"O''zapft is", heißt es morgen auf der Wiesn. Wer auf Arzneimittel
angewiesen ist, sollte während des Oktoberfests allerdings auf
Alkohol verzichten, so Britta Ginnow, Arzneimittelexpertin des
Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI): "Mit Alkohol
werden Medikamente unberechenbar: Die Wirkung kann sich verstärken,
manchmal wirkt das Arzneimittel auch überhaupt nicht mehr oder
plötzlich treten Nebenwirkungen wie Herzrasen, Schwindel oder
Übelkeit auf." Und umgekehrt können Medikamente den Alkoholabbau im
Körper hemmen und so seine Wirkung steigern.
Nebenwirkungen gibt es auch bei diesen Getränken:
1. Milch - Medikament wirkt nicht: Milch enthält Calcium. Zusammen
mit bestimmten Wirkstoffen, etwa solchen in Antibiotika gegen
Harnwegsinfektionen, kann sie eine schwer lösliche Verbindung
eingehen. Der Körper kann den Wirkstoff nicht mehr aufnehmen und
scheidet ihn aus. Das Medikament wirkt schlechter oder gar nicht.
2. Kaffee - Vorsicht vor Herzrasen: Kaffee enthält Koffein. Das
hat eine belebende Wirkung auf den Körper, kann aber Wechselwirkungen
mit Medikamenten auslösen. Manche Antibiotika blockieren den
Koffeinabbau im Körper, es kann zu Unruhegefühl, Herzrasen und
steigendem Blutdruck kommen.
3. Grapefruitsaft - Gefahr einer Überdosis: Grapefruits enthalten
Furanocumarine. Sie blockieren ein Enzym im Körper, das Wirkstoffe
verstoffwechselt. Dadurch wird die Wirkung einer Vielzahl von
Medikamenten erhöht. Dazu gehören unter anderem Statine,
Gerinnungshemmer und Blutdruckmittel.
Kurzum: "Bleiben Sie mit Medikamenten am besten beim
Leitungswasser. Den `Fetz''n Gaudi` gibt´s dann ganz ohne
Nebenwirkungen", rät Ginnow.
Achtung: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine
Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie
können keinen Arztbesuch ersetzen.
Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner: Andreas Aumann, Tel. 030/27909-123,
aaumann@bpi.de
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