Seit März wird der fünfjährige Mert mit Mente Autism, der neuen Neurofeedback-basierten Autismustherapie behandelt. Seitdem hat er deutliche Fortschritte in seiner Kommunikationsfähigkeit, seinem Verhalten und seiner Aufmerksamkeit gemacht. Auch im Kindergarten kommt er besser klar. Seine Eltern sind froh und erleichtert, denn ihr Familienleben ist jetzt erheblich einfacher geworden.
Mert D. ist fünf Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester in der Nähe von Regensburg. Die Familie stammt aus der Türkei, die Mutter spricht bisher kaum Deutsch. Zusätzlich zu den entsprechenden Verständigungsproblemen hat die Familie erhebliche Schwierigkeiten durch die Entwicklungsstörung ihres Sohnes. Denn Mert hat Autismus. Insbesondere das Sprechen, die Teilnahme an Gesprächen und die Interaktion mit anderen Kindern, z. B. im Kindergarten fallen ihm schwer. Auch seine Konzentrationsfähigkeit und sein Verhalten insgesamt sind problematisch.
Eines der ersten Kinder in Deutschland
Mert ist eines der ersten Kinder in Deutschland, das mit der neuen Therapiemethode mit dem Mente Autism-Stirnband behandelt wird. Diese Therapie basiert auf Neurofeedback, einer besonderen Form des Biofeedbacks. Dabei werden die Hirnströme des Kindes über das Stirnband gemessen, spezielle Algorithmen "verarbeiten" diese und wandeln sie in individuelle Töne um. Über Kopfhörer hört das Kind diese individuellen Töne, die auf diesem Weg wiederum die Hirnströme beeinflussen.
Neurofeedback beeinflusst Verhalten der Kinder mit Autismus
Es ist erwiesen, dass sich zahlreiche autonome körperliche Vorgänge, wie z. B. die Herzrate, die Schweißdrüsenaktivität, der Blutdruck oder der Arteriendurchmesser über Bio- /Neurofeedback beeinflussen lassen. Auch die Hirnströme können so durch Lernprozesse verändert werden. Bei Kindern mit Autismus sind insbesondere die Hirnströme, die mit Schlafphasen und Tagträumereien assoziiert sind, besonders aktiv. Werden sie beeinflusst, verändert sich auch das Verhalten der Kinder: Sie werden aufmerksamer und konzentrierter, ruhiger und entspannter. Auch die Interaktion mit anderen Menschen gelingt ihnen besser.
Unterhaltungen mit dem Jungen sind erstmals möglich
Auch Mert hat schnell von der neuen Therapie profitiert. Schon ein paar Wochen nach Beginn der Therapie bemerkten seine Eltern deutliche Veränderungen seines Verhaltens, seiner Kommunikationsfähigkeiten sowie seiner Aufmerksamkeit. "Mert nutzt neuerdings ein erheblich größeres Vokabular, was natürlich seine Kommunikations- und Sprachfähigkeiten positiv beeinflusst", berichtet sein Vater Sendogan D. "Außerdem kann er sich inzwischen länger auf etwas konzentrieren. So puzzelt er jetzt beispielsweise recht ausdauernd und beschäftigt sich gerne mit Zahlen." Die Eltern sind froh über diese Verbesserungen: "Inzwischen können wir uns sogar mit Mert unterhalten, er reagiert auf Ansprache und er redet selbst auch viel mehr als vorher", freut sich sein Vater.
40 Minuten täglich - unkompliziert zuhause
Das Stirnband nutzt Mert jetzt täglich in der Frühe für 40 Minuten. Während dieser Zeit kann er seiner gewohnten Beschäftigung nachgehen. Danach profitiert er den ganzen Tag von den Auswirkungen der Therapie. Da die Wirkung der Therapie durch Schlafen schwindet, sollte die Behandlung täglich morgens durchgeführt werden. Sie wirkt dann über den ganzen Tag und muss am nächsten Tag wiederholt werden. Weil sie so einfach und unkompliziert anwendbar ist, wurde das Mente Autism-Therapiesystem für die Anwendung zuhause konzipiert. Die Wirkung setzt in den meisten Fällen schon nach vier bis acht Wochen Therapie ein.
Begleitung durch Therapeuten
Das Mente Autism-Therapiesystem besteht aus einem Stirnband mit fünf EEG-Elektroden, speziellen In-Ear-Kopfhörern, einer App fürs Tablet sowie einer Softwarekomponente. Die Therapie sollte von einem Therapeuten begleitet werden, dafür wurde die Softwarekomponente mit speziellen Auswertungstools ausgestattet. Mente Autism eignet sich für alle Kinder mit frühkindlichen Autismus und dem Asperger-Syndrom, der Beginn der Therapie sollte möglichst früh erfolgen, am Besten im Alter von 3 bis 12 Jahren.
Weitere Informationen: http://www.mente-autism.de/index.html und http://www.mentetech.com/mente-autism/
Interessierte Eltern, Ärzte und Therapeuten können sich auch direkt an das Hamburger AAT Medical-Büro unter der E-Mail-Adresse autism@mentetech.com wenden.