Viele Augenkrankheiten entwickeln sich
schleichend und werden von den Patienten nicht sofort wahrgenommen -
obwohl bei einer augenärztlichen Untersuchung bereits krankhafte
Veränderungen erkennbar sind und eine Behandlung angeraten ist. Doch
manchmal ist Eile geboten und man sollte sofort den Augenarzt
aufsuchen.
Zur Woche des Sehens 2017 vom 8. bis 15. Oktober klären Augenärzte
bundesweit darüber auf, was jeder dafür tun kann, seine Augen gesund
zu erhalten und den klaren Durchblick bis ins hohe Alter zu erhalten.
Mitunter ist es sogar nötig, unverzüglich augenärztliche Hilfe zu
suchen. Prof. Dr. Hans Hoerauf, wissenschaftliches Vorstandsmitglied
im Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, gibt Hinweise, welche
Alarmzeichen man keinesfalls ignorieren sollte.
Gehen Sie bei diesen Symptomen sofort zum Augenarzt
1. Plötzlicher Verlust des Sehvermögens oder auch eine plötzliche
Sehverschlechterung: Eine mögliche Ursache ist der Verschluss eines
Blutgefäßes im Auge. Wenn überhaupt eine Behandlung möglich ist,
sollte sie so früh wie möglich einsetzen. Ist ein Arterienverschluss
die Ursache, kann dies ein Warnsignal sein, dass es in der nächsten
Zeit zu einem Arterienverschluss im Gehirn, einem Schlaganfall kommen
kann - auch deshalb ist eine gründliche Untersuchung unbedingt
notwendig.
2. Starke Augenschmerzen: Starke Schmerzen im Auge können auf
einen akuten Glaukomanfall hinweisen. Er muss schnellstmöglich
behandelt werden, um eine Erblindung des Auges zu verhindern.
3. Wahrnehmen von farbigen Ringen um Lichtquellen: Auch dies kann
ein Symptom für einen Glaukomanfall sein, bei dem plötzlich der Druck
im Augeninneren enorm ansteigt.
4. Wahrnehmen von Lichtblitzen: Dies kann ein Warnsignal für den
Beginn einer Netzhautablösung sein und eine Laserbehandlung oder
eventuell sogar einen chirurgischen Eingriff erfordern.
5. Wahrnehmen von "Rußregen": Schwarze Flocken rieseln von oben
nach unten durch das Gesichtsfeld - das kann darauf hindeuten, dass
es zu einer Blutung im Augeninneren gekommen ist, die dringend
abgeklärt werden muss.
6. Plötzlich auftretendes Doppeltsehen: Doppelbilder können ganz
verschiedene Ursachen haben, unter anderem können Entzündungen in der
Augenhöhle, ein Schlaganfall oder Tumore dahinter stecken - das muss
so schnell wie möglich geklärt werden.
7. Starke Rötung des Auges, die nicht rasch von selbst zurückgeht:
Ein rotes Auge kann viele verschiedene Ursachen haben, darunter auch
ernste Entzündungen, die das Sehvermögen bedrohen.
Auch nach Unfällen, die "ins Auge gehen" sofort zum Augenarzt
Auch wenn das Auge verletzt wurde, gilt es unverzüglich zu handeln
und nicht abzuwarten:
- Fremdkörper im Auge
- Verätzungen und Verbrennungen
- Verletzungen durch einen Schnitt, Stoß oder Schlag
Selbst wenn es zunächst scheint, als wäre die Verletzung
oberflächlich und "nicht so schlimm", lässt sich das Ausmaß der
Verletzung erst bei einer fachkundigen Untersuchung in der
Augenarztpraxis feststellen.
Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober 2017
"Das Ziel im Blick!" ist das Thema der diesjährigen Woche des
Sehens, die vom 8. bis 15. Oktober bereits zum 16. Mal stattfindet
und erneut unter der Schirmherrschaft der Fernsehjournalistin Gundula
Gause steht. Organisatoren und Veranstalter machen im Verlauf der
Woche auf die Bedeutung guten Sehvermögens, die Ursachen vermeidbarer
Blindheit sowie die Lage blinder und sehbehinderter Menschen in
Deutschland und weltweit aufmerksam. Getragen wird die Kampagne von
der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und
Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte, dem
Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen
Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und
Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland.
Unterstützt wird sie zudem von der Aktion Mensch, der Carl Zeiss
Meditec AG, der Carl Zeiss Vision International GmbH und der VANDA
Pharmaceuticals Germany GmbH.
Weitere Informationen finden Sie auf
www.facebook.com/WochedesSehens oder www.woche-des-sehens.de.
Weitere Informationen zum Thema Auge und Sehen inklusive Bild- und
Statistikdatenbank: www.augeninfo.de/presse
Pressekontakt:
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V.
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