> Kosten - Nutzen - Bewertungen bestimmen immer stärker die Versorgung der Patienten im Gesundheitswesen, vorgenommen von einer Vielzahl von Institutionen wie Krankenkassen, Gemeinsamer Bundesausschuss oder dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG).
Dabei werden keine Kosten gescheut, um zu den Bewertungen zu kommen. Aufgrund mangelnder Transparenz ist allerdings nicht bewiesen, ob der gewünschte Nutzen der Untersuchungen in einer vernünftigen Relation zum Aufwand steht.
Als Versicherte und Patienten sind wir in jedem Fall die Zahler für diese Methoden und bekommen zusätzlich auch noch die Auswirkungen zu spüren. Aus diesem Grund sieht der Vorstand der Bürgerinitiative Gesundheit DGVP die aktuellen und bereits langanhaltenden Untersuchungen, die von der Ökonomie bestimmt werden, sehr kritisch.
DGVP Präsident Wolfram - Arnim Candidus sieht nun in den Vorwürfen gegenüber dem obersten Kosten-Nutzen-Bewerter der Nation, Herrn Prof. Sawicki die Bestätigung dafür, dass in vielen Bereichen des Gesundheitswesens ein nicht unerheblicher Realitätsverlust vorhanden ist.
Wie kann ein Manager eines Instituts wie dem IQWIG sich so destruktiv für sich selbst und das von ihm geleitete Institut verhalten? Dies sollte der Bevölkerung in seiner Gesamtheit zu denken geben, ob nicht der Rahmen von Kosten und Nutzen, von Controlling, Bürokratie und Gängelung von mangelndem Realitätssinn zu Lasten des Gesundheitswesens und der Versicherten und Patienten geprägt ist. Die Chroniker, die multimorbiden Patienten, die Menschen mit Behinderung, die Pflegebedürftigen sind täglich der Tortur der Kostendämpfung und damit letztlich der stillen und offenen Rationierung ausgeliefert und können sich kaum oder gar nicht dagegen wehren. Dagegen werden diejenigen, die dies zum Teil verursacht haben, scheinbar zu wenig oder gar nicht in die Pflicht zu einem Kosten-Nutzen-Verhalten gezwungen.
Die Auswirkungen dieses unrealen Verhalten zu den Entscheidungen im Gesundheitswesen sind bereits vorhanden und sichtbar: in der Einschränkung der freien Arztwahl, der Ausgrenzung von bestimmten Medikamenten und Hilfsmitteln, der Verweigerung von Leistungen der Rehabilitation, der Anhebung des Beitragssatzes im Jahr 2009, der bevorstehenden Einführung des Zusatzbeitrages mit gleichzeitigem Abbau der Parität zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Und vieles wird der Bevölkerung noch zugemutet werden.
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