Das Münchner Bündnis gegen Depression hat einen
neuen Vorstand. Am 4. Dezember wählten die Mitglieder Prof. Dr. Dr.
Martin Keck, Chefarzt und Direktor der Klinik am Max-Planck-Institut
für Psychiatrie, zum Vorstandsvorsitzenden. Er tritt zum zehnjährigen
Jubiläum des Bündnis im kommenden Jahr die Nachfolge von Dr. Joachim
Hein an. Als weitere Vorstände wurden Dr. Nilufar Heydari, Cornelia
Kruse, Prof. Dr. Michael Zaudig und Gerhard Hafenbrädl gewählt.
"Die Depression gehört nach wie vor nicht nur zu den schlimmsten
psychiatrischen Erkrankungen, sondern wird nach Angaben der
Weltgesundheitsorganisation WHO schon 2030 die Erkrankung sein, unter
der weltweit am meisten Menschen leiden", erläutert Keck. Das
Münchner Bündnis gegen Depression möchte die immer noch unterschätzte
und tabuisierte Erkrankung zu einem öffentlichen Thema machen und die
Versorgung depressiver Münchner Bürgerinnen und Bürger verbessern.
Durch zahlreiche Angebote wie einen Stammtisch, eine Laufgruppe,
Info-Veranstaltungen, aber auch durch online Diskussionsforen,
Infomaterialien und einen Selbsttest soll die Situation Betroffener
in München weiter verbessert werden. "Nur jeder 10. Erkrankte erhält
eine optimale Behandlung nach aktuellem wissenschaftlichem Standard",
weiß Keck. "Das ist nicht akzeptabel. Jede Stunde nimmt sich in
Deutschland ein Betroffener das Leben. Das frühzeitige Erkennen und
Behandeln der Depression bringt den besten Heilungserfolg und dieser
darf niemandem vorenthalten werden", fordert der neue
Vorstandsvorsitzende. Das Münchner Bündnis gegen Depression engagiert
sich dafür, die Unterversorgung der Patienten zu beseitigen und
unterstützt Maßnahmen, die die Diagnose und Therapie von Depressionen
verbessern. Über diesen Weg soll auch die Häufigkeit von Suiziden und
Suizidversuchen gesenkt werden.
Weitere Informationen: http://www.muenchen-depression.de
Pressekontakt:
Anke Schlee
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