TauRx Therapeutics Ltd hat heute im Journal of Alzheimer''s Disease
die ungekürzten Ergebnisse seiner zweiten klinischen Phase-3-Studie
zu LMTX® veröffentlicht, der erste Tau-Aggregationshemmer für die
Alzheimer-Krankheit.
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Die Ergebnisse dieser Studie (TRx-237-005) stehen in Einklang mit
denen aus der ersten Phase-3-Studie, die zuvor in The Lancet
veröffentlicht wurden [(TRx-237-015) Gauthier et al. 2016[1]].
Untersucht wurde die Hypothese, dass LMTX® bei leichter bis
mittelschwerer Alzheimer-Krankheit bei einer Dosis ab nur 4 mg zwei
Mal täglich eine wirksame Monotherapie darstellen kann.
In der neuesten Studie (TRx-237-005) wurde die Sicherheit und
Wirksamkeit von LMTX® bei 800 Patienten mit leichter
Alzheimer-Krankheit untersucht, die über einen Zeitraum von 18
Monaten zwei Mal täglich mit einer Dosis von entweder 100 mg oder 4
mg (Kontrolldosis) behandelt wurden.
Die Ergebnisse der vorangegangenen Studie zeigten signifikante
Unterschiede zugunsten zweier höherer LMTX®-Dosen (75 mg und 125 mg
zwei Mal täglich) als Monotherapie gegenüber der 4-mg-Kontrolldosis
als Monotherapie bzw. als Begleittherapie zu derzeit zugelassenen
Behandlungen für Alzheimer-Patienten bei zuvor festgelegten post
hoc-Analysen. Bei einer weiteren Analyse zeigte sich bei Patienten,
die mit der 4-mg-Dosis zwei Mal täglich behandelt wurden, der gleiche
Unterschied zugunsten der Monotherapie gegenüber der Begleittherapie.
Aus diesem Grund wurden die primären Analysen der Studie
TRx-237-005 vor der Datenbanksperre und Entblindung so modifiziert,
dass 100 mg LMTX® zwei Mal täglich als Monotherapie mit der
Kontrolldosis sowie 4 mg zwei Mal täglich als Monotherapie mit der
gleichen Dosis als Begleittherapie in nicht randomisierten
Kohortenanalysen verglichen wurden. Das Ziel war die Überprüfung, ob
sich die Ergebnisse der ersten Studie als primäre Endpunkte in einer
zweiten unabhängigen Studie bestätigen lassen. Dabei wurden strikte
Kontrollen angewendet, um statistische Fehler zu vermeiden.
Die Ergebnisse der zweiten Studie zeigten die gleichen
signifikanten Unterschiede zugunsten von LMTX® als Monotherapie beim
geforderten statistischen Schwellenwert von p < 0,025 in beiden
Vergleichen bei den Endpunkten bezüglich der klinischen Wirksamkeit
bei kognitiven (ADAS-cog) und funktionalen Outcomes (ADCS-ADL).
In beiden Therapiegruppen (LMTX® als Monotherapie bzw.
Begleittherapie) wurde anfänglich ein Fortschreiten der
Gesamthirnatrophie beobachtet (gemessen durch MRT-Scans), was bei
Patienten mit leichter Alzheimer-Krankheit zu erwarten ist. Nach
einem Behandlungszeitraum von 9 Monaten zeigte sich aber bei
Patienten in der Monotherapiegruppe eine signifikant reduzierte
annualisierte Rate der Gesamthirnatrophie, vergleichbar wie für
normale ältere Kontrollpatienten ohne Alzheimer-Krankheit berichtet.
Das Fortschreiten der vergleichbaren Rate in der
Begleittherapiegruppe war vergleichbar wie für Patienten mit leichter
Alzheimer-Krankheit berichtet.
Darüber hinaus lassen weitere Ergebnisse aus FDG-PET-Scans in der
Studie TRx-237-005 darauf schließen, dass der Rückgang der
Glukoseaufnahme im Temporallappen bei Patienten in der
LMTX®-Monotherapiegruppe signifikant geringer war als typischerweise
für Patienten mit milder Alzheimer-Krankheit berichtet.
Bei Korrektur nach potenziellen Differenzen bei Schweregrad bzw.
Diagnose zu Studienbeginn zwischen den Monotherapie- und
Begleittherapie-Kohorten blieben die Ergebnisse robust signifikant.
"Die Monotherapie-Subgruppen in der ersten und zweiten
Phase-3-Studie zu LMTX® sind zwar mit 15 % und 20 % weiterhin klein.
Aber die Bestätigung des gleichen Ergebnismusters in der zweiten
unabhängigen Studie bedeutet, dass ein Zufallsergebnis
unwahrscheinlich ist", sagte Prof. Claude Wischik von der Aberdeen
University und Executive Chairman von TauRx Therapeutics Ltd.
"In der Gesamtbetrachtung waren die Beibehaltungsraten in der
zweiten Studie sowohl in der Monotherapie- als auch in der
Begleittherapiegruppe vergleichbar, weshalb unterschiedliche
Abbruchraten keine Erklärung bieten. Ebenso lassen die vergleichbaren
Ergebnisse der zweiten Studie, die nur in Nordamerika, Westeuropa und
Australien durchgeführt wurde, darauf schließen, dass die erste
Studie mit der Einbeziehung nicht-westlicher Länder nicht in
irgendeiner Form atypisch war. Schließlich lassen sich die
vergleichbaren Ergebnismuster in den klinischen und
Bildgebungs-Outcomes bei Patienten, die zum ersten Mal in ein
Behandlungszentrum kommen, nicht als Placeboeffekt erklären."
Prof. Wischik kommentierte weiter: "Obgleich diese Ergebnisse aus
nicht randomisierten Kohortenanalysen stammen, deuten verschiedene
Schlussfolgerungen auf echte Therapieeffekte und nicht einfach
Unterschiede zwischen Patienten, die sich einer Standardtherapie
unterziehen oder nicht. Die Analyse, die eine Verlangsamung der
Hirnatrophierate zeigt, ist eine Vorher-nachher-Analyse, bei der
Monotherapiepatienten gleichzeitig ihre eigenen Kontrollen waren.
Daher kann auf einen Vergleich mit Begleittherapiepatienten
verzichtet werden. Langsam kommt auch Licht ins Dunkel der
pharmakologischen Ursachen der negativen Interaktion zwischen LMTX®
und den Standardtherapien, da diese in einem Tiermodell der
Tau-Protein-Aggregation ausgeblieben ist."
"Diese höchst signifikanten Ergebnissen sprechen für eine weitere
Validierung der Tau-basierten Therapie bei Alzheimer-Patienten",
sagte George Perry, Dean of Sciences an der University of Texas (San
Antonio) und Chefredakteur des Journal of Alzheimer''s Disease.
Gordon Wilcock, Erstautor der Studie, emeritierter Professor für
Alternsforschung und Honorary Clinical Senior Research Fellow am
Nuffield Department of Clinical Neurosciences der University of
Oxford, kommentierte: "Diese Daten legen nahe, dass die Wirksamkeit
von niedrig dosiertem LMTX® bei derzeit untherapierten Patienten in
einer weiteren randomisierten kontrollierten Studie untersucht werden
sollte."
Randomisierte kontrollierte Folgestudien zu LMTX® sollen in Kürze
beginnen. Dabei wird die 4-mg-Dosis zwei Mal täglich gegenüber
Placebo bei Alzheimer-Patienten verglichen, deren Krankheit mit
keiner anderen zugelassenen Therapie behandelt wird
(Cholinesterasehemmer und/oder Memantin).
Weitere Informationen zur Veröffentlichung der Studie TRx-237-005
im Journal of Alzheimer''s Disease finden Sie unter https://content.io
spress.com/download/journal-of-alzheimers-disease/jad170560?id=journa
l-of-alzheimers-disease%2Fjad170560
Informationen zur Studie TRx-237-005
Für diese randomisierte, kontrollierte, doppelblinde
Phase-3-Studie wurden an 98 Prüfzentren in 12 Ländern ca. 800
Patienten rekrutiert. Die primären Wirksamkeitsendpunkte waren die
Scores auf der Alzheimer''s Disease Assessment Scale-cognitive
subscale (ADAS-Cog) und der Alzheimer''s Disease Co-operative
Study-Activities of Daily Living (ADCS-ADL); zu den sekundären
Endpunkten gehörten Veränderungen des regionalen Hirnvolumens
(gemessen durch MRT-Scans), um das therapeutische Wirkungspotenzial
auf das Fortschreiten der Hirnatrophie zu beurteilen, sowie
Veränderungen der Glukoseaufnahme im Gehirn (gemessen durch
FDG-PET-Scans), um den Effekt auf die Hirnfunktion zu beurteilen. Die
Studie ist die zweite von zwei Phase-3-Studien zu LMTX® bei
Alzheimer-Patienten, für die 2016 Topline-Ergebnisse veröffentlicht
wurden.
Informationen zur Alzheimer-Krankheit
Die Alzheimer-Krankheit (AD) ist eine fortschreitende
neurologische Erkrankung des Gehirns, die zu einer Schädigung der
Neuronen führt. Diese spezialisierten Zellen des Nervensystems sind
für die Übertragung von Informationen, Gedanken und Erinnerungen im
Gehirn verantwortlich. Diese Schädigung der Neuronen durch die
Alzheimer-Krankheit führt wiederum zu Gedächtnisverlust und
Denkstörungen, was sich negativ auf die soziale Interaktion und die
Arbeitsfähigkeit einer Person auswirken kann. Derzeit gibt es keine
Behandlung, die das Fortschreiten der Alzheimer-bedingten Demenz
aufhalten, den Krankheitsbeginn hinauszögern oder den Ausbruch der
Krankheit verhindern kann. Mit den derzeit verfügbaren Medikamenten
werden lediglich die Symptome temporär behandelt.[2]
Informationen zu Tau-Aggregationshemmern
TauRxs Tau-Aggregationshemmer (TAI) sind das Ergebnis aus über 30
Jahren Forschungsarbeit. TAI lösen die Tau-Fibrillen auf, die zur
Demenz führen, und können so potenziell den Gedächtnisverlust
verlangsamen oder sogar ganz aufhalten.[3] Beim TAI der ersten
Generation, rember®, handelte es sich um eine hochreine Version von
Methylthioniniumchlorid (Methylenblau), eine Verbindung, mit der in
der Vergangenheit verschiedene Erkrankungen behandelt wurden. LMTX®
ist eine stabile, reduzierte Form von Methylthioninium mit besserer
Absorption und Verträglichkeit als Methylenblau.
Informationen zu TauRx Therapeutics Ltd
TauRx Therapeutics Ltd gehört zur Unternehmensgruppe TauRx
Pharmaceuticals, die Technologien entwickelt, die auf Forschung an
der schottischen University of Aberdeen zurückgehen. Das Unternehmen
wurde 2002 in Singapur mit dem Ziel gegründet, neue Behandlungs- und
Diagnoseansätze für eine Reihe neurodegenerativer Erkrankungen zu
entwickeln. Der Tau-Aggregationshemmer des Unternehmens, LMTX®, zielt
auf abnormale Fasern des Tau-Proteins ab, die sich in Nervenzellen im
Gehirn bilden, welches zur Fibrillenbildung führt. TauRx hat seinen
Firmensitz in Singapur mit primären Forschungseinrichtungen im
schottischen Aberdeen. Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.taurx.com/.
Literatur
1. Gauthier S, et al. Efficacy and safety of tau-aggregation
inhibitor therapy in patients with mild or moderate Alzheimer''s
disease: a randomised, controlled, double-blind, parallel-arm,
phase 3 trial. The Lancet 2016, 388:2873-84.
2. Alzheimer''s Association. Fakten und Zahlen zur
Alzheimer-Krankheit, 2015. Verfügbar unter:
http://www.alz.org/facts/downloads/facts_figures_2015.pdf Zugriff
am 20. Oktober 2017.
3. Wischik CM, et al. Tau-aggregation inhibitor therapy for
Alzheimer''s disease. Biochem Pharmacol 2014; 88:529-39.
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