fit und munter - Clenbuterol-Kuren mit medizinischen Präparaten und ärztlicher Überwachung absichern

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Clenbuterol-Kuren mit medizinischen Präparaten und ärztlicher Überwachung absichern

Eine Clenbuterol-Kur gilt in der Kraftsportszene als risikoarme Alternative zu den als überaus bedenklich eingeschätzten anabolen Steroiden. Online-Anbieter melden seit Jahren wachsende Umsätze mit diesem Produkt. Trotz allem darf auf eine medizinisch/fachliche Beobachtung unter keinen Umständen verzichtet werden. Obzwar Clenbuterol nicht so gefährlich ist wie manch anderes Dopingmittel, bleibt dennoch ein beträchtliches Restrisiko bestehen.

Clenbuterol zählt zur Wirkstoffgruppe der Beta-2-Antagonisten. Diese Substanzen ahmen im Nervensystem über eine Aktivierung spezifischer Rezeptoren die Wirkung der Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin nach. Durch den ihm eigenen Wirkmechanismus ist es in der Lage, die Begleiterscheinungen asthmatischer Erkrankungen zu hemmen. Ein zusätzlicher Effekt von Clenbuterol erinnert an anabole Steroiden: die Förderung der Proteinsynthese bei Tier und Mensch. Das Medikament kam daher in der Vergangenheit, abseits der therapeutischen Domäne, in der Tierzucht zur Optimierung der Fleischproduktion bzw. zum Doping von Rennpferden zum Einsatz. Heute wird es oft von Kraftsportlern und Bodybuildern als Dopingmittel verwendet. Der Bedarf der Bodybuilderszene wird zum Großteil aus freien Onlineapotheken wie bedient.

Clenbuterol ist ein relativ neuartiger Wirkstoff, der in den frühen 1980er-Jahren als Asthmamedikament für Pferde auf den Markt kam. Asthma ist unter den Huftieren eine häufige Erkrankung. Bald bemerkten Pferdezüchter, dass als Nebenwirkung bei manchen Tieren ein rapides Muskelwachstum zu beobachten war. Die ersten Dopingskandale im Pferderennsport ließen nicht lange auf sich warten. Kurz nach der Markteinführung wurde Clenbuterol zur Asthmabehandlung am Menschen zugelassen. Hier war es ebenso nur eine Frage der Zeit, bis es von Bodybuildern und Kraftsportlern zu Dopingzwecken eingesetzt wurde.

In den 80ern/90ern gab es mehrere Skandale um den Clenbuteroleinsatz bei Rindern. In Frankreich, Italien und Spanien kam es zu Vergiftungen. Viele Fleischkonsumenten klagten über Herzbeschwerden, Übelkeit, Schwindelanfällen und Nervosität. Obwohl in der Folge die Anwendung von Clenbuterol durch EU-Gesetze verboten wurde, war es im Jahr 1996 immer noch in 1,6 % der untersuchten Proben enthalten. Dabei stammten rund 85 % der Nachweise vom Kalb. Die EU und nationale Behörden haben alles darangesetzt, den Missbrauch in landwirtschaftlichen Betrieben zu verhindern. Offensichtlich sind diese Bemühungen erfolgreich, denn in aktuellen Studien wurde keine Belastung mehr festgestellt.

Während Clenbuterol aus der Tiermast verschwunden ist, freuen sich die Hersteller heute über eine zunehmende Nachfrage von Bodybuildern. In der Fitness-Szene herrscht die Meinung vor, dass eine Clenbuterol-Kur risikoärmer ist als eine Kur mit anabolen Steroiden. Die optimistische Einschätzung trifft zum Teil zu. Zum einen hängt die Gesundheitsgefährdung von der eingenommenen Menge ab, zum anderen von der Vorbelastung des Nutzers. Vor einer Clenbuterol-Kur sind daher, bei einem Sportmediziner, zumindest die Blut- und Leberwerte abzugleichen. Obwohl das Mittel für Dopingzwecke nicht verschrieben wird und die Anwender die Präparate aus alternativen Quellen besorgen, sind Ärzte immer bereit, die Zyklen zu überwachen und zu begleiten.

Auf keinen Fall sollte eine Clenbuterol-Kur ohne ärztliche Beobachtung durchgeführt werden. Ein medizinischer Laie ist außerstande, alle auftretenden Symptome annähernd korrekt einzuschätzen. Auf die subjektiven Erfahrungen von Kollegen aus dem Fitnessstudio darf man nicht bauen. Die Informationen, die dort kursieren, sind durch die Bank als gefährliches Halbwissen zu bezeichnen. Mit professioneller Hilfe steigt aber die Chance, dass die erwarteten Effekte – Muskelaufbau und Fettabbau - eintreten, während unangenehme Nebenwirkungen vermieden oder kontrolliert werden können.

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