Vor seiner Rocklinertour mit Mein Schiff von TUI
Cruises im September mit rund 2500 Fans an Board erntete Udo
Lindenberg einen Shitstorm auf seiner Facebookseite. Auch für
Tierschützer vom Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) ist seine
Kooperation mit dem Kreuzfahrtunternehmen unverständlich, da TUI
Cruises als letztes verbliebenes Unternehmen die Färöer-Inseln
anläuft und den alljährlichen tausendfachen Walmord völlig ignoriere.
Im August hatte Udo Lindenberg auf Facebook versprochen, "seine
ganze Power einzusetzen", dass TUI Cruises die Färöer-Inseln nicht
mehr anlandet. Es sei ein "Treffen in dieser traurigen Sache mit den
Verantwortlichen in den nächsten Tagen geplant", hieß es damals.
Nachdem das WDSF in einem Brief vom 24. Oktober Udo Lindenberg an
sein Versprechen erinnerte, antwortete er am 27. Oktober auf
Facebook.
Demnach wolle TUI Cruises jetzt eine Kommission einsetzen, um
"alle Fakten und Argumente nochmal durchzuchecken", schreibt Udo
Lindenberg. Ebenso suche das Unternehmen gezielt den Dialog mit den
Einheimischen und erwäge "ab 2020 die Färöer-Inseln nicht mehr
anzulaufen". "Über einen Boykott würde man die Bewohner der Färöer
aber wohl nicht dazu bringen, diese uralte archische Tradition des
Walschlachtens zu beenden" und "wenn das alles nichts bringt, müssen
wir zusammen andere Maßnahmen ergreifen", so der Rockstar.
Der Geschäftsführer des WDSF, Jürgen Ortmüller, dazu: "Die
Bemühungen von Udo Lindenberg sind lobenswert aber bisher ganz
offensichtlich wirkungslos. Wir stehen seit Jahren mit der
Geschäftsführung von TUI Cruises in Verbindung, dass die Gäste mit
ihren Kindern und die Crew nicht diese blutigen und grausamen
Walmassaker miterleben müssen und auch um wirtschaftlichen Druck
auszuüben. Aida, Costa Crociere, HapagLloyd und TransOcean sind
unseren Interventionen gefolgt und boykottieren die Färöer. TUI
Cruises erzählt uns seit drei Jahren stereotyp das gleiche, was sie
nun Udo Lindenberg mitgeteilt haben. Der Walfang könnte allerdings
gestoppt werden, wenn alle Tourismusunternehmen am gleichen Strang
ziehen, denn der alljährliche Verlust von mehr als zehntausend
Touristen ist für die Färöer-Inseln mit ihren rund 48.000 Einwohnern
duchaus schmerzlich. Das Ergebnis von Udo''s Bemühungen fühlt sich
eher an wie ein Schiffbruch, aber vielleicht schaffen wir es ja doch
noch gemeinsam mit vielen Tierfreunden und ihm TUI Cruises
umzustimmen. Bis dahin halten wir unseren Boykottaufruf gegenüber TUI
Cruises aufrecht und hoffen, dass Udo Lindenberg das ebenso
praktiziert."
Hintergrundinfos:
www.wdsf.eu/aktionen/faeroeer-walfang/aida-faeroeer-kreuzfahrten
Pressekontakt:
Jürgen Ortmüller
Gesellschafter-Geschäftsführer
Mobil: 0151 24030 952
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