Anlässlich des Welthundetages am 10. Oktober
klärt der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) über
Irrtümer bei der Pflege von Hunden auf.
Irrtum 1: Wenn man Hunde badet, leidet der Schutzmantel der
Tierhaut. Dieser Irrglaube beschäftigt viele Hundehalter, und deshalb
verzichten sie gänzlich auf das Baden ihres Vierbeiners. Doch die
Sorge ist unbegründet, beruhigt ZZF-Vorstandsmitglied und
Hundesalon-Inhaberin Ute Klein: "Hundehalter, die ihr Tier in Maßen,
also etwa alle acht bis zehn Wochen mit speziellem Hundeshampoo
waschen, tun ihrem Tier viel Gutes, denn Ausbürsten und Kämmen
alleine beseitigen nicht immer jeden Dreck." Gerade wenn die Tiere
sich häufig im Dreck wälzen oder durch schmutzige Pfützen rennen, sei
es wichtig, den Dreckspatz mit Wasser und Hundeshampoo zu waschen.
Der hauteigene Fettfilm regeneriere sich bei wohl dosiertem Baden
sehr schnell. "Damit sich die Tiere in ihrer Haut wohl fühlen, ist
das anschließende Trockenfönen und Bürsten genauso bedeutsam. Auf
diesem Weg lösen sich abgestorbene Haare aus dem Fell, die Haut wird
gut belüftet, was wiederum Pilz- und anderen Hauterkrankungen
vorbeugt", weiß Ute Klein.
Pressefoto und Word-Dokument:
https://www.zzf.de/presse/meldungen.html
Irrtum 2: Hunde mit kurzem Fell sind in allen Belangen weniger
pflegeintensiv. Diese These mag für angehende Hundehalter verlockend
klingen. Doch was ist dran? "Bei jedem Hund erneuert sich die oberste
Hautschicht monatlich, egal ob kurz- oder langhaarig", klärt
ZZF-Heimtierpflegerin Britta Mattes auf. "Deshalb ist es wichtig,
gründlich zu kämmen und auszubürsten; nicht zuletzt um auf diesem Weg
auch frühzeitig etwaige Hautveränderungen zu erkennen." Sein Tier
pflegen zu können, sei zudem - wie das Spielen - wichtig für eine
gute Hund-Mensch-Beziehung. Britta Mattes gibt zu bedenken, dass auch
kurzhaarige Rassen viele Haare verlieren können.
Irrtum 3: Fellfärben macht dem Hund nichts aus! Menschen färben
sich wie selbstverständlich die Haare, warum nicht mal dem Hund einen
neuen Look verpassen? Solche und ähnliche Aussagen hört Britta Mattes
immer wieder. Doch so harmlos, wie es klingt, ist der neue Trend
nicht. "Es gibt gute Gründe, seinem Hund diese Tortur nicht anzutun",
erklärt Britta Mattes. Zum einen dauert das Färben des Fells mehrere
Stunden. In dieser Zeit muss der Hund stillhalten und kann seinem
Bewegungsdrang nicht nachkommen. Viele Hundehalter, die das Fell
ihres Tieres färben, machen sich keine Gedanken darüber, dass ihr
Tier nun anders riecht und aussieht. Dadurch kann der Vierbeiner
möglichweise eine andere, fremde oder sogar aggressive Wirkung auf
Artgenossen haben. "Alles in allem meist nur ein Vergnügen für den
Halter", so das Resümee der Hundeexpertin. "Die Heimtierpfleger im
ZZF haben sich in ihren Leitlinien schon vor langer Zeit dazu
verpflichtet, auf das Fellfärben von Hunden zu verzichten."
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