Unsere Hebammen auf Deutschlandtour
Hebammenverband lädt ein zum Abschluss der Tour morgen in Berlin
Der Deutsche Hebammenverband e. V. (DHV) macht zusammen mit allen
16 Landesverbänden mit einer Deutschlandtour auf die schwierige
Situation von Hebammen aufmerksam. Damit verbunden ist ein Appell
insbesondere an Bundestagskandidatinnen und -kandidaten, in der
kommenden Legislaturperiode die Versorgung mit Hebammenhilfe
sicherzustellen. Die Arbeitsbedingungen von Hebammen müssen
verbessert werden. Die Ausbildung zur Hebamme soll zukünftig an die
Hochschule kommen. Bei bisher 15 Tourstationen haben zahlreiche
Unterstützerinnen und Unterstützer Gesicht gezeigt für Hebammen.
Politikerinnen und Politiker haben mit Hebammen und Eltern diskutiert
und ihre Unterstützung zugesagt. Morgen macht der Tourbus des DHV in
Berlin ab 15 Uhr Station auf der Kastellanwiese am Schloss
Schönhausen in Berlin-Pankow. Präsidentin Martina Klenk zieht
politische Bilanz und informiert dazu, wie die politischen Parteien
Hebammen unterstützen wollen.
"Hebammen sind in Deutschland bei jeder Geburt dabei und
ermöglichen einen guten Start ins Leben. Diese einzigartige Hilfe ist
an vielen Orten in Gefahr", so Martina Klenk, Präsidentin des DHV.
Hebammen stehen aktuell deutschlandweit vor großen Herausforderungen:
Die Arbeitsbedingungen in Kliniken verschlechtern sich. Zahlreiche
Kreißsäle haben bereits geschlossen. Bei steigender Geburtenrate
müssen Hebammen immer mehr Frauen gleichzeitig während der Geburt
betreuen. Die Vergütung ist niedrig, während die Haftpflichtprämien
weiterhin stark ansteigen und der Ausgleich durch den
Sicherstellungszuschlag nicht alle Hebammen erreicht. Viele Frauen
und Familien finden mittlerweile keine Hebamme mehr, die sie
begleitet.
Bei der Deutschlandtour des DHV besuchte ein Tourbus seit dem 24.
August bisher 15 Städte in 15 Bundesländern. Hebammen informierten
dabei über ihren Beruf an einem Infostand. Die Wahlprüfsteine des
Hebammenverbands für die Bundestagswahl 2017 wurden vorgestellt. Eine
Diskussion mit Politikerinnen und Politikern über mögliche politische
Lösungen für Hebammen fand jeweils im Anschluss statt.
Der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV) ist der größte
Hebammenberufsverband in Deutschland und setzt sich aus 16
Landesverbänden mit über 19.500 Mitgliedern zusammen. Er vertritt die
Interessen aller Hebammen. Im DHV sind angestellte und freiberufliche
Hebammen, Lehrerinnen für Hebammenwesen,
Hebammenwissenschaftlerinnen, Hebammen in den frühen Hilfen,
hebammengeleitete Einrichtungen sowie Hebammenschülerinnen und
Studierende vertreten. Über die berufliche Interessenvertretung
hinaus ist eine gute medizinische und soziale Betreuung der Frauen
und ihrer Kinder vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der
Stillzeit ein zentrales Anliegen des Verbandes. Als Mitglied in der
European Midwives Association (EMA), im Network of European Midwifery
Regulators (NEMIR) und in der International Confederation of Midwives
(ICM) setzt er sich auch auf europäischer und internationaler Ebene
für die Stärkung der Hebammenarbeit sowie die Gesundheit von Frauen
und ihren Familien ein.
Pressekontakt:
Deutscher Hebammenverband e. V.
Nina Martin
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