Das New England
Journal of Medicine hat die Ergebnisse der DAWN-Studie
veröffentlicht, die als erste Studie überzeugende Beweise für eine
Behandlung von Schlaganfallpatienten im späten Zeitfenster und in der
Aufwachphase mit mechanischer Thrombektomie liefert. Derzeit erhält
weniger als einer von 10 Patienten, die einen ischämischen
Schlaganfall erlitten haben, eine Thrombektomie, was teilweise auf
das Fehlen wissenschaftlicher Beweise, die eine Behandlung jenseits
des sechsstündigen Zeitfensters stützen würden, zurückzuführen ist.
Die in der DAWN-Studie zutage geförderten Ergebnisse haben das
Potenzial zu einem grundlegenden Paradigmenwechsel im Umgang mit
Schlaganfallpatienten auf der ganzen Welt zu führen.
Dr. Tudor Jovin, Co-Hauptprüfarzt vom Medical Center an der
University of Pittsburgh, sagte: "Indem das Zeitfenster für die
Behandlung um das Vierfache vergrößert wurde, ist eine der
Konsequenzen aus der DAWN-Studie, dass sehr viel mehr Patienten mit
einem Schlaganfall aufgrund von Großgefäßverschlüssen das Potenzial
haben, mit einer mechanischen Thrombektomie behandelt zu werden. DAWN
bewertet bei der Patientenauswahl für eine endovaskuläre Therapie
eher den physiologischen als den zeitbezogenen Ansatz."
"Der Zeitfaktor allein sollte nicht länger als Ausschlusskriterium
für eine Thrombektomie dienen, sondern eher für eine Bewertung der
Dringlichkeit genommen werden. Wir hoffen, dass ein großer Teil der
Patientenpopulation, der zuvor für unbehandelbar gehalten wurde, von
diesem neuen Behandlungsparadigma profitieren wird", sagte dazu Dr.
Raul Nogueira, Professor für Neurologie, Neurochirurgie und
Radiologie an der Emory University School of Medicine und Direktor
der Abteilung Neuroendovascular Service am Marcus Stroke &
Neurosciences Center des Grady Memorial Hospital sowie
Co-Hauptprüfarzt der Studie.
"Die Ergebnisse der DAWN-Studie bieteen den ersten Beweis der
Evidenzklasse I für eine signifikante Reduzierung der
Beeinträchtigung von Patienten, die sich bereits in einem späten
Zeitfenster befinden", sagte Mark Paul, Präsident der Abteilung für
neurovaskuläre Medizin bei Stryker. "Allerdings werden die besten
Ergebnisse erzielt, wenn Patienten so schnell wie möglich behandelt
werden, wofür eine erhöhte Aufmerksamkeit für den Patienten nötig ist
sowie eine entsprechende Reichweite der Rettungsdienste und die
Krankenhausinfrastruktur vorhanden sein müssen."
Die DAWN-Studie spiegelt das Engagement von Stryker wider, im
klinischen Bereich führend sein zu wollen und einen Schwerpunkt auf
die Entwicklung von Behandlungspfaden für Patienten zu legen. Die
Studie wurde von Stryker finanziert und war darauf ausgelegt, die
funktionellen Ergebnisse nach 90 Tagen bei Schlaganfallpatienten, die
mit einer mechanischen Thrombektomie unter Verwendung des Trevo®
Retriever behandelt wurden, im Vergleich zu denjenigen, die lediglich
eine medizinische Therapie erhielten, zu evaluieren. Patienten wurden
für eine Aufnahme in die Studie gescreent. Voraussetzung war, dass
sie zuvor einen Schlaganfall in einem Zeitraum zwischen sechs und 24
Stunden erlitten hatten oder einen Schlaganfall, bei dem der
Zeitpunkt des Beginns nicht bekannt war, was ein erheblich größeres
Zeitfenster darstellte als aktuell für die Freigabe einer
Thrombektomie angezeigt ist.
Über den Trevo Retriever
Der Trevo Retriever von Stryker ist ein kleines, stentförmiges
medizinisches Gerät, das an einen dünnen Draht angebracht wird. In
einem minimalinvasiven Eingriff navigiert der Arzt unter Verwendung
von Röntgenstrahlung den Retriever von der Femoralarterie (die am
Oberschenkel verläuft) zur blockierten Hirnarterie. Der Retriever ist
dafür ausgelegt, ein Blutgerinnsel einzufangen und es aus dem Körper
zu entfernen. Der Trevo Retriever wurde ursprünglich 2012 von der FDA
für die Revaskularisation von Patienten, die einen ischämischen
Schlaganfall erlitten haben, zugelassen und kam seither weltweit bei
Tausenden von Patienten zum Einsatz. Die Indikation des Retriever in
der DAWN-Studie, der für den Behandlungseinsatz bei Patienten
innerhalb von sechs bis 24 Stunden, nachdem sie zuletzt wohlauf
gesehen wurden, gedacht ist, ist derzeit nur zu Untersuchungszwecken
unter den Vorgaben der Investigational Device Exemption (IDE)
zugelassen. Der Trevo Retriever war das einzige Gerät für eine
mechanische Thrombektomie, das im Rahmen der DAWN-Studie zu Einsatz
kam.
Eine Animation und wichtige Sicherheitsinformation zum Trevo
Retriever von Stryker stehen hier zur Verfügung:
https://youtu.be/PxcERzyI67I
Über ischämische Schlaganfälle
Ein ischämischer Schlaganfall ereignet sich, wenn eine Hirnarterie
durch Blutgerinnsel oder andere Körper, wie Ablagerungen oder
Fettstoffe blockiert wird. Blutgefäße transportieren Blut, Sauerstoff
und Nährstoffe durch den Körper und zum Gehirn. Wenn das Gehirn von
der Blut- und Sauerstoffzufuhr abgeschnitten wird, arbeitet es nicht
mehr angemessen. Je nach Schwere des Schlaganfalls und der davon
betroffenen Gehirnregion kann dies zu einem Verlust der
Hirnfunktionen und zum Tod führen. Laut der World Heart Federation
sind ischämische Schlaganfälle weltweit für 6 Millionen Todesfälle
verantwortlich.1
Über Stryker
Stryker ist eines der weltweit führenden
Medizintechnologieunternehmen, das sich zusammen mit seinen Kunden
der Verbesserung des Gesundheitswesens verschrieben hat. Das
Unternehmen bietet innovative Produkte und Dienstleistungen im
Bereich Orthopädie, medizinisch-chirurgische Behandlungen,
Neurotechnologie und Wirbelsäulenverfahren, die dabei helfen sollen,
die Ergebnisse für Patienten und Kliniken zu verbessern. Weitere
Informationen sind verfügbar unter www.stryker.com.
Pressekontakt
Keri Laden
Stryker
510 413 2534
keri.laden@stryker.com
1. http://www.worldstrokecampaign.org/learn.html. Zugriff am 19.
September 2017.
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