Sogenannte Genexpressionsanalysen oder
Biomarker-Tests bestimmen das individuelle Rückfallrisiko von
Brustkrebs im Frühstadium. Gemeinsam mit ihrem Arzt können Frauen
mithilfe des Ergebnisses ihre persönliche Entscheidung für oder gegen
eine Chemotherapie treffen. Um das Risiko eines Rückfalls zu
bestimmen, nutzen die auf dem deutschen Markt gängigen Tests jedoch
unterschiedliche Methoden. Patientinnen stehen oft vor dem Dilemma,
dass gerade der von ihrem behandelnden Arzt empfohlene Test nicht
erstattet wird. Um ihre ohnehin schwierige Situation etwas zu
erleichtern, zahlt die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK nun als erste
gesetzliche Krankenversicherung alle gängigen Analysen.
Die Brustkrebsdiagnose trifft Frauen oft, wenn sie mitten im Leben
stehen: Laut der Deutschen Krebsgesellschaft ist ein Viertel aller
Betroffenen bei der Diagnose jünger als 55 Jahre. Befindet sich die
bei Frauen häufigste Krebsart noch im Frühstadium, kann der Tumor
jedoch häufig vollständig operativ entfernt werden. Nichtsdestotrotz
kann ein Rückfallrisiko bestehen, da eventuell Krebszellen im Körper
zurückbleiben, die zu einem späteren Zeitpunkt wieder wachsen. Daher
wird zusätzlich zu einer Antihormontherapie häufig eine vorbeugende
Chemotherapie empfohlen, obwohl letztere mit ihren langwierigen und
schweren Nebenwirkungen nicht in jedem Fall zwingend notwendig ist.
Indem sie das individuelle Rückfallrisiko bestimmen, erleichtern
Biomarker-Tests die Entscheidung für oder gegen die Therapie.
Abwägen der Vor- und Nachteile
Anhand des Testergebnisses können Patientinnen und Mediziner
gemeinsam abwägen, ob eine Chemotherapie im individuellen Fall mehr
Vor- oder Nachteile mit sich bringt. Bei einem geringen
Rückfallrisiko könnte eine Chemotherapie, die unter anderem das
Immunsystem schwächen und einen vorzeitigen Eintritt der Wechseljahre
herbeiführen kann, mehr schaden als nutzen. Ist das Rückfallrisiko
hoch, kann sie durch frühzeitigen Einsatz die Wahrscheinlichkeit
einer erneuten Brustkrebsdiagnose jedoch minimieren und die
Nebenwirkungen somit eventuell aufwiegen. Brustkrebspatientinnen
bekommen mit dem Testergebnis also ein wichtiges Instrument, um die
für sie persönlich richtige Therapie zu wählen.
Viele Methoden führen zum Ergebnis
Da mehrere Tests auf dem deutschen Markt angeboten werden und
Ärzte häufig jeweils eine bestimmte Analysemethode vorziehen, kann es
jedoch vorkommen, dass eine Kasse nicht den vom Arzt empfohlenen Test
zahlt. Viele Versicherungen erstatten die Tests darüber hinaus
überhaupt nicht, und der Gemeinsame Bundesausschuss hat bisher nicht
über eine generelle Kostenübernahme durch die gesetzliche
Krankenversicherung entschieden. Dr. Gabriele Gonschor, bei der SBK
für neue Versorgungsangebote verantwortlich, erklärt: "Uns ist
wichtig, dass unsere Versicherten informierte Entscheidungen treffen
können, wenn es um ihre Gesundheit geht. Eine große Zahl der
Brustkrebspatientinnen ist dank des Tests und den Empfehlungen der
Mediziner in der Lage, zu entscheiden, ob eine Chemotherapie für sie
persönlich die richtige Wahl ist und ob diese auch einen Vorteil
gegenüber der alleinigen Antihormontherapie bringt. Daher haben wir
uns auch als bisher einzige Kasse dazu entschieden, die aktuell
gängigen Tests uneingeschränkt zu zahlen - damit sich die Patientin
in ihrer schwierigen Situation nicht zusätzlich noch mit Fragen der
Kostenübernahme durch die Krankenkasse beschäftigen muss." Darüber
hinaus können Patientinnen genau den Test in Anspruch nehmen, den ihr
Arzt im jeweiligen Fall empfiehlt. Die SBK übernimmt CE-zertifizierte
Tests wie EndoPredict, Prosigna, MammaPrint und Femtelle sowie den
Oncotype DX.
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