fit und munter - Nahrungsergänzungsmittel: zwischen überflüssig und gefährlich

fit und munter

Nahrungsergänzungsmittel: zwischen überflüssig und gefährlich


Von Prof. Gerd Glaeske,
Wissenschaftlicher Leiter "Länger besser leben."-Institut,
Universität Bremen

Eine Milliarde geben Verbraucher aus / Keine Prüfung auf
Sicherheit und Wirksamkeit / Überdosierungen können gesundheitliche
Probleme verursachen / "Länger besser leben." der BKK24 setzt auf
Lebensstilveränderungen

Sie enthalten vor allem Vitamine, Mineralstoffe oder
Spurenelemente. Mehr als eine Milliarde Euro lassen sich Verbraucher
jährlich Nahrungsergänzungsmittel kosten, die angeblich für die
Gesunderhaltung wichtig und wirksam sind. Was nur wenige wissen:
Diese Mittel werden vor der Markteinführung weder auf Wirksamkeit
noch auf Sicherheit von Behörden geprüft - ein amtliches Siegel für
den Nutzen oder die Verträglichkeit fehlt.

Dennoch nimmt jeder Dritte in Deutschland Nahrungsergänzungsmittel
ein, die Versprechen für eine bessere Gesundheit und mehr
Leistungsfähigkeit sind einfach zu verführerisch. Und hat man nicht
immer wieder davon gehört, dass Lebensmittel, Obst und Gemüse wegen
ihrer langen Vertriebswege und Lagerzeiten nicht mehr die Mengen an
intakten Vitaminen oder Spurenelementen enthalten wie in früheren
Zeiten? Dann doch lieber die Prävention aus der Pillenschachtel!

Die Unsicherheit und das schlechte Gewissen, wenn es um die
richtige Ernährung geht, fördern die Idee, dass
Nahrungsergänzungsmittel schon zu mehr Gesundheit und einem starken
Immunsystem führen. Dabei sind viele Wirkstoffe in den
Nahrungsergänzungsmitteln auch überdosiert - mit allen Problemen:
Vitamin D kann in zu hohen Dosierungen zu Kopfschmerzen, Übelkeit und
Appetitlosigkeit führen, zu viel Vitamin E kann die Blutgerinnung
stören, Glucosamin kann bei Marcumar-Patienten zu schweren Blutungen
führen.

Deutschland ist kein Mangelland! Im Jahr isst jeder von uns etwa
250 Kilogramm Obst und Gemüse, deutlich mehr als in den vergangenen
Jahrzehnten. Wir trinken daneben noch etwa 40 Liter Fruchtsaft oder
Fruchtnektar pro Kopf im Jahr - damit sind die Deutschen
"Saftweltmeister". Wir sind mit Vitaminen, Mineralstoffen und
Spurenelementen im Durchschnitt gut versorgt. Und Studien haben auch
festgestellt, dass Obst und Gemüse nicht weniger Nährstoffe als
früher enthalten. So sind die Vitamin- und Mineralstoffgehalte von
zum Beispiel Tomaten, Spinat, Orangen, Kartoffeln oder Äpfel zwischen
1972 und dem Jahr 2000 im Wesentlichen gleich geblieben.

Prävention wie in der Gesundheitsinitiative "Länger besser leben."
der Krankenkasse BKK24 hat viel mit Lebensstil und Ernährung zu tun -
profitorientierte Produkte sind da überflüssig!



Pressekontakt:
"Länger besser leben."-Institut
an der Universität Bremen
Wissenschaftlicher Leiter Prof. Gerd Glaeske
E-Mail: glaeske@uni-bremen.de
Telefon: 0421 218 58558
www.bkk24.de/lbl-institut

Original-Content von: BKK24, übermittelt durch news aktuell
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