Fühlen Senioren sich einsam und verlassen, kann dies auch an ihren
eigenen Erwartungen an andere liegen. Manchmal seien sie zu hoch,
betont Dr. Roland Brosch von der Abteilung für Gerontologische und
psychologische Beratung am Klinikum Soest im Apothekenmagazin
"Senioren Ratgeber". Hilfreich kann sein, die eigenen Erwartungen
herunterzuschrauben. Auch sich abzulenken, die Nähe vertrauter
Menschen zu suchen oder neue Kontakte zu knüpfen, kann ein guter Rat
sein, um sich wieder mehr zugehörig zu fühlen. Doch nicht jedem hilft
das in seiner Not. "Viele Patienten sind tief in ihrer Einsamkeit
verstrickt", so Brosch. Laut dem Diplom-Psychologen Karsten Keller
von der Katholischen Fachhochschule Köln nehmen sich viele "als
nutzlos wahr, ziehen sich weiter zurück und begegnen anderen immer
misstrauischer". Dann schnappt die Einsamkeitsfalle endgültig zu. Wer
darin gefangen ist, braucht professionelle Hilfe, zum Beispiel in
Form einer Psychotherapie. Denn Einsamkeit kann auch Folgen für die
Gesundheit haben: Sie geht oft mit Angstattacken oder Depressionen
einher, Blutdruck und Sterberisiko steigen.
Ausführliche Informationen über Wege aus der Isolation finden
Leser in der Titelgeschichte des neuen "Senioren Ratgebers".
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Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" 9/2017 liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.
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