fit und munter - Senioren sind Vielfalt / Erfahrungsträger, Wissensvermittler, Wirtschaftsankurbler

fit und munter

Senioren sind Vielfalt / Erfahrungsträger, Wissensvermittler, Wirtschaftsankurbler


Mehr als 20 Prozent der Menschen in Deutschland sind
älter als 65 Jahre. Damit gehört die Bundesrepublik zu den
"super-aged" Nationen, gemeinsam mit Japan, Griechenland und Italien.
Was bedeutet das? Steuert hierzulande jeder Fünfte auf Krankheit und
Senilität zu? Oder bieten die vielen Älteren auch eine Chance für
Wirtschaft und Gesellschaft?

"DIE Senioren gibt es nicht", sagt Erhard Hackler, Vorstand der
Deutschen Seniorenliga. "In keiner Altersgruppe gibt es so große
Unterschiede wie bei den Älteren. Es wird Zeit, die Bedürfnisse und
Fähigkeiten von Menschen weniger an ihrem biologischen Alter
festzumachen als an ihrer individuellen Situation." Dass hier einiges
im Argen liegt, zeigt sich zum Beispiel am Arbeitsmarkt: "Es ist
nicht zu verstehen, dass in der heutigen Zeit des Fachkräftemangels
auch gut ausgebildete ältere Arbeitnehmer - und das sind bereits
Mitte 50-Jährige - oftmals Schwierigkeiten haben, sich am
Arbeitsmarkt noch einmal neu zu orientieren oder gar "ausgemustert"
werden", kritisiert Hackler.

Gesünder als vor 30 Jahren

Zweifellos bringt der natürliche Alterungsprozess Veränderungen
mit sich, die zu gesundheitlichen Einschränkungen und nachlassender
Mobilität führen. So sind die über 60-Jährigen die Hauptabnehmer von
Arzneimitteln, weit mehr als die Hälfte der über 65-Jährigen nimmt
täglich mehrere Medikamente ein. Dennoch: Die heutige ältere
Generation hat im Vergleich zu ihren Altersgenossen vor 30 Jahren im
Schnitt fünf gesunde Lebensjahre hinzugewonnen und fühlt sich zwölf
Jahre jünger. Ein heute 65-Jähriger hat hierzulande durchschnittlich
noch rund 21 Lebensjahre vor sich. Zwar gibt es immer mehr
Pflegebedürftige, weil die alten Menschen zahlreicher werden. Doch 39
Prozent der Altersgruppe der 60- bis 85-Jährigen sind nicht
pflegebedürftig.

Altersarmut versus Kaufkraft

Aus wirtschaftlicher Sicht sind Senioren eine der
interessantesten, vor allem aber die kaufkräftigste Kundengruppe. Die
Hälfte der Menschen 65plus verfügt über ein Nettovermögen von 55.000
Euro. 69 Prozent der 65- bis 69-Jährigen fahren ein eigenes Auto, die
meisten Neuwagen werden an diese Altersgruppe verkauft. 55 Prozent
der Menschen über 65 haben Wohneigentum. Im Gegensatz dazu reicht bei
immer mehr Senioren in Deutschland die Rente nicht aus;
durchschnittlich 3 Prozent der über 65-Jährigen nehmen Grundsicherung
in Anspruch. Unter diesem Aspekt ist die steigende Zahl der
berufstätigen 65- bis 74-Jährigen nicht unbedingt eine gute Nachricht
- viele müssen schlichtweg dazuverdienen. "Es fehlt an innovativen
Konzepten und Produkten, die dem Älterwerden mit all seinen Phasen
und individuellen Facetten gerecht werden", sagt Hackler. Eine
bessere Kommunikation zwischen Jung und Alt könnte dazu beitragen -
von der Familie über die Politik und Gesellschaft bis in die
Unternehmen hinein.

Zahlen, Fakten und Statements zur Vielfalt des Älterwerdens bietet
die Deutsche Seniorenliga regelmäßig auf Twitter (@Seniorenliga),
#Jahresringe.



Pressekontakt:
Deutsche Seniorenliga e.V.
c/o MedCom international medical & social communication GmbH
Dr. Heike Behrbohm
René-Schickele-Straße 10
53123 Bonn
0228 / 308210
0228 / 3082133
behrbohm@medcominternational.de
www.deutsche-seniorenliga.de

Original-Content von: DSL e.V. Deutsche Seniorenliga, übermittelt durch news aktuell
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