Die Preisverleihung der Carnegie Medal
of Philanthropy 2017 fand kürzlich in New York statt. Die
Carnegie-Institutionen überreichten neun Philanthropen die Carnegie
Medal of Philanthropy in Anerkennung ihrer herausragenden und
innovativen Führungsqualitäten im Bereich der Philanthropie. Zu den
Geehrten zählte auch die Vorsitzende der Heungkong Charitable
Foundation, Mei Hing Chak, die die erste Carnegie Medal of
Philanthropy des chinesischen Festlandes erhielt und nach Li Ka-shing
der zweite chinesische Empfänger wurde.
Bevor Mei Hing Chak und ihr Ehemann Chi Keung Lau die
prestigeträchtige Carnegie Medal of Philanthropy erhielten, hatten
sie sich aus dem Nichts ein Vermögen geschaffen. Seit ihrer Gründung
vor mehr als 20 Jahren haben sie die Heungkong-Gruppe in ein
Konglomerat verwandelt, das Handelslogistik, Stadtentwicklung,
Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Bildung und Tourismus sowie
Metallverarbeitung und Energie umfasst. Sie wird unter die Top 50
Privatunternehmen Chinas eingestuft.
Eine Stimme der Nächstenliebe aus China
Die Carnegie Medal of Philanthropy wurde von der Carnegie
Foundation ins Leben gerufen und wird alle zwei Jahre an Personen
verliehen, die dieselbe Spendenkultur wie der Gründer Andrew Carnegie
verfolgen. Die Carnegie Medal of Philanthropy ist eine der
renommiertesten philanthropischen Auszeichnungen der Welt. Sie wird
streng vertraulich behandelt und weder die Präsentatoren noch die
potenziellen Empfänger der Medaille wissen im Voraus, wer die
Empfänger sein werden. Aus diesem Grund war Mei Hing Chak erstaunt,
als ihr mitgeteilt wurde, sie habe die Auszeichnung tatsächlich
erhalten.
Mei Hing Chak engagiert sich seit mehr als 20 Jahren für die
Philanthropie.
Die 22 Carnegie-Institutionen in den Vereinigten Staaten und
Europa nominieren die Medaillengewinner, von denen sieben in die
Endauswahl gelangen. Die Preisträger werden als Katalysatoren für
gute Taten geehrt, deren Menschenliebe einen signifikanten und
nachhaltigen Einfluss auf ein bestimmtes Gebiet, eine Nation oder die
Gemeinschaft ausgeübt hat.
Der Dekan des Instituts für Philanthropie der Tsinghua University,
Wang Ming, sagte, dass die Zuerkennung der Medaille an Mei Hing Chak
nicht nur eine persönliche Ehre sei, sondern auch ein Zeugnis für die
intensive Entwicklung der modernen öffentlichen Wohlfahrt in China,
die ein hohes Maß an internationaler Anerkennung erlangt habe.
Mei Hing Chak gründete Chinas erste private Stiftung
Zu Beginn ihrer philanthropischen Karriere spendete Mei Hing Chak
Geld an öffentlich geförderte gemeinnützige Stiftungen, war aber
frustriert, weil sie nicht jene Projekte auswählen konnte, die sie
für wichtig hielt und die ihre Vision widerspiegelten. Im Jahr 1998
entschloss sie sich, ihre eigene gemeinnützige Stiftung zu gründen.
Damals gestattete China jedoch Einzelpersonen oder privat geführten
Unternehmen nicht, gemeinnützige Stiftungen zu gründen. Nachdem das
Land die Beschränkung im Jahr 2005 gelockert hatte, beantragte Mei
Hing Chak als erste das Recht, eine gemeinnützige Stiftung zu
gründen, und erhielt die staatliche Genehmigung. Die Registriernummer
der Heungkong Charitable Foundation für ihren Status als private
Stiftung (in China als nicht öffentlich geförderte gemeinnützige
Einrichtung bezeichnet) ist 001 und sie spiegelt die Tatsache wider,
dass sie wirklich die erste Chinas ist.
Seit ihrer Gründung hat sich die Heungkong Charitable Foundation
in 18 Provinzen und Städten, darunter Guangdong, Guizhou und Sichuan,
in der Bildungsassistenz und Armutsbekämpfung sowie für humanitäre
und Katastrophenhilfe engagiert. Im Jahr 2007 startete die Stiftung
das Programm "Five 1000" mit der Einrichtung von 1.000 Bibliotheken,
der Unterstützung von 1.000 benachteiligte Studenten und der Leitung
von 1.000 Aktivitäten, die von ehrenamtlichen Helfern durchgeführt
werden. Nach jahrelanger Expansion verfügt die Heungkong Charitable
Foundation nun über ein Team von fast 20.000 Freiwilligen, deren
Hilfe in Form von Freiwilligenarbeit in insgesamt über 100.000 Fällen
mehr als 3 Millionen Menschen zugutekam.
Präzise Positionierung: Hilfe für benachteiligte Menschen in Form
von Bildung und Gesundheitsversorgung
Die Heungkong Charitable Foundation hat sich darauf konzentriert,
benachteiligte Menschen in Form von Bildung sowie durch humanitäre
und Katastrophenhilfe zu unterstützen. Nach einem Jahrzehnt Erfahrung
plant Mei Hing Chak, der Stiftung nun eine präzisere Positionierung
zu geben, wobei der Schwerpunkt in der Unterstützung von weniger
begünstigten Menschen in Form von Bildung und Gesundheitsversorgung
liegen soll. Im Bildungsbereich konzentriert sich die Stiftung auf
zwei Programme: die Einrichtung von Bibliotheken und die
Unterstützung benachteiligter Hochschulstudenten. Im
Gesundheitsbereich plant Mei Hing Chak, 1 Milliarde Yuan (ca. US$ 150
Millionen) an gemeinnützige Stiftungen zu spenden, die sich der
Gesundheitsfürsorge widmen. Über die gemeinnützigen Stiftungen werden
die Mittel an spezialisierte Krankenhäuser gespendet, die
medizinische Hilfe in benachteiligten Gebieten und an benachteiligte
Menschen bereitstellen. Im Gegensatz zu traditionellen
Wohltätigkeitsprojekten kann dieses Projekt durch den Betrieb der
Krankenhäuser einen Cashflow für sich selbst generieren und damit die
weitere Entwicklung finanzieren.
Foto: https://mma.prnewswire.com/media/607621/Mei_Hing_Chak___Carn
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Fang Yanhua
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