Wiesbaden, 16. Oktober 2017. Kurparke sind das grüne Herz der Heilbäder und Kurorte in Hessen und ein Rückzugsort für Kurgäste, Besucher sowie Bürger gleichermaßen. Diese Tradition reicht bis in das 17. Jahrhundert zurück. Ob Erlebniswelt, Kunstatelier, Denkmal oder Ruheoase – die modernen Gesundheitszentren verfügen über vielseitige Kurparkanlagen, jede mit ihrem einzigartigen Charme. Von der ersten Tennisanlage Kontinentaleuropas über ein Gradierwerk im Kurpark bis zum größten Kurpark Europas gibt es für Besucher einiges zu entdecken.
Schlangenbad: der romantische Kurpark
Im Kurpark von Hessens ältestem anerkannten Heilbad Schlangenbad finden Romantiker einen ganz besonderen Platz: In die Küsschen Allee entführten Kavaliere der Legende nach ihre Verehrteste, wenn sie ihr ein Küsschen entlocken wollten. Die schmale Hainbuchenallee aus dem Jahr 1725 bietet mit ihrem leicht geschwungenen Verlauf und dem schützenden Blätterdach noch heute die perfekte Kulisse für malerische Spaziergänge zu zweit. Der historische Kurpark ist das Herzstück des zwischen unterem Taunus und Rheingauer Weinland gelegenen Schlangenbads. Hier entspringen zahlreiche Thermalquellen, die zum Teil den warmen Bach speisen. Ihm folgt der Kurpark auf rund einem Kilometer Länge und lädt wie in früheren Zeiten zum Lustwandeln ein. Weitere Informationen unter: www.schlangenbad.de
Willingen: der künstlerische Kurpark
Der Willinger Kurgarten ist klein und sprüht dennoch vor künstlerischer Kreativität: Zentral im nordhessischen Heilklimatischen Kurort gelegen, ist die grüne Oase von verschiedenen Seiten zugänglich und verfügt über einen schönen Baumbestand, einen romantischen Bachlauf sowie verschiedene Kneippanlagen. Das Highlight ist jedoch die Kunst-Galerie im Kurgarten-Treffpunkt. Unter dem Motto „Kunst im Park“ stellt hier inmitten der idyllischen Parklandschaft eine heimische Künstlergruppe ihre Exponate aus. Die Dauerpräsentation zeigt verschiedene Mal- und Zeichentechniken, Porträts, Kalligraphie, Keramik-Unikate, Digital-Art, Specksteingestaltung sowie im Außenbereich Holzkunst. Der Eintritt ist kostenfrei und gerne kann den vor Ort arbeitenden Künstlern auch direkt über die Schulter geschaut werden – für jede Menge Inspiration ist während des Kurpark-Besuchs also gesorgt. Weitere Informationen unter www.willingen.de
Bad Homburg vor der Höhe: der denkmalgeschützte Kurpark
Im Herzen des Heilbads Bad Homburg liegt der 44 Hektar große und, als einer von wenigen in Deutschland, denkmalgeschützte Kurpark, der ab 1854 unter Anleitung des preußischen Gartenbaudirektors Peter Joseph Lenné entstand. In dem weitgehend im Originalzustand erhaltenen Park finden sich neben berühmten Brunnen, Heilquellen und traumhaften Teichen auch die erste Tennisanlage des europäischen Kontinents und der älteste Golfplatz Deutschlands. Beide werden seit dem 19. Jahrhundert bespielt und ziehen nach wie vor zahlreiche Besucher an. Beeindruckende Bäume schmücken den Park und außergewöhnliche Bauwerke, wie zum Beispiel die Thai Sala und die Russische Kirche, verleihen ihm eine außergewöhnliche Atmosphäre. Weitere Informationen unter www.bad-homburg-tourismus.de
Bad Salzhausen: der weitläufige Kurpark
Wunderschön und weitläufig ist der 52 Hektar große Kurpark von Bad Salzhausen. Das Besondere: Der Park liegt nicht im Herzen der Stadt, sondern im Gegenteil, das kleine Heilbad liegt mitten in der vor knapp 200 Jahren angelegten grünen Oase. Und der Name Bad Salzhausen ist auch in der Parklandschaft Programm: Hier dreht sich alles um das gesunde Solewasser, dessen heilende Wirkung schon von Justus Liebig untersucht und attestiert wurde. An den Quellen können Besucher frisches Heilwasser kosten, im Gradierwerk die gesundheitsfördernde Wirkung der salzhaltigen Luft auf die Atemwege spüren und bei einem alten Wasserrad in die Geschichte der Salzsiederei eintauchen. Auch in der Flora hat das Salz seine Spuren hinterlassen und so können im Park Salzpflanzen bewundert werden, die sonst so nur noch an einigen Küstenabschnitten Deutschlands zu finden sind. Aktive Besucher entdecken den weitläufigen Park am besten über die Nordic-Walking Strecken oder die Terrainkurwege, die den Aufenthalt im Kurpark von Bad Salzhausen zu einer ganzheitlichen Sinneserfahrung machen. Weitere Informationen unter: www.bad-salzhausen.de
Bad Wildungen und Reinhardshausen: der größte Kurpark
Der traditionsreiche Kurpark im nordhessischen Heilbad Bad Wildungen und Reinhardshausen ist der größte Europas und bietet seinen Besuchern eine riesige Bandbreite spannender und entspannender Aktivitäten. Der Großkurpark entstand Ende der 1990er durch die Gestaltung einer „grünen Brücke“ zwischen beiden Orten. Zahlreiche Lauf-, Wander- und Terrainkurwege führen Besucher durch den Park und bringen sie dabei immer wieder zum Staunen: Künstlerische Plastiken regen den Geist an, exotische Flamingos am Schwanenteich übertragen ihre faszinierende Ruhe und die beeindruckenden Wandelhallen an der Georg-Viktorquelle und an der Reinhardsquelle locken als Veranstaltungsorte. Drei neue Teiche, eine mit zwölf verschiedenen heimischen Laubholzarten aufgeforstete Wiese sowie ein Waldzimmer sorgen für Abwechslung. Die verträumten Kurparke an der Helenenquelle und Königsquelle ergänzen das umfangreiche Entspannungsangebot um zwei Heilquellen. Wem das noch nicht nass genug ist, der kann sich im Wasserspielpark „Aqua Choros“ austoben. In den Erfahrungsgärten werden alle Sinne angesprochen, genauso wie in den mit gold-gelb blühenden oder fruchtenden Stauden und Gehölzen bepflanzten „Goldenen Gärten“. Weitere Informationen unter: www.bad-wildungen.de
Bad Nauheim: der historische Kurpark
Der historische Kurpark Bad Nauheims ist die grüne Lunge des Jugendstilbades am Taunus und ist aus der Innenstadt in wenigen Minuten erreichbar. Heinrich Siesmayer, ein berühmter Gartenarchitekt seiner Zeit, dessen 200. Geburtstag dieses Jahr gefeiert wurde, legte mit einer Bleistiftskizze den Grundstein für den Park. Getreu dem englischen Landschaftsstil finden sich hier alte Bäume, dichtes Buschwerk, luftige Freiflächen, idyllische Teiche und botanische Raritäten. Siesmayer selbst bezeichnete seine „Lieblingsschöpfung“ als eine seiner „größten Ausführungen“, schon Kaiserin Auguste Viktoria und weitere Vertreter der europäischen Prominenz fühlten sich hier wohl. Auch noch heute ist der Kurpark bei Einheimischen und Kurgästen vor allem wegen seiner landschaftlichen Finesse und vielen Freizeitangeboten beliebt. Bei einer Besichtigung des oberhalb des Parks gelegenen Kurhauses im Neo-Renaissance-Stil oder des Jugendstil-Theaters wird spannende Geschichte erlebbar. Weitere Informationen unter: www.bad-nauheim.de
Bad König: der vielseitige Kurpark
Umrahmt von herrlichen Mischwäldern fügt sich das Heilbad des Odenwaldes, die charmante Kurstadt Bad König, in die idyllische Landschaft des Mümlingtals ein. Ihr mit 17 Hektar großzügiger Kurpark ist ein äußerst abwechslungsreicher Ort: Ruheliebende können am Großen See entspannt die Seele baumeln lassen und am Kleinen See die faszinierenden Wasserspiele der Fontänen beobachten. Wer es lieber aktiver mag, kommt beispielsweise auf dem Wasserspielplatz, bei einer anregenden Anwendung in der Kneipp-Anlage oder beim Minigolf voll auf seine Kosten. Eine überraschende Wegführung eröffnet immer wieder neue Blickwinkel und macht selbst das einfache Spaziergehen zu einem Erlebnis. So führt sie Besucher unter anderem durch einen liebevoll gestalteten Klanggarten, vorbei an zahlreichen Skulpturen aus Sandstein sowie zu insgesamt drei Sonnenuhren, darunter eine seltene Weltsonnenuhr, die sogar vier unterschiedliche Zeiten gleichzeitig anzeigen kann. Weitere Informationen unter: www.badkoenig.de
Bad Schwalbach: der ruhige Kurpark
Der sich vom Stadtzentrum bis in die Waldtäler hinein erstreckende Kurpark des Heil- und Kneippbades Bad Schwalbach ist der Ruhepol der Stadt. In den romantischen Bachtälern entspringen eisen- und kohlensäurehaltige Mineralquellen, wie der Weinbrunnen, der mit der Entdeckung seiner Heilkraft die Entwicklung der Kurstadt begründete. Der idyllisch angelegte Kurweiher sowie zahlreiche Tempel laden Naturliebhaber mit teils atemberaubendem Blick zum Verweilen und Entspannen ein. Auch der Waldsee ist ein Ort der Stille und beliebtes Ziel für viele Spaziergänger sowie Wanderer, die ihn gerne mit einem Abstecher zu den Moorgruben im Gerstruthtal kombinieren. Da der Park durch einen im Jahr 2014 wütenden Tornado einen Teil seiner alten Baumpracht verloren hat, werden auf dem Areal derzeit unter anderem über 440 neue Bäume der verschiedensten Arten gepflanzt. So wird der Park für die im Jahr 2018 geplante Landesgartenschau neu in Szene gesetzt. Weitere Informationen unter: www.bad-schwalbach.de
Wiesbaden: der farbenfrohe Kurpark
Je nach Jahreszeit tauchen Magnolien, Azaleen und Rhododendren den Wiesbadener Kurpark in ein duftendes Farbenmeer. Die von 1808 bis 1814 im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegte Parklandschaft beginnt unmittelbar hinter dem Kurhaus und lockt mit zahlreichen Plätzen, an denen sich die farbenfrohe Natur genießen lässt. Nicht verpassen sollten Besucher auch einen Besuch in dem gemütlichen Biergarten sowie eine Bootsfahrt über den Weiher. Weitere Informationen unter: www.wiesbaden.de
Königstein im Taunus: der verwinkelte Kurpark
Der Königsteiner Kurpark setzt sich zusammen aus ehemaligen Parkgeländen der Villa Borgnis und der Villa Steiger sowie einem Teil des Schlossparks. Auf einer Fläche von insgesamt 3,7 Hektar führen geschwungene Wege durch Wiesengelände und zwischen uralten Solitärbäumen hindurch. Ein Synagogenmodell am südlichen Parkrand erinnert an die jüdische Gemeinde der Stadt und in Richtung Schloss befindet sich die „Stapelung“, ein modernes Kunstwerk des Künstlers Claus Bury. Das Besondere am Königsteiner Kurpark ist zudem der fließende Übergang im Südwesten in die freie Natur. Hier können Spaziergänger das Woogtal und den Burghain auf schönen Wegen erkunden. Weitere Informationen unter: www.koenigstein.de
Bad Salzschlirf: der Kurpark zum Durchatmen
Eingebettet in die sanften Hügel zwischen Rhön und Vogelsberg liegt der Kurpark von Bad Salzschlirf. 1838 als Promenadengarten des Heilbadgründers Dr. Martiny angelegt, besticht der von den Gebrüdern Siesmayer weiterentwickelte Kurpark heute durch seinen alten Baumbestand sowie die Blütenfülle und volle Farbenpracht der Sommerbeete. Zwischen den kurparkbildenden Parkanlagen liegt ein historisches, im Jugendstil erbautes Badehotel und im Herzen des Kurparkes befindet sich zudem ein gemütlicher Gradierpavillon, der zum Durchatmen einlädt. Die frische, gesunde Luft weckt neue Lebensgeister und sorgt gleichzeitig für eine frische Meeresbrise. Der fließende Übergang von Park und Landschaft regt die Sinne an und macht Lust auf die Natur. Weitere Informationen unter: www.bad-salzschlirf.de
Bad Sooden-Allendorf: der zentrale Kurpark
Der Kurpark im Stadtteil Bad Sooden teilt sich in einen alten und einen neuen Teil, umfasst insgesamt 5,11 Hektar und ist Mittelpunkt des Heilbades Bad Sooden-Allendorf im Werratal. Eine Besonderheit des so genannten alten historischen Kurparkes ist neben dem beeindruckenden Großbaumbestand auch seine zentrale Lage, eingebettet in die vorhandene denkmalgeschützte Bebauung des Ortes. Der „neue“ Kurpark verfügt über das einzige noch vorhandene Gradierwerk aus dem Jahre 1638, das vollständig saniert Besuchern noch heute offensteht. In unmittelbarer Umgebung befinden sich das erste Badehaus aus dem Jahre 1881, ein Kunsthaus sowie ein Pumpenturm. In einem Salzmuseum können sich Interessierte über den aufwendigen Betrieb des Gradierwerks und seine Geschichte informieren. Südlich an das Gradierwerk grenzen ein Schwanenteich, der früher ein Solereservoir war, sowie ein schön angelegter Rosengarten an. Ein neuer SpielGolf-Platz am Ende des Kurparks mit 18 neuen Bahnen sorgt für Spaß bei Groß und Klein. Weitere Informationen unter: www.bad-sooden-allendorf.de
Bad Soden im Taunus: der Kurpark in neuem Glanz
Die Taunusstadt verfügt über vier Parks im innerstädtischen Bereich: Der Alte Kurpark, der Neue Kurpark, der Quellenpark und der Wilhelmspark zählen zu den grünen Attraktionen Bad Sodens. Der Quellenpark, ab 1856 angelegt, ist der zweitälteste Kurpark der Stadt. Hier befinden sich der Sauerbrunnen und der Solbrunnen. 1886 wurde der Sodenia-Pavillon mit der Sodenia-Statue, Wahrzeichen der Stadt Bad Soden am Taunus, über dem Solbrunnen errichtet. Dank großen bürgerlichen Engagements erstrahlt die Sodenia ab sofort in frischen Farben: Der Quellentempel wurde aufwendig saniert und glänzt mit moderner LED Beleuchtung im Innenraum. Weitere Informationen unter www.bad-soden.de