Wie geht es weiter mit der Windkraft, die zwar sauber, aber hoch
umstritten ist? Kritiker bemängeln die Verunstaltung des
Landschaftsbildes, den Lärm in Ortsnähe und die schwierige Situation
für den Vogelschutz. Am Sonntag, 22. Oktober 2017, 16.30 Uhr,
beleuchtet die ZDF-Umwelt-Doku-Reihe "planet e." "Das
Windkraft-Dilemma".
Die Bürger für die Windkraft zu gewinnen wird nicht zuletzt über
Bürgerwind-Gesellschaften versucht. Nach Recherchen von "planet e."
haben im jüngsten Genehmigungsverfahren für neue Windkrafträder
unterschiedliche Bürger-Energiegesellschaften einen Zuschlag
bekommen, von denen 37 denselben Projektentwickler aufweisen. Profis
nutzen offenbar die genehmigungsrechtliche Bevorzugung der
Bürgerwind-Gesellschaften aus, um an lukrative Aufträge zu kommen.
Das ärgert Susanne Kirchhof, Vorsitzende des Vereins "Gegenwind" in
Schleswig-Holstein. Aus ihrer Sicht sind Windräder kein Beitrag zum
Klimaschutz, sondern dienen allein dem Profit der Betreiber. Sie
kämpft gegen den Lärm und die gesundheitlichen Folgen durch einen
nahe gelegenen Windpark und bemängelt, dass die Bürger bei der
Umsetzung der Energiewende vollkommen außen vor seien.
Seit 2017 versucht die Politik die hohen Kosten für die
Energiewende in den Griff zu bekommen: Nun gibt es keine festen
Vergütungen für Strom aus Wind mehr. Wer Windparks bauen will, muss
an Ausschreibungen teilnehmen. Durch den Wettbewerb um die geringsten
Kosten will die Politik die Windenergie an ein marktwirtschaftliches
System heranführen und erhofft sich davon sinkende Strompreise. Doch
diese Ausschreibungsrunden sind hart: Unternehmen müssen sämtliche
Genehmigungen für ein Projekt vorweisen - ohne zu wissen, ob sie am
Ende zum Zuge kommen oder nicht. Die "planet e."-Autoren Birgit
Tanner und Wolfram Giese berichten auch über die daraus
resultierenden Folgen: Das Tempo, neue Windparks zu errichten, ist
deutlich rückläufig und bedeutet einen Rückschlag für die
Energiewende.
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