fit und munter - STADA Gesundheitsreport 2017: Jungen Erwachsenen fehlt es an Gesundheitsbildung (FOTO)

fit und munter

STADA Gesundheitsreport 2017: Jungen Erwachsenen fehlt es an Gesundheitsbildung (FOTO)



Der STADA Gesundheitsreport 2017 zum Thema "Nachhilfe nötig: Muss
Gesundheit Schule machen?" kommt zu einem besorgniserregenden
Ergebnis: Rund zwei Drittel der 18- bis 24-Jährigen in Deutschland
verfügen über eine unzureichende Gesundheitskompetenz. Sie tappen bei
elementaren Gesundheitsthemen im Dunkeln. Die Ergebnisse des Reports
zeigen, dass hier auch das deutsche Bildungssystem Nachhilfe
benötigt.

"Gesundheitsthemen sind in Deutschland gerade bei den jüngeren
Bevölkerungsschichten zwischen 18 und 24 Jahren ungenügend präsent.
Das überrascht, denn gerade im Zeitalter von sozialen Medien ist der
Trend zum ''mündigen Patienten'' unübersehbar", ist Dr. Claudio
Albrecht, Vorstandsvorsitzender der STADA, überzeugt. "Das Wissen um
unsere Gesundheit kennt keine Altersgrenze - je früher desto besser.
Daher glauben wir, dass es auch eine kritische Frage an unsere
Bildungssysteme sein muss, wie wir dieses Bewusstsein stärken. Wir
wollen mit unserem Gesundheitsreport 2017 einen konkreten Beitrag zum
Gesundheitsbewusstsein leisten und mit unserer Digitalkampagne
www.health-checker.de wachrütteln."

"Generation Ahnungslos" in Gesundheitsfragen

Der aktuelle Report der "Alles Gute"-Initiative will herausfinden,
wie Gesundheitswissen vermittelt wird und wie gut die junge
Generation informiert ist. Deshalb wurden Menschen zwischen 18 und 24
Jahren zu ihrer Gesundheitsbildung befragt. Dabei wurde gezielt auch
auf die Schulzeit eingegangen. Die Ergebnisse sind alarmierend: Der
Mehrheit der jungen Erwachsenen fehlt es an ausreichender
Gesundheitskompetenz. 49 Prozent von ihnen verfügen über eine
problematische, 17 Prozent sogar über eine inadäquate
Gesundheitskompetenz. Nur 34 Prozent haben eine ausreichende
Gesundheitskompetenz, ermittelt anhand der Kurzform des
standardisierten European Health Literacy Survey. Die Defizite machen
sich bemerkbar: Die jungen Erwachsenen finden sich mühsamer im
Gesundheitssystem zurecht, können Anweisungen von Ärzten schwieriger
verstehen und sich schlechter um ihre eigene Gesundheit kümmern. Um
herauszufinden, wo die blinden Flecken besonders groß sind, wurde die
Gesundheitskompetenz auf weitere relevante Fragestellungen aus dem
Alltag übertragen. Auch hier zeigten sich bedenkenswerte Irrtümer.

Die größten Irrtümer im Überblick

- Erkältung und Antibiotika: Nur 40 Prozent der 18- bis
24-Jährigen wissen, wie lange sie mit einer Erkältung ansteckend
sind. 13 Prozent beenden Antibiotika-Behandlungen zu früh. 38
Prozent wissen nicht, was Antibiotikaresistenz bedeutet, und 36
Prozent denken fälschlicherweise, dass Antibiotika gegen Viren
helfen.
- Geschlechtskrankheiten: Das Wissensdefizit in diesem Bereich ist
alarmierend. 85 Prozent der Teilnehmer wissen nicht, dass
ungeschützter Sex sowohl HIV, Syphilis als auch HPV übertragen
kann. Lediglich 54 Prozent nutzen immer ein Kondom, wenn sie mit
einem neuen Partner schlafen.
- Ärzte: 30 Prozent der Befragten wissen nicht, dass ein
Gynäkologe hauptsächlich Frauen behandelt. 31 Prozent glauben
fälschlicherweise, dass nur Männer zum Urologen gehen dürfen.
Dass ein Orthopäde auch Organschäden behandelt, denken
irrtümlicherweise 18 Prozent der Studien-Teilnehmer.
- Gesundheitssystem: Rund 25 Prozent der jungen Erwachsenen
glauben noch an die Praxisgebühr. 35 Prozent der Befragten haben
keine Ahnung, dass Hausärzte von den Krankenkassen pro Patient
bezahlt werden. Darüber, dass sich Krankenkassen auch aus den
Beiträgen ihrer Versicherten finanzieren, sind sich nur 62
Prozent der Teilnehmer im Klaren.

Gesundheit kaum auf dem Lehrplan

Aber was sind die Ursachen für diese Defizite? Was in der Schule
nicht gelernt wird, wird später nur selten aktiv nachgeholt. Und
Gesundheit ist selten Thema im Klassenzimmer. Nur 23 Prozent geben
an, sie hätten in der Schule am meisten über Gesundheit gelernt. Bei
69 Prozent spielten Gesundheitsthemen nur eine geringe oder gar keine
Rolle im Unterricht. "Es findet in Deutschland keine
Gesundheitsbildung statt", bemängelt der Mediziner und Autor Dr. med.
Johannes Wimmer, der die Studie mitentwickelt hat. "Junge Menschen
sind meist gesund und müssen sich nicht damit beschäftigen. Umso
wichtiger, dass das Thema in der Schule einen festen Platz findet und
spannend vermittelt wird. Nur so können die Menschen möglichen
Krankheiten in späteren Jahren vorbeugen." Diesem Anspruch kommt die
Schule allerdings häufig nicht nach: Über Volkskrankheiten haben nur
27 Prozent etwas gelernt, über Prävention 21 Prozent und das
Gesundheitssystem 13 Prozent.

80 Prozent fordern ein Schulfach "Gesundheit"

Der STADA Gesundheitsreport 2017 zeigt großen Nachholbedarf, aber
auch einen Lösungsansatz: Bei 36 Prozent der Befragten mit
ausreichender Gesundheitskompetenz spielte das Thema Gesundheit in
der Schule eher eine große Rolle. Das trifft nur auf 25 Prozent der
Befragten mit inadäquater Gesundheitskompetenz zu. Dieses Ergebnis
verdeutlicht: Gesundheit auf dem Lehrplan trägt Früchte. Diverse
Ministerien, Wissenschaftler und Initiativen fordern schon länger ein
"Schulfach Gesundheit". Das gilt auch für 80 Prozent der 18- bis
24-Jährigen, die sich ein solches Schulfach wünschen. Prof. Dr. Klaus
Hurrelmann, einer der führenden Experten auf diesem Gebiet und
Mitentwickler der Studie, freut sich über dieses Ergebnis: "Es
bestätigt, dass auch diejenigen das Fach als sinnvoll erachten, die
es betrifft. Die Generation scheint zu spüren, dass Gesundheit ihr
höchstes Gut ist und dass Wissen hilft, Krankheiten vorzubeugen.
Gesundheit braucht einen festen Platz im Klassenzimmer - als eigenes
Fach oder integriert in andere Fächer."

Digitale Aufklärungskampagne #HealthChecker

Einen ersten Beitrag zur Vermittlung von Gesundheitswissen an
junge Erwachsene bietet STADA mit der aktuellen Digitalkampagne
#HealthChecker. Zentrales Element ist dabei die Website
www.health-checker.de. Hier werden Fakten aus der Studie präsentiert.
Ein interaktiver Wissenstest regt darüber hinaus zum Selbst-Check in
Sachen Gesundheit an. Nach jeder Frage erfährt der User, ob er
richtig lag und wie die Befragten des STADA Gesundheitsreports im
Vergleich antworteten. Außerdem werden nach jeder Frage
weiterführende Gesundheits-Informationen angeboten.

Methodik des STADA Gesundheitsreport 2017

Der STADA Gesundheitsreport 2017 basiert auf einer
bevölkerungsrepräsentativen Studie der Beratungs- und
Marktforschungsagentur Kantar Health im Auftrag der STADA
Arzneimittel AG. Sie befragte 2.000 junge Menschen zwischen 18 und 24
Jahren zu ihrer Gesundheitsbildung. Die Gesundheitskompetenz wurde
auf Basis der Kurzform des EU-weit standardisierten, validierten
Health Literacy Survey ermittelt. Das Gesundheitswissen und die
Bildungsthemen ermittelte der Report anhand eines Fragebogens, den
der Mediziner Dr. med. Johannes Wimmer und Prof. Dr. Klaus
Hurrelmann, Professor of Public Health and Education an der Hertie
School of Governance, entwickelten.



Pressekontakt:
STADA Arzneimittel AG
Media Relations
Stadastraße 2-18
61118 Bad Vilbel
Tel.: +49 (0) 6101 603-165
Fax: +49 (0) 6101 603-215
E-Mail: press@stada.de

Original-Content von: Stada Arzneimittel, übermittelt durch news aktuell
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: