Die Story im Ersten: "Crispr - Revolution im Genlabor", SWR
Dokumentation von Claudia Ruby / Montag, 4. Dezember 2017, 00:00 Uhr,
Das Erste
Als kleiner Junge konnte Gavriel noch rennen und Fußball spielen.
Heute sitzt der 15-Jährige im Rollstuhl, seine Muskeln werden immer
schwächer, die Zeit läuft ihm davon. Gavriel leidet an
Duchenne-Muskeldystrophie, die bislang als unheilbar galt. Doch das
neu entwickelte Werkzeug aus dem Genlabor "Crispr" gibt Anlass zur
Hoffnung. Mit ihm können Wissenschaftler das Erbgut aller Lebewesen
schneller, günstiger und gezielter verändern als es jemals zuvor
möglich war. "Crispr wird die Medizin revolutionieren", sagt der
Kinderarzt Ronald Cohn, der in Toronto an einer neuen Therapie
forscht, die Gavriel retten könnte - und mit ihm Tausende weiterer
Kinder. Die "Story im Ersten" am Montag, 4. Dezember um 00:00 Uhr im
Ersten zeigt auf, welche Chancen, aber auch welche Risiken das neue
Mittel aus dem Genlabor birgt.
Erste Crispr-Gewächse auf amerikanischen Feldern Mit Hilfe von
Crispr sollen auch Pflanzen mit ganz neuen Eigenschaften entstehen:
widerstandsfähig gegen Schädlinge oder Dürre. In den USA stehen die
ersten Crispr-Gewächse bereits auf dem Feld. Selbst einige Biobauern
sehen in der neuen Züchtungsmethode Chancen und zweifeln, ob die
bisherige Totalablehnung der Gentechnik noch richtig ist.
Neue Chancen gegen Krankheiten und für Designer-Babys Andere
warnen vor neuen Risiken. Sie fürchten, "die Büchse der Pandora" zu
öffnen und der Evolution ins Handwerk zu pfuschen. Denn mit der neuen
Technik lassen sich nicht nur Krankheiten heilen und neues Saatgut
herstellen, sondern schon bald auch Designer-Babys erzeugen. Erstmals
sind Eingriffe ins Erbgut möglich, die bislang als Träumereien oder
Horrorszenarien galten.
Wie groß sind die Chancen und Risiken tatsächlich? In Deutschland,
den USA und Kanada sucht der Film nach Antworten. Die Filmemacherin
Claudia Ruby recherchierte mehr als ein Jahr, besuchte Genforscher
und Ärzte, Patienten und Pflanzenzüchter und zeigt, was bereits in
Labors und Kliniken, in Gewächshäusern und Versuchsfeldern gemacht
wird - ohne dass die breite Öffentlichkeit davon weiß. Der Film lässt
Befürworter und Kritiker zu Wort kommen, die sich alle in einem Punkt
einig sind: Eine intensive gesellschaftliche Debatte ist dringend
notwendig, denn Crispr kann unser aller Leben beeinflussen.
Pressefotos unter www.ARD-foto.de Akkreditierte Journalisten können
den Film vorab sehen unter www.daserste.de/presse und im SWR
Presseportal unter www.presseportal.SWR.de Pressekontakt: Bruno
Geiler, Tel.: 07221 929 23273, bruno.geiler@SWR.de
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