fit und munter - Vorsorge: "Weltdiabetestag sollte zum Nachdenken anregen"

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Vorsorge: "Weltdiabetestag sollte zum Nachdenken anregen"

Die anerkannte Düsseldorfer Diabetologin Dr. Jolanda Schottenfeld-Naor stellt die Bedeutung eines gesunden Lebensstils zur Diabetes-Prävention heraus. Dafür könne der Weltdiabetestag am 14. November sensibilisieren.
Der Weltdiabetestag wird seit 1991 als ein Tag der Internationalen Diabetes-Föderation (International Diabetes Federation, IDF) und der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) durchgeführt. Er findet immer am 14. November statt, da an diesem Tag Frederick G. Banting geboren wurde, der gemeinsam mit Charles Herbert Best 1921 das lebenswichtige Insulin entdeckte. Der Weltdiabetestag ist neben dem Welt-AIDS-Tag, der im Jahre 1988 ausgerufen wurde, der zweite Tag, der einer Krankheit gewidmet ist. Der weltweite Aktionstag will auf die steigende Verbreitung des Diabetes mellitus aufmerksam machen und dafür in der Öffentlichkeit sensibilisieren.



"Es ist aus unserer Sicht auch dringend notwendig, dass der Diabetes als schwere Stoffwechselerkrankung noch stärker in den Fokus rückt. Fast sieben Millionen sind in Deutschland von Diabetes betroffen, pro Jahr entstehen durch Diabetes und seine Folgekrankheiten Kosten von rund 35 Milliarden Euro für Behandlung, Pflege, Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung. Der Diabetes ist damit zu einer gefährlichen Volkskrankheit geworden, die nicht selten auch tödlich verlaufen kann", betont Dr. Jolanda Schottenfeld-Naor, Fachärztin für Innere Medizin und für ihren Diabetes-Schwerpunkt in Düsseldorf bekannt. Sie gehört zum Ärzte- und Gesundheitsnetzwerk Medplus Nordrhein, einer multidisziplinären, überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft (ÜBAG) mit Praxen im Ärztehaus-Oststraße in der Düsseldorfer Innenstadt, in Düsseldorf-Gerresheim und in Krefeld.



Der Hintergrund: Organe, Blutgefäße und Nerven können durch die Stoffwechselerkrankung so geschädigt werden, dass Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche, Netzhautschäden und Nervenstörungen sowie zahlreiche andere bedrohliche Erkrankungen mehr die Folge sein können, die sich über viele Jahre hinweg schleichend entwickeln. "Drei Viertel aller Menschen mit Diabetes sterben letztlich an Herzinfarkt oder Schlaganfall", warnt die anerkannte Düsseldorfer Diabetologin. Daher ist ein Aktionstag wie der Weltdiabetestag der richtige Anlass, die Schwere und hohe Verbreitung von Diabetes herauszustellen. "Für die Betroffenen ist es ein schwerer Schlag, mit dem sie umzugehen lernen müssen, um ihre Lebensqualität bestmöglich zu erhalten. Dafür benötigen sie Unterstützung durch Familie und Freunde, aber auch zielgerichtete Therapien. Zugleich können wir durch die Aktionen am 14. November auch auf die Vorsorge und damit einhergehend die Reduzierung des Diabetes-Risikos aufmerksam machen", sagt Dr. Jolanda Schottenfeld-Naor.



Sie verweist vor allem auf den Lebensstil. Die Anpassung von Bewegung und Ernährung ist bereits ein wichtiger Aspekt der Vorsorge. Die Praxis zeigt, dass Patienten mit Diabetes-Risiko, die sich an bestimmte Regeln zur Reduzierung der Blutzuckerwerte halten, den Ausbruch von Diabetes fast immer verhindern können. Dazu gehören beispielsweise eine spürbare Gewichtsabnahme, eine deutliche Verringerung des Fettanteils in der Nahrung und der gesättigten Fettsäuren sowie eine kontinuierliche körperliche Aktivität von mindestens 2,5 Stunden pro Woche. "Durch eine professionelle und individuell angepasste Ernährungsumstellung können Patienten einer Erkrankung wie dem Diabetes vorbeugen und den Verlauf sogar positiv beeinflussen. Auch Medikamente können reduziert oder gar abgesetzt werden", nennt die Diabetes-Expertin ein Beispiel für die gezielte Vorsorge. Wichtig sei, ausgehend von den jeweiligen gesundheitlichen Bedürfnissen und Herausforderungen die richtige Art und Weise der Ernährung zu finden. Denn oftmals bedürfe es eines Impulses von außen, um etwas zu ändern. Und natürlich des Wissens, was eigentlich genau zu tun sei.



"Insofern sollte der Weltdiabetestag zum Nachdenken anregen, ob nicht eine Umstellung des Lebensstils sinnvoll sein kann, um schwerwiegenden gesundheitliche Risiken auszuschließen", sagt die Medplus Nordrhein-Fachärztin.
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