Tinnitus ist eine auditive Wahrnehmung, die zusätzlich zu den Geräuschen und Tönen, die man bewusst aus der Umwelt hört, wahrnimmt. Den meisten Menschen ist Tinnitus als Pfeifton bekannt, doch kann sich diese Wahrnehmung auch über ein Zischen, Rauschen, Brummen oder Knacken äußern.
Viele Tinnitus Patienten fühlen sich in ihrem Alltag extrem eingeschränkt, es kann über das lästige Geräusch zu Schlafstörungen, Depressionen und Angstzuständen kommen. Die Behandlungsansätze in Bezug auf Tinnitus sind vielfältig. Medikamente, verhaltenstherapeutische Ansätze oder Gehirnstimulationen auf magnetischer oder elektrischer Basis sind üblich und versprechen Linderung. Wissenschaftlich belegte Hinweise dafür gibt es jedoch nicht. Die Belastung für die Betroffenen ist erheblich, müssen sie doch für jede Tinnitus Behandlung einen Arzt oder Therapeuten aufsuchen oder unter Umständen mit den Nebenwirkungen der Medikamente kämpfen.
Eine vielversprechende Lösung für das Problem Tinnitus scheint nun "tinniwell" zu sein, ein Gerät, das mit frequenzgefilterter Musik arbeitet. Basis für den Einsatz von "tinniwell" bietet die Erkennung des subjektiven Tinnitus-Tons. Subjektiver Tinnitus wird durch eine Hyperaktivität von Nervenzellen verursacht. Über "tinniwell" werden nun umliegende, gesunde Hirnareale stimuliert, und zwar jene Regionen, die das Wahrnehmungsspektrum außerhalb der Tinnitusfrequenz beinhalten. Durch das Einspielen der frequenzgefilterten Musik werden die benachbarten Nervenzellen aktiviert und somit die Aktivität der für den Tinnitus-Ton verantwortlichen Zellen gehemmt. Ein einfaches System mit komplexer Wirkung!
Die Wirksamkeit dieser Therapie wurde in klinischen Studien der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster bestätigt. Die Beobachtung von Patienten mit chronisch dekompensiertem Tinnitus ergab, dass jene Patienten, die tinniwell täglich nutzen, eine Linderung der Beschwerden von bis zu 81,25% aufwiesen. Durchschnittlich konnte eine Linderung von 43% bereits nach vier Wochen nachgewiesen werden.
Betroffene und Angehörige können unter www.tinnitushilfe.at weitere Informationen einholen und auf Linderung hoffen!