Zum Weltaidstag am 1. Dezember ruft Sabine Dittmar,
Sprecherin für Gesundheitspolitik der Landesgruppe Bayern in der
SPD-Bundestagsfraktion, dazu auf, die Krankheit wieder mehr ins
Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und sich intensiv mit neuen
Strategien wie der Präexpositionsprophylaxe zu befassen.
"AIDS ist und bleibt eine Herausforderung!" Sabine Dittmar lässt
keinen Zweifel daran, dass die Krankheit noch lange nicht besiegt
ist, auch wenn sie in den vergangenen Jahren mehr und mehr aus dem
Fokus der Öffentlichkeit rückt. Gut 85 000 AIDS-Kranke leben alleine
in Deutschland, weltweit sind es mehr als zwei Millionen. Und noch
immer infizieren sich in Deutschland jährlich mehr als 3000 Menschen
mit dem Virus. "Das kann ein Zeichen eines zu laxen Umgangs mit
Präventions- und Vorsichtsmaßnahmen sein", erklärt Sabine Dittmar.
Man sollte daher unvoreingenommen über die Chancen und Risiken der
medikamentösen Präexpositionsprophylaxe diskutieren und klären, ob
Risikogruppen damit womöglich noch effizienter vor Infektionen zu
schützen sind.
Während es bei der Präexpositionsprophylaxe sicher jede Menge Für
aber auch Wider gibt, sieht es beim Umgang mit Erkrankten anders aus.
"Es darf nicht sein, dass AIDS-Kranke noch immer herabgesetzt und
despektierlich behandelt werden", macht Sabine Dittmar klar. Mehr als
Dreiviertel der Betroffenen müssen, laut einer Studie, mit
Diskriminierungen leben. Die Palette reicht dabei vom Tratsch über
Beleidigung bis hin zum tätlichen Angriff.
Besonders erschreckend findet die Gesundheitspolitikerin, die
selbst ausgebildete Ärztin ist, dass jedem fünften Betroffenen
aufgrund seiner Erkrankung schon einmal eine medizinische Behandlung,
zum Beispiel beim Zahnarzt, verweigert wurde. "Gerade als Arzt sollte
einem klar sein, wie man sich vor Infektion mit den üblichen
Hygienevorschriften schützt, die im Übrigen für jeden Patienten
gelten."
Es dürfe keine Ausgrenzung, sondern müsse ein Miteinander geben.
Deswegen unterstützt Sabine Dittmar die gemeinsame Kampagne "Positiv
zusammen leben" des Bundesministeriums für Gesundheit, der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen
AIDS-Hilfe und der Deutschen AIDS-Stiftung im Rahmen des Weltaidstags
am 1. Dezember.
"Oft beruhen Vorurteile auf einem Bauchgefühl und fehlendem oder
falschem Wissen", erklärt die Bundestagsabgeordnete. "Dagegen hilft
nur ein offener Umgang mit der Krankheit und den Erkrankten", fordert
sie zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzungen auf. Oder
um es in Anlehnung an die Kampagne zum Weltaidstag zu sagen. "Es ist
überhaupt kein Problem, positiv zusammen zu leben."
Pressekontakt:
Anne Jacobs
Pressesprecherin der Landesgruppe Bayern
in der SPD-Bundestagsfraktion
Platz der Republik 1 * 11011 Berlin
Mail: presse@annejacobs.de
Mobil: 0174 / 878 5351
Tel.: (030) 227-53 848
Fax: (030) 227-56 927
Original-Content von: Bayern SPD im Bundestag, übermittelt durch news aktuell