Fast die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland erkennt im
Rückblick auf 2017 noch persönliches Steigerungspotenzial im eigenen
Job. Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Studie der
Job-Seite Indeed, für die das Marktforschungsunternehmen respondi
2.944 Menschen in Deutschland befragte. Demnach antworteten 44
Prozent der Befragten, dass sie das Gefühl haben, in 2017 nicht das
Maximum aus ihrem Job herausgeholt zu haben. Vor allem 71 Prozent der
Azubis sehen Steigerungsmöglichkeiten hinsichtlich ihrer beruflichen
Leistung. Immerhin: Zwei Drittel der befragten Beamten glauben sich
am Limit, was ihre Arbeit betrifft. Aus dieser Einschätzung leiten
zumindest 37 Prozent aller Studienteilnehmer "gute berufliche
Vorsätze" für das kommende Jahr ab.
Mehr Verantwortung, mehr Meetings, weniger Privatleben
Mehr Sport, mehr Zeit für Freunde oder gesünderes Essen - die
Liste der guten Vorsätze für ein neues Jahr ist lang und betrifft
viele Lebensbereiche. Auch die guten Vorsätze in beruflicher Hinsicht
sind überraschend vielschichtig. Diejenigen, die mit der direkten
Arbeitsleistung zu tun haben, zielen primär darauf ab, die eigene
Karriere entschiedener voranzubringen. So sagen 44 Prozent der
Studienteilnehmer, dass sie in den kommenden zwölf Monaten mehr
Projektverantwortung übernehmen möchten als im vergangenen Jahr. 28
Prozent planen gar im Privatleben zurückzustecken, um so 2018 mehr
Energie und Zeit in die Entwicklung ihrer beruflichen Laufbahn
investieren zu können.
Zudem interessant: Fast ein Drittel (32 Prozent) möchten an mehr
Meetings teilnehmen, jeder Fünfte (20 Prozent) ist sogar an
beruflichen Treffen interessiert, die nichts mit dem eigenen direkten
beruflichen Einsatzgebiet zu tun haben.
Mehr als ein Viertel wollen verstärkt im Home Office arbeiten
Im Vergleich dazu etwas weniger im Fokus der guten Vorsätze: die
Veränderung von Gewohnheiten, die eigentlich den beruflichen Stress
erhöhen. Nur 20,5 Prozent möchten zukünftig seltener ihre Mails von
zu Hause aus checken. 24 Prozent geben zudem an, 2018 ihre
Mittagspause weniger oft an ihrem Schreibtisch zu verbringen.
Immerhin 28 Prozent planen öfter im Home Office zu arbeiten als im
letzten Jahr.
"Arbeitnehmer haben oft selbst das beste Gefühl dafür, welche
Potentiale sie freisetzen können, um ihre berufliche Karriere
voranzubringen. Unsere Studie zeigt: Eine große Anzahl von ihnen will
sich im kommenden Jahr mehr einbringen. Es existiert also nicht nur
die Karriere-Generation, die ihre guten Vorsätze für das neue Jahr
mit mehr Freizeit und einer möglichst hohen Work-Life-Balance
verbindet. Es gibt zahlreiche Menschen, die mit viel Energie und
Tatkraft die eigene Karriere vorantreiben möchten. Das ist eine gute
Ausgangsposition für Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern genau die
Karriereperspektive bieten und ihnen Möglichkeiten zur beruflichen
Entfaltung einräumen", kommentiert Frank Hensgens, Geschäftsführer
bei Indeed Deutschland, die Ergebnisse der Studie.
Offener im täglichen Umgang werden
Was das Arbeitspensum in Form von Arbeitszeit betrifft, sind sich
die Deutschen uneins. Während 21 Prozent der Befragten 2018 mehr
arbeiten wollen als 2017, planen 24,5 Prozent ihr Arbeitspensum zu
reduzieren. Deutlicher sind die Zahlen, wenn es um die
Arbeitsatmosphäre und die eigene Einflussnahme darauf geht. So
möchten 40 Prozent im kommenden Jahr offener und freundlicher auf
ihre Kollegen zugehen. Weitere 34 Prozent haben genau das auch im
täglichen Umgang mit ihrem Vorgesetzten vor. Immerhin 37 Prozent
planen 2017 öfter mit ihren Kollegen etwas nach Feierabend zu
unternehmen. Dabei soll dann aber weniger über den Job gesprochen
werden. Denn mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer (51 Prozent) haben
sich für das neue Jahr vorgenommen, ganz allgemein nach getaner
Arbeit weniger an ihren Job zu denken.
Gegen das Klischee: Gute Vorsätze werden ernst genommen
Interessant ist die Hartnäckigkeit mit der die beruflichen
Vorsätze für ein neues Jahr verfolgt werden. Entgegen des gängigen
Klischees, dass Zukunftspläne am Jahresende oft schnell wieder
verworfen sind, sagen mehr als die Hälfte (51 Prozent) derjenigen,
die sich gute berufliche Vorsätze vornehmen, dass sie auch an diesen
festhalten. Die, die sie doch verwerfen sind dafür besonders schnell
darin: 68 Prozent von ihnen vergessen ihre Pläne bereits nach
spätestens acht Wochen wieder.
Der Jobwechsel gehört übrigens für 40 Prozent zu den Vorhaben, die
sie mit dem neuen Jahr verbinden. Fast vier von zehn Arbeitnehmern
(38 Prozent) forcieren diesen bereits im ersten Quartal des neuen
Jahres - also zu der Zeit, in denen die "guten Vorsätze" noch nicht
wieder vergessen sind.
Über die Studie
Für die Umfrage befragte das Marktforschungsunternehmen respondi
im Auftrag von Indeed 2.944 Arbeitnehmer im Alter von 18-69 Jahren.
Die Teilnehmer verfügen über einen akademischen Hintergrund und sind
in ganz Deutschland zu Hause. Befragungszeitraum der Umfrage war
November 2017. Von den 2.944 Befragten gaben 37 Prozent an, dass sie
das Jahr 2018 mit beruflichen Vorsätzen beginnen. Das bedeutet: Alle
hier angegebenen Daten rund um diese "guten Vorsätze" basieren auf
einer Grundgesamtheit von 1.089 Teilnehmern.
Über Indeed
Über Indeed suchen mehr Menschen nach ihrem nächsten Job als über
jede andere Jobseite (bezogen auf Total Visits, Quelle: comScore).
Indeed bietet Kandidaten in mehr als 60 Ländern und 28 Sprachen über
Desktop und mobile Endgeräte Zugang zu Jobs auf der ganzen Welt.
Insgesamt mehr als 200 Millionen Menschen nutzen Indeed jeden Monat
für die Jobsuche, um ihren Lebenslauf hochzuladen oder um sich über
potenzielle Arbeitgeber zu informieren (Google Analytics, Unique
Visitors, September 2016). Weitere Informationen auf de.indeed.com.
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