Trotz der Fortschritte in der Medizin werden immer
noch Thrombosen nicht erkannt oder falsch therapiert.
Obwohl die Diagnostik und Therapie von Thrombose so einfach und
risikoarm sind wie noch nie, gibt es Defizite beim Erkennen und
Ernstnehmen der Erkrankung. "Das Gefährliche ist, dass die Thrombose
häufig unbemerkt bleibt und Symptome nicht richtig gedeutet werden",
so Prof. Rupert Bauersachs, Leiter des Aktionsbündnisses Thrombose.
Zu den klassischen Symptomen gehören beispielsweise ein
Spannungsgefühl in der Wade sowie Schmerzen, die einem Muskelkater
ähnlich sind, allerdings deutlich länger anhalten. In der Regel wird
das Bein auch dick oder verfärbt sich rötlich. Wer nicht weiß, dass
es sich dabei um Symptome für eine Thrombose handeln kann, tut all
das schnell als Lappalie ab.
Wichtig zu wissen ist: eine Thrombose kann jeden treffen. Zwar
steigt das Risiko zu erkranken im Alter enorm, es gibt jedoch einige
Risikofaktoren, die Thrombosen auch bei jungen Menschen begünstigen:
die Einnahme der Pille, eine Schwangerschaft, Operationen, eine
vererbte Blutgerinnungsstörung aber auch Situationen wie
Langstreckenflüge oder ein geschientes oder gegipstes Bein. Gerade
bei jungen und gesunden Patienten werden thromboembolische Ereignisse
häufig fehldiagnostiziert. Aus diesem Grund klärt das Aktionsbündnis
Thrombose die Öffentlichkeit und die Ärzteschaft über diese
Erkrankung auf.
Um behandelnde Ärzte bei der Therapie zu unterstützen, hat das
Aktionsbündnis Thrombose die Antikoagulations-Ampel entwickelt. Dr.
Jutta Schimmelpfennig erklärt: "Bei einem großen Teil der Patienten
kann mit Hilfe dieses einfachen Ampelsystems rasch und einfach die
richtige Antikoagulationsdauer festgelegt werden und nur noch ein
kleinerer Teil der Patienten braucht die Überprüfung beim
Spezialisten, was lange Wartezeiten verkürzt".
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