Frankfurt am Main, 2. Oktober 2017. Der aktive Vulkan Gunung Agung auf der indonesischen Insel Bali wurde am 22. September 2017 durch die indonesische Katastrophenschutzbehörde in die höchste Gefährdungsstufe eingeordnet. Es wurde eine Speerzone im Umkreis von 12 Kilometern errichtet, deren Betreten verboten ist, da der Vulkan jederzeit ausbrechen könnte. In einer offiziellen Stellungnahme der Balinesischen Tourismusbehörde äußern sich der Direktor A. A. Gede Yuniartha Putra sowie der Sprecher der nationalen Katastrophenbehörde Sutopo Purwo Nugroho und betonen, dass Bali weiterhin ein sicheres Reiseziel für Touristen ist.
Beeinträchtigungen außerhalb der Speerzone sowie innerhalb des Flugverkehrs bestehen derzeit nicht. Der Vulkan befindet sich 71 Kilometer vom Touristen Hotspot Kuta und 32 Kilometer vom beliebten Urlaubsziel Ubud entfernt, das durch seine Reisterrassen bekannt ist. Die Anzahl der Flüge ab/bis Bali (50.000 bis 60.000 Passagiere täglich) sind auf einem normalen Niveau, so Yanus Suprayogi, Geschäftsführer des Ngurah Rai Flughafens in Denpasar.
Der Mount Agung (in der Landessprache: Gunung Agung) ist mit über 3.000 Metern der höchste Berg der Insel. Nach Auskunft der nationalen Katastrophenschutzbehörde wurden in der Nacht von Sonntag, 24. September auf Montag, 25. September 2017, 300 Erdstöße und weißer Rauch 200 Meter über dem Krater registriert. Die Sorge vor einer unmittelbar bevorstehenden Eruption und die Einstufung in die höchste Gefährdungskategorie hatten in den letzten Tagen zu Gerüchten geführt, dass Bali unsicher sei. Der Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde macht jedoch deutlich, dass der Radius von 9 bis 12 Kilometer um den Berg als gefährlich einzustufen ist, der Rest der Insel aber sicher ist und für Touristen keine Gefahr besteht.
Im Falle eines Ausbruchs und einer Aschewolke kann es zu Behinderungen des Flugverkehrs und der Schließung des Flughafens Denpasar kommen. Die örtlichen Behörden sind jedoch auf diesen Fall vorbereitet und neun Flughäfen in der näheren Umgebung stehen bereit, um umgeroutete Flüge abzufertigen. Weiterhin erklärt die Tourismusbehörde, dass 300 Busse verfügbar sind, um betroffene Touristen im Fall der Fälle zu Fährhäfen und Busstation zu bringen, um Bali zu verlassen, sollten die Flüge von einer Aschewolke betroffen sein.
Reisende sollten engen Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter bzw. ihrer Fluggesellschaft halten, die lokalen Medien verfolgen und den Anweisungen lokaler Behörden unbedingt Folge leisten.