Für Patienten, die unter Schmerzerkrankungen leiden, ist es ab sofort leichter festzustellen, in welchen Kliniken in Deutschland ihnen nachhaltig wirksam geholfen werden kann. Der Grund dieser positiven Entwicklung: Das neue Qualitätssiegel für konservativ orthopädische sowie für Schmerz-Kliniken. Zu den ersten sechs Kliniken, die in diesem Sommer von der Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer Akut-Kliniken (kurz: ANOA) und der ClarCert GmbH, einer unabhängigen, von der Deutschen Akkreditierungsstelle zugelassenen Zertifizierungsgesellschaft, zertifiziert wurden, zählt auch die Klinik für Manuelle Therapie Hamm (kurz: KMT Hamm).
"Menschen, die wegen starker Schmerzen auf eine fundierte medizinische Behandlung angewiesen sind, wünschen sich eine Klinik mit dem für sie bestmöglichen Therapieangebot", sagte Dr. Wolfram Seidel, Präsident der ANOA. "Dank des neuen Gütesiegels nach dem ANOA-Konzept können sich diese Menschen nun einen verlässlichen Überblick darüber verschaffen, wo man sie mit ihrem Krankheitsbild versteht und wo ihnen optimal sowie nachhaltig geholfen werden kann", so Dr. Seidel weiter. Nicht nur für die Patienten, auch für die Klinik selbst gebe die Zertifizierung wichtige Rückmeldungen über die Behandlung im eigenen Haus, stellte Harald Wohlfarth fest, Geschäftsführer der Klinik für Manuelle Therapie Hamm. "Zunächst einmal freuen wir uns natürlich über die erfolgreiche Zertifizierung. Für uns ist das die Bestätigung unserer Arbeit. Wir wollen unseren Patienten den höchstmöglichen Behandlungsstandard bieten", so Wohlfarth. Dafür bildet die Klinik ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig fort und gilt als die größte Ausbildungsklinik Deutschlands für den Bereich der "Speziellen Schmerztherapie". Aktuell verfügen von den 22 Fachärzten für die ambulante und stationäre Versorgung zwölf Fachärzte über die Zusatzbezeichnung "Spezielle Schmerztherapie", vier weitere befinden sich im Prüfungsverfahren. Von den 40 examinierten Pflegekräften haben derzeit 28 den Abschluss "Pain Nurse", zwei weitere befinden sich aktuell im Prüfungsverfahren. Auch von 26 Physiotherapeuten verfügen derzeit drei über die Zusatzbezeichnung "Spezielle Schmerztherapie". Jährlich dürfen nur zwei Mitarbeiter am Kursus teilnehmen. Von zwölf Psychologen und Psychologischen Psychotherapeuten haben zudem sechs die Zusatzbezeichnung "Spezielle Schmerztherapie".
Diese Zahlen sind ein deutliches Qualitätsmerkmal der KMT und flossen ebenso in die Zertifizierung mit ein wie die Ausstattung der Kliniken und die Behandlungsinhalte in ihrer Qualität und Quantität. "Erfasst werden neben der Anzahl von Fach-, Stations- und Oberärzten auch die Weiterbildungsmöglichkeiten des Personals und die Verfügbarkeiten moderner, medizinischer Geräte", erläuterte die ANOA die Zertifizierungsvoraussetzungen. Dr. Wolfram Seidel: "Bei der Zertifizierung liegt es uns ganz besonders am Herzen, dass alle in die Behandlung involvierten Berufsgruppen interdisziplinär und auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um gemeinsam die bestmögliche Behandlungsstrategie für den Patienten zu entwickeln." Das neue Siegel ist eine zusätzliche Auszeichnung, die über die Qualitätsstandards hinausgeht, nach denen Krankenhäuser üblicherweise überprüft werden. "Perspektivisch wünschen wir uns, dass nicht nur die 28 ANOA-Mitglieder, sondern auch möglichst viele andere Kliniken zum Wohle ihrer Patienten danach streben, das ANOA-Zertifikat zu erwerben", so Dr. Wolfram Seidel. Das Zertifikat der Klinik ist zunächst bis zum 4. Juli 2019 gültig.