Das schlechte Image des Schlafs in unserer Leistungsgesellschaft
bereitet Medizinern Sorgen. "Wenn wir wenig schlafen, fühlen wir uns
als Helden", sagt Professor Winfried Randerath, Vorstandsmitglied der
Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, im
Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Obwohl Schlafmangel ähnlich
wie Übergewicht und Nikotinsucht die Gesundheit gefährdet, gilt er
laut Randerath immer noch als chic. "Hier muss sich die Wahrnehmung
dringend ändern." Dem Experten zufolge verdient der Schlaf in der
Prävention künftig "genauso viel Beachtung wie gesunde Ernährung,
körperliches Training und Raucherentwöhnung". Doch auch die
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sollten sich nach Meinung des
Schlafmediziners ändern: "Viele Menschen müssen bei uns gegen ihre
innere Uhr leben. Die Schule etwa beginnt zu früh", so Randerath. In
einer repräsentativen GfK-Umfrage für die "Apotheken Umschau" bei
2.161 Bundesbürgern ab 14 Jahren bezeichnete sich mehr als jeder
Dritte (34,4 Prozent) als Nachteule, die abends erst richtig munter
wird und dafür morgens lieber länger schläft.
Häufig ist der Schlafmangel Experten zufolge hausgemacht. So
sollten zum Beispiel Fernseher, Computer, Laptop, Tablet und Handy
aus dem Schlafzimmer verbannt werden. "Elektronische Medien erhöhen
den Aktivitätslevel und signalisieren dem Gehirn durch das
beleuchtete Display, dass es draußen noch hell ist. Beides hält vom
Schlafen ab", sagt Professor Jörg Lindemann, Schlafmediziner am
Uniklinikum Ulm. In der GfK-Umfrage räumten 36,6 Prozent der Frauen
und Männer ein, vor dem Einschlafen im Bett häufig ihr Smartphone,
Tablet oder Laptop zu benutzen. Sogar mehr als jeder zweite
Bundesbürger (53,8 Prozent) sieht abends regelmäßig fern und schläft
dabei oft vor dem TV-Gerät ein.
Mehr Informationen zum Thema Schlaf finden Sie in der aktuellen
Ausgabe der "Apotheken Umschau".
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Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 11/2017 A liegt in den
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