"Das ist halt bei manchen Frauen so!" "Wir müssen die Gebärmutter entfernen, wenn die Blutungen aufhören sollen". - So oder so ähnlich sind die Antworten, wenn Frauen sich über ihre Probleme durch lang anhaltende, starke bis sehr starke Blutungen beschweren bzw. nachfragen, welche Behandlung es dafür gibt.
Eine Therapie ist dringend notwendig: Die Folgen einer sogenannten "Menorrhagie" sind Blutarmut und eine ausgeprägte Müdigkeit durch den entstehenden Eisenmangel. Zudem sind Krämpfe und Bauchschmerzen häufige Begleiterscheinungen. Die Auswirkungen sind zum Teil so gravierend, dass vielen betroffenen Frauen die Bewältigung des normalen Tagesablaufs schwerfällt. Arbeit, Einkäufe oder Freizeitaktivitäten wie Sport sind in dieser Zeit gar nicht oder nur mit Anstrengung möglich. - Die Periode bestimmt das Leben.
Ursache einer Menorrhagie können hormonelle Störungen sowie gutartige oder bösartige Veränderungen an der Gebärmutterschleimhaut sein. In den meisten Fällen wird - nach Ausschluss bösartiger Ursachen - daher zunächst versucht, das Problem mit einer Hormonbehandlung zu lindern. Oftmals wird allerdings auch zu einer vollständigen Entfernung der Gebärmutter, einer Hysterektomie, geraten.
Dabei ist ein so großer operativer Eingriff nach Meinung der Experten oft gar nicht nötig. Es sollte die letzte Option zur Behandlung einer Menorrhagie sein. Inzwischen gibt es eine ganze Palette moderner Therapieverfahren, mit denen Frauen auf deutlich schonendere Weise geholfen werden kann, beispielsweise durch eine Endometriumablation (Verödung der Gebärmutterschleimhaut) mit Hochfrequenzstrom.
Abgesehen von den Vorteilen für die betroffenen Frauen, hat dieses Verfahren auch einen finanziellen Vorteil für die Krankenkassen: Die Kosten im Behandlungsquartal sind bei der Endometriumablation mit beispielsweise der Goldnetzmethode, im Vergleich zur Hysterektomie geringer. Zudem zeigt sich die Methode auch bei den Langzeitergebnissen der Hysterektomie ebenbürtig. Der Kostenvorteil bleibt auch nach zwei Jahren mit einer Ersparnis von 1.771 ? nahezu konstant.
Weitere starke Einsparungen wären zudem möglich, wenn die ambulante Behandlung von Menorrhagie finanziert würde und somit anfallende Kosten für den stationären Aufenthalt entfielen. Dies wäre bei der modernen Form der Endometriumablation durchaus möglich und wird schon seit langem praktiziert, aber leider nicht von den Krankenkassen gezahlt. Die Frauen tragen die Kosten für die Behandlung oft selbst oder nehmen einen unnötigen Krankenhausaufenthalt in Kauf. In anderen europäischen Ländern, wie beispielsweise Frankreich, England, den Niederlanden und der Schweiz, wird die ambulante Behandlung dagegen schon seit Jahren von den Krankenkassen bezahlt.
Es fragt sich, warum in Deutschland diese ambulanten Einsparmöglichkeiten für das Gesundheitssystem nicht genutzt werden.
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