fit und munter - Präventionspreis "Gruppenprophylaxe interdisziplinär"

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Präventionspreis "Gruppenprophylaxe interdisziplinär"


Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und CP GABA haben im Rahmen des Deutschen Zahnärztetages in Frankfurt am Main den Präventionspreis "Gruppenprophylaxe interdisziplinär" verliehen. Die Auszeichnung ist Teil der gemeinsamen "Initiative für eine mundgesunde Zukunft in Deutschland".



Die Initiatoren ehrten am 10. November insgesamt drei Projekte, die mit innovativen und interdisziplinären Ansätzen die Gruppenprophylaxe fördern, den Präventionsgedanken erweitern und Präventionslücken schließen. Der unabhängigen Jury gehörten unter anderem Prof. Dr. Ulrich Schiffner (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), Bettina Berg (Geschäftsführerin der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.V.) und Dr. Michael Schäfer (1. Vorsitzender des Bundesverbands der Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V.) an. Die Experten legten bei ihrer Auswahl Wert darauf, dass die prämierten Konzepte und Projekte praxisnah, wissenschaftlich fundiert und bundesweit umsetzbar sind. Der Präventionspreis ist mit einem Preisgeld von insgesamt 5.000 Euro dotiert.



Die Preisträger



Die Urkunde für den ersten Preis nahm die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (LAGZ) Rheinland-Pfalz e.V., vertreten durch Sanitätsrat Dr. Helmut Stein und Katrin Becker, M.A., in Empfang. In ihrem interdisziplinären Präventionsnetzwerk arbeitet die LAGZ gemeinsam mit zahlreichen Partnern wie Hebammen, Erziehern, Lehrern und Eltern "Hand in Hand für gesunde Kinderzähne". Zu den Maßnahmen des Präventionsnetzwerkes gehören unter anderem Fortbildungsprogramme und Schulungen für Multiplikatoren, vielfältige Informationsmaterialien und die Kooperation mit 1.300 Paten- und Schulzahnärzten.



Der zweite Platz ging an die Gruppenprophylaxe "Gemeinsam für gesunde Kinderzähne" des Landes Brandenburg. Bettina Bels vom Büro der zahnärztlichen Gruppenprophylaxe im Land Brandenburg sowie Dr. Gudrun Rojas und Bettina Suchan vom Beirat für Zahngesundheit der Landeszahnärztekammer Brandenburg nahmen die Auszeichnung entgegen. Mit der Schulung von Familienpaten, der Ausgabe zahnärztlicher Prophylaxe-Pässe an Schwangere und Schulkinder oder dem Präventionsprogramm "Kita mit Biss", sorgt das Netzwerk für flächendeckende und kontinuierliche Angebote der Gruppenprophylaxe.



Das Berliner Projekt "Gesunder Mund - Zahnmedizinische Gruppenprophylaxe in Wohneinrichtungen für Erwachsene mit Behinderung" unter fachlicher Leitung von Dr. Imke Kaschke belegte den dritten Platz in der Auswahl der Juroren. Die Zahnärztekammer Berlin und das Berliner Hilfswerk Zahnmedizin e.V. fördern damit gemeinsam die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe in Wohneinrichtungen für Erwachsene mit Behinderung. Aktuell sind elf zahnmedizinische Teams in 67 Wohneinrichtungen im Einsatz, um die Bewohner vor Ort gemeinsam mit ihren Betreuern durch Zahnputzübungen, Mundhygieneberatung und professionelle Fluoridierungsmaßnahmen praktisch zu unterstützen.



Schwerpunktthema Gruppenprophylaxe



Millionen von Kindern und Jugendlichen nehmen in Deutschland jedes Jahr an der Gruppenprophylaxe teil. Sie trägt damit ganz wesentlich zur gesundheitlichen Chancengleichheit bei. Obwohl Deutschland bei der Mundgesundheit international einen Spitzenplatz einnimmt, profitieren hiervon vor allem Kinder und Jugendliche. Erwachsene und Kinder in prekären Lebenslagen, mit Migrationshintergrund oder mit einem erhöhten Betreuungsbedarf haben noch zu wenig Anteil am zahnmedizinischen Fortschritt und der umfassenden Präventionsarbeit. Das gilt sowohl für das häusliche Umfeld, Kindertageseinrichtungen und Schulen, aber vor allem für Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen. Mit dem Präventionspreis will die "Initiative für eine mundgesunde Zukunft in Deutschland" das Instrument der Gruppenprophylaxe aktiv unterstützen, Perspektiven für eine breitere Basis aufzeigen und geeignete Projekte fördern.



Die Initiative



BZÄK und CP GABA wollen durch die 2015 gemeinsam gegründete "Initiative für eine mundgesunde Zukunft in Deutschland" gezielt auf Ursachen, Auswirkungen und Präventionsmöglichkeiten von oralen Erkrankungen aufmerksam machen und den fachübergreifenden Dialog intensivieren. Die Initiative fördert Projekte, die sich für eine mundgesunde Zukunft einsetzen. Konzepte und Ansätze, die nachweisbar Erfolge erzielt haben, werden identifiziert, ausgezeichnet und durch Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Die Initiative wird 2018 mit einem neuen Schwerpunktthema fortgesetzt.
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