Schön älter zu werden - ein Wunsch, der wohl jedem inne wohnt. Doch was konkret steckt hinter diesem Wunsch? Ist es nur das äußere Erscheinungsbild? Faltenlos, straffe Haut, knackiger Körper? Oder bedeutet dies mehr?
Genau dieses "mehr" bietet das Gesamtkonzept ''Vorsorgende Gesundheitspflege nach Gertraud Gruber''. Schön älter zu werden bedeutet, im Inneren jung zu bleiben, die körperliche und geistige Flexibilität zu erhalten und das "Wasserglas als halb voll" zu betrachten. Es ist nicht nur die Genetik, die uns steuert, sondern auch die Epigenetik - also all das, was unsere Gene steuert. Geben wir über unser Verhalten oder unsere Einstellung einen positiven Input, werden andere Gene aktiviert, als wenn wir von außen her negative Informationen unseren Genen anbieten. So liegt vieles an uns selbst, wie wir die Welt betrachten und wie wir schön alt werden. Nachgewiesen ist in diesem Zusammenhang auch der Einfluss auf unsere Gene durch Ernährung, Bewegung und den sogenannten Lifestyle. Dessen war sich wohl vor über 60 Jahren Gertraud Gruber schon bewusst.
Denken wir an die Anfänge der Schönheitsfarm und an einen der damaligen Leitgedanken von Gertraud Gruber: "Schönheit kommt von innen, denn Gesicht und Dekolleté zu behandeln ist nicht alles. Das muss mit Gymnastik und Ernährung ergänzt werden". So kam das fantastische Konzept der vorsorgenden Gesundheitspflege zu Stande - nichts anderes als die späteren Ideen zu Anti Aging, Well Aging oder Healthy Aging.
Immer mehrere Schritte voraus
Von Beginn an gehörten Gymnastik, ausgewogene Ernährung und Schönheitspflege mit Massagen und Kräuterbädern zum Konzept der Farm. Später nahm Frau Gruber nach ihrer Ausbildung bei Dr. Vodder die Lymphdrainage dazu. Schon sehr schnell, nach der Erweiterung des Hauses u.a. mit einem Schwimmbadm wurde die Wassergymnastik eingeführt. Nur wenigen ist bewusst, dass Frau Gruber und ihre damalige Gymnastiklehrerin Christine die Gymnastik im Wasser entwickelt haben und darauf die heutige Wassergymnastik basiert.
Anders als die anderen
Bereits 1962, nachdem Frau Gruber eine intensive Yogaausbildung bei Yesudian absolvierte, wurde Yoga ins Farmprogramm aufgenommen. Anfang der 90er Jahre folgte Qi-Gong, von dem damals noch wenige sprachen, unterrichtet von Madame Ma, einer Chinesin. Alles Angebote, die neben den kosmetischen Behandlungen von den Gästen sehr gut angenommen wurden. Und immer begleitet von einer nach den neusten Erkenntnissen ausgewogenen und frisch zubereiteten Kost. So wurde das Konzept weiter ausgebaut - immer mehrere Schritte voraus und anderes als die anderen.
Auch in der Kosmetik weit voraus
Es ist heutige Erkenntnisse erstaunlich, dass auf der Insel Sylt im Haus Stutenhof, einer damaligen Dependance von Frau Gruber, bereits in den 1960er Jahren mit frischen Algen gearbeitet wurde - aus dem Meer, direkt in die Wanne. Es hat "gestunken", aber die Haut war wie "zarter Kinderpopo". Diese Ausleitung und belebende Wirkung der Alge war Frau Gruber schon damals klar. Auch in der Kosmetik wurde weit vorausblickend Vitamin C oder Meristem als wirksame Substanz gegen die natürliche Hautalterung eingesetzt. In einer Zeit, als andere von den Möglichkeiten der Wirkfaktoren noch nicht einmal davon sprachen.
Mehr als die äußere Hülle
Diese vorsorgende Gesundheitspflege ist eben mehr als nur das schöne äußere Erscheinungsbild zu fördern. Gertraud Grubers Idee liegt in "der liebevollen Pflege des emfindsamen Organs Haut, das durch die Umwelt tagtäglich unendlichen Belastungen ausgesetzt ist. Sie soll gepflegt und gehegt werden, damit ich mich in meiner Haut wohl fühle." Fazit: Die Resonanz des Inneren bestimmt das Äußere. Das ist Schönheit, die von der inneren Ausstrahlungskraft geprägt wird. Dazu gehört mehr als nur die Bearbeitung der äußeren Hülle.
Bewegung verbessert unsere Organsysteme
Was kann ich selbst für mich im Rahmen der vorsorgenden Gesundheitspflege tun? Zunehmende Erkenntnisse belegen die Effekte einer basenüberschüssigen Kost. Sie wirkt auf unser autonomes (vegetatives) Nervensystem ausgleichend - wichtig in der heutigen Zeit ständiger Anspannung. Ein wesentlicher Faktor ist, abgesehen von der Ernährung und der ausreichenden Trinkmenge, die Bewegung im Ausdauerbereich täglich für eine halbe Stunde. Diese leichte Belastung über eine diskrete Pulserhöhung sorgt nicht nur für eine verbesserte Kondition, sondern wirkt auch über die verstärkte Ausatmung auf eine verbesserte Lungenausdehnung, mehr Sauerstoffkapazität und eine damit verbundene verbesserte Durchblutung. Gleichzeitig ist das Ausatmen von Kohlendioxid eine Unterstützung der körpereigenen Entsäuerungsmaßnahmen. Einatmung ist Anspannung - Ausatmung ist Entspannung. Da die Entspannung oft im Alltag zu kurz kommt, ist die täglich genutzte halbe Stunde der Bewegung reine vorsorgende Gesundheitspflege - auch für unser Immunsystem: die Immunzellen werden dadurch aktiver. Über die Bewegung wird auch unser Hirnstoffwechsel verbessert, indem unser Hirnnetzwerk wieder besser gebahnt wird und die Stimmung entsprechend positiver wird.
Doch nicht nur die Bewegung wirkt auf den Hirnstoffwechsel sondern auch der Darm. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen die vielfältige Wirkung des Mikrobioms - der Darmflora. Belegt ist inzwischen, dass zum größten Teil der Darmstoffwechsel auf den Hirnstoffwechsel wirkt. Deshalb ist eine ausgewogene Ernährung und eine Reduzierung der Genussmittel eine Wohltat für unser Gehirn! Es wird leistungsfähiger, ausgeglichener, kreativer und glücklicher.
Innerer Schweinehund Versus innere Stimme
Das alles ist für unser Inneres nichts Neues. Da gibt es nur so etwas wie den ''inneren Schweinehund'' gegen den wir ständig vorgehen müssen. "Heute regnet es, da gehst Du nicht heraus" - sagt er. "Nein heute morgen bist Du zu müde, Du brauchst keine Bewegungsübungen zu machen oder gar joggen zu gehen" - sagt er. Dies erfordert erhöhte Wachsamkeit bzw. Disziplin, um ihn nicht hochkommen zu lassen. Der ''innere Schweinehund'' ist das Gegenteil zu unserem Urinstinkt - die ''innere Stimme''. Hören wir auf unsere innere Stimme, dann leben wir in Resonanz und somit in der vorsorgenden Gesundheitspflege - denn eigentlich sind wir uns dessen bewusst, was uns gut tut!
Die Autorin
Dr. med. Petra Blum Ärztin für Naturheilmedizin, leitet seit 1997 die "Basische Entsäurswoche" auf der Schönheitsfarm Gertraud Gruber. Als niedergelassene Ärztin mit Privatpraxis in Tegernsee gehört zu ihrem Haupttätigkeitsfeld die Regulationsmedizin auf der Grundlage einer gesunden Ernährung und eines ausgeglichenen Säure-Basen-Haushaltes.