Wenn Ende dieses Monats in der EU die Quote für Isoglukose-Sirup
fällt, sollten Verbraucher bei industriell verarbeiteten
Lebensmitteln noch stärker auf die Zutatenliste achten. Denn in
Isoglukose "stecken bis zu 55 Prozent Fruchtzucker", betont Professor
Andreas Pfeiffer vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung
Potsdam-Rehbrücke im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber". "Dieser
wird in der Leber verstoffwechselt. Die Gefahr für eine Fettleber
wächst." Zudem könne viel Fruchtzucker - mehr als 40 Gramm am Tag -
den Harnsäurespiegel erhöhen, "ein Risikofaktor für Gicht".
Fettleibigkeit, Fettwechselstörungen, Bluthochdruck und
Typ-2-Diabetes drohten. "Letzteres gilt aber auch für andere
Zuckerarten."
Der Zuckersirup, der sich zum Beispiel in Limo, Gebäck und Soßen
versteckt, werde meist als Isoglukose oder Fruktose-Glukose-Sirup
bezeichnet, erläutert Pfeiffer. Bislang sei der Anteil von Isoglukose
in Europa auf fünf Prozent des Zuckermarktes begrenzt gewesen. Weil
diese Grenze nun falle, werde die Industrie den Sirup sicher
verstärkt einsetzen. Denn Isoglukose, aus Mais-, Weizen- oder
Kartoffelstärke hergestellt, sei billig. Der Experte rät: "Finger weg
von Limonaden. Darüber nehmen wir am meisten Isoglukose zu uns." Als
Faustregel gelte: "Nicht mehr als etwa 50 Gramm Zucker, Sirup oder
Honig am Tag verzehren."
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