrscheinlichkeit für das
Auftreten von Engpässen erhöht. Gerade bei Antibiotika sind aber
Engpässe aufgrund der unterschiedlichen Wirkspektren und
Resistenzsituationen zwischen den einzelnen Wirkstoffen nicht ohne
Weiteres zu kompensieren.
Für die Versorgungssicherheit in Deutschland ist es daher umso
wichtiger, den Preisdruck auf generische Antibiotika nicht noch
weiter zu erhöhen, damit sie auch in Zukunft ihre bedeutsame Rolle
für eine wirksame Arzneimittelversorgung erfüllen können.
Mehr zu der IGES-Auswertung erfahren Sie hier:
http://ots.de/0kgAH
http://ots.de/8qwqg
Pressekontakt:
Bork Bretthauer, Geschäftsführer
Pro Generika e.V., Unter den Linden 32-34, 10117 Berlin
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